E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Windkraft Onshore - Flächenpotenzial gemeindescharf ermitteln
Quelle: Fotolia / John
Windkraft Onshore

Flächenpotenzial gemeindescharf ermitteln

Von sofort an kann jeder und jede gratis in Echtzeit berechnen lassen, wie viel Fläche für Wind- und Solarkraft in jeder Gebietskörperschaft gebraucht wird, um Klimaziele zu erreichen.
Die Denkfabrik Agora Energiewende bietet seit 15. Oktober gratis einen interaktiven Potenzialatlas für Wind- und Solarparkflächen in Deutschland. Interessierte können auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindeebene mit verschiedenen rechtlich und politisch bedeutsamen Variablen Szenarien zusammenstellen. Sie bekommen dann in Echtzeit das Ergebnis, ob damit 2045 Klimaneutralität erreicht wird. Auf Bundesebene ist dies nach Ansicht von Agora der Fall, wenn hierzulande 309 Mrd. kWh Windstrom und 220 Mrd. kWh Sonnenstrom erzeugt werden. Das Zwischenziel für 2030 lautet demnach ein Drittel Onshore-Windkraft im deutschen Strommix. Für Wind seien 2 % der Landesfläche nötig, also gut das Doppelte wie heute, für Photovoltaik (PV) knapp 1 %.

Einstellbar sind pro Gebietskörperschaft ein pauschaler Abstand zur Wohnbebauung, eine unterschiedlich intensive Waldwind-Nutzung und verschiedene Nutzungsgrade bei Landschaftsschutzgebieten. Bei Photovoltaik lässt sich auch die Begrenzung der Freiflächenanlagen auf "benachteiligte Gebiete" aufheben. Umgekehrt lassen sich pro Bundesland verschiedene Flächenanteile einstellen. Optional zusätzlich visualisierbar sind Siedlungsgebiete und konkurrierende Infrastruktur sowie ökologisch sensible oder topografisch schwierige Gebiete.

In Echtzeit zeigt eine Landkarte potenzielle Standorte und eine Balkengrafik, ob die Ausbauziele mit dem eigenen Szenario erreicht oder in welchem Grad sie übererfüllt oder verfehlt werden.
 
Der neue Windkraft-und-Photovoltaik-Flächenpotenzialrechner von Agora Energiewende und Reiner Lemoine Institut - hier ein Ausschnitt mit dem Niederrhein und dem Münsterland. Zum Öffnen bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Agora Energiewende

Die Ziele dahinter

Agora sieht den interaktiven Atlas vor allem als "Diskussionsgrundlage" für die Länder, um geeignete Standorte zu ermitteln. Die Denkfabrik will die größten Potenziale und konkrete Standorte für Onshore-Wind und Photovoltaik aufzeigen sowie darstellen, wie sehr pauschale Abstandsregeln und der grundsätzliche Ausschluss von Wald und Landschaftsschutzgebieten wie in Bayern und NRW den Zubau behindern. 

Und rund um Sanssouci?

Naturgemäß bleiben Unschärfen, die sich nur "mit Beteiligten vor Ort" prüfen ließen, erklärt Agora-Direktor Patrick Graichen. Die Denkfabrik nennt sie den Sanssouci-Effekt: Rund um das brandenburgische Schloss Sanssouci etwa tun sich unabhängig vom Szenario theoretische Windparkflächen auf, die tatsächlich nie eine Realisierungschance hätten.

Graichen: „Das Tool zeigt: Wir haben mehr als genug Platz für erneuerbare Energien. Die Verdreifachung des Erneuerbaren-Ausbaus ist daher keine Flächenfrage, sondern vor allem eine Frage des politischen Willens.“

Technisch hat den Atlas das Reiner Lemoine Institut im Auftrag von Agora entwickelt. Die Reiner Lemoine Stiftung hat dies mitfinanziert.

Der Photovoltaik- und Windflächenrechner steht auf der Internetseite von Agora Energiewende zur Verfügung, inklusive Tutorial und Dokumentation. 

Montag, 18.10.2021, 17:10 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Flächenpotenzial gemeindescharf ermitteln
Quelle: Fotolia / John
Windkraft Onshore
Flächenpotenzial gemeindescharf ermitteln
Von sofort an kann jeder und jede gratis in Echtzeit berechnen lassen, wie viel Fläche für Wind- und Solarkraft in jeder Gebietskörperschaft gebraucht wird, um Klimaziele zu erreichen.
Die Denkfabrik Agora Energiewende bietet seit 15. Oktober gratis einen interaktiven Potenzialatlas für Wind- und Solarparkflächen in Deutschland. Interessierte können auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindeebene mit verschiedenen rechtlich und politisch bedeutsamen Variablen Szenarien zusammenstellen. Sie bekommen dann in Echtzeit das Ergebnis, ob damit 2045 Klimaneutralität erreicht wird. Auf Bundesebene ist dies nach Ansicht von Agora der Fall, wenn hierzulande 309 Mrd. kWh Windstrom und 220 Mrd. kWh Sonnenstrom erzeugt werden. Das Zwischenziel für 2030 lautet demnach ein Drittel Onshore-Windkraft im deutschen Strommix. Für Wind seien 2 % der Landesfläche nötig, also gut das Doppelte wie heute, für Photovoltaik (PV) knapp 1 %.

Einstellbar sind pro Gebietskörperschaft ein pauschaler Abstand zur Wohnbebauung, eine unterschiedlich intensive Waldwind-Nutzung und verschiedene Nutzungsgrade bei Landschaftsschutzgebieten. Bei Photovoltaik lässt sich auch die Begrenzung der Freiflächenanlagen auf "benachteiligte Gebiete" aufheben. Umgekehrt lassen sich pro Bundesland verschiedene Flächenanteile einstellen. Optional zusätzlich visualisierbar sind Siedlungsgebiete und konkurrierende Infrastruktur sowie ökologisch sensible oder topografisch schwierige Gebiete.

In Echtzeit zeigt eine Landkarte potenzielle Standorte und eine Balkengrafik, ob die Ausbauziele mit dem eigenen Szenario erreicht oder in welchem Grad sie übererfüllt oder verfehlt werden.
 
Der neue Windkraft-und-Photovoltaik-Flächenpotenzialrechner von Agora Energiewende und Reiner Lemoine Institut - hier ein Ausschnitt mit dem Niederrhein und dem Münsterland. Zum Öffnen bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Agora Energiewende

Die Ziele dahinter

Agora sieht den interaktiven Atlas vor allem als "Diskussionsgrundlage" für die Länder, um geeignete Standorte zu ermitteln. Die Denkfabrik will die größten Potenziale und konkrete Standorte für Onshore-Wind und Photovoltaik aufzeigen sowie darstellen, wie sehr pauschale Abstandsregeln und der grundsätzliche Ausschluss von Wald und Landschaftsschutzgebieten wie in Bayern und NRW den Zubau behindern. 

Und rund um Sanssouci?

Naturgemäß bleiben Unschärfen, die sich nur "mit Beteiligten vor Ort" prüfen ließen, erklärt Agora-Direktor Patrick Graichen. Die Denkfabrik nennt sie den Sanssouci-Effekt: Rund um das brandenburgische Schloss Sanssouci etwa tun sich unabhängig vom Szenario theoretische Windparkflächen auf, die tatsächlich nie eine Realisierungschance hätten.

Graichen: „Das Tool zeigt: Wir haben mehr als genug Platz für erneuerbare Energien. Die Verdreifachung des Erneuerbaren-Ausbaus ist daher keine Flächenfrage, sondern vor allem eine Frage des politischen Willens.“

Technisch hat den Atlas das Reiner Lemoine Institut im Auftrag von Agora entwickelt. Die Reiner Lemoine Stiftung hat dies mitfinanziert.

Der Photovoltaik- und Windflächenrechner steht auf der Internetseite von Agora Energiewende zur Verfügung, inklusive Tutorial und Dokumentation. 

Montag, 18.10.2021, 17:10 Uhr
Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.