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Energie & Management > Wasserstoff - EWE und Uniper planen Wasserstoff-Hub
Bild: iStock, Frank Harms
Wasserstoff

EWE und Uniper planen Wasserstoff-Hub

Einen integrierten Hub zur Erzeugung und zugleich Speicherung von grünem Wasserstoff planen die Energieunternehmen EWE und Uniper im niedersächsischen Huntorf.
Mit einem Vertrag habe EWE und Uniper ihre Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff jüngst besiegelt. Einer Mitteilung zufolge planen sie, in Huntorf nordöstlich von Oldenburg mittels Windstrom erneuerbaren Wasserstoff zu erzeugen, diesen vor Ort zu speichern und Transportmöglichkeiten zu schaffen, um ihn der Industrie und dem Mobilitätssektor zur Verfügung zu stellen. Mitte des Jahrzehnts könnten erste Wasserstoffkunden versorgt werden.
 
„Die Tatsache, dass Uniper am Standort Huntorf ein Druckluft-Speicherkraftwerk betreibt und EWE in unmittelbarer Nähe einen Erdgas-Kavernenspeicher, sind mit Blick auf das Vorhaben beste Standort-Voraussetzungen", sagt EWE-Vorstandschef Stefan Dohler. So könnten Kavernenspeicher perspektivisch auch für die Wasserstoffspeicherung nutzbar sein und vorhandene Erdgasleitungen dem Transport von Wasserstoff dienen.

Durch das Kraftwerk verfügt Uniper wiederum über die Netzanschlusskapazität, die erforderlich ist, um die für die Wasserstofferzeugung notwendigen Elektrolyseure in das Stromnetz einzubinden. "Bereits heute ist das Speicherkraftwerk über zwei Hochspannungsleitungen, die in die windreichen Regionen nach Nordwesten und Nordosten führen, an das Netz angeschlossen", sagte Uniper-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Maubach.

Das Ausbaupotenzial des Standortes wird auf bis zu 300 MW geschätzt. Die einzelnen Ausbaustufen werden sich am Wasserstoffabsatz orientieren. Ein Schwerpunkt der Projektentwicklung wird die enge Verzahnung der Kooperation mit den Wasserstoffkunden und deren Projekten vor Ort sein.

EWE sammelt bereits in verschiedenen Projekten Erfahrungen mit Wasserstoff – beispielsweise im Forschungsprojekt "HyCavMobil" zur Nutzung von Salzkavernen zur Speicherung. Mit "HyWays For Future" werde bereits ein erster Markt für grünen Wasserstoff im Verkehrssektor aufgebaut.

Darüber hinaus bietet die Kooperation von Uniper und EWE am Standort Huntorf die Möglichkeit, Wasserstoff zukünftig auch im Druckluft-Speicherkraftwerk zu nutzen und damit Entwicklungen zur Lösung der Dunkelflauten-Problematik im zukünftigen Energiesystem vorzubereiten.

Freitag, 23.04.2021, 15:22 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Wasserstoff - EWE und Uniper planen Wasserstoff-Hub
Bild: iStock, Frank Harms
Wasserstoff
EWE und Uniper planen Wasserstoff-Hub
Einen integrierten Hub zur Erzeugung und zugleich Speicherung von grünem Wasserstoff planen die Energieunternehmen EWE und Uniper im niedersächsischen Huntorf.
Mit einem Vertrag habe EWE und Uniper ihre Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff jüngst besiegelt. Einer Mitteilung zufolge planen sie, in Huntorf nordöstlich von Oldenburg mittels Windstrom erneuerbaren Wasserstoff zu erzeugen, diesen vor Ort zu speichern und Transportmöglichkeiten zu schaffen, um ihn der Industrie und dem Mobilitätssektor zur Verfügung zu stellen. Mitte des Jahrzehnts könnten erste Wasserstoffkunden versorgt werden.
 
„Die Tatsache, dass Uniper am Standort Huntorf ein Druckluft-Speicherkraftwerk betreibt und EWE in unmittelbarer Nähe einen Erdgas-Kavernenspeicher, sind mit Blick auf das Vorhaben beste Standort-Voraussetzungen", sagt EWE-Vorstandschef Stefan Dohler. So könnten Kavernenspeicher perspektivisch auch für die Wasserstoffspeicherung nutzbar sein und vorhandene Erdgasleitungen dem Transport von Wasserstoff dienen.

Durch das Kraftwerk verfügt Uniper wiederum über die Netzanschlusskapazität, die erforderlich ist, um die für die Wasserstofferzeugung notwendigen Elektrolyseure in das Stromnetz einzubinden. "Bereits heute ist das Speicherkraftwerk über zwei Hochspannungsleitungen, die in die windreichen Regionen nach Nordwesten und Nordosten führen, an das Netz angeschlossen", sagte Uniper-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Maubach.

Das Ausbaupotenzial des Standortes wird auf bis zu 300 MW geschätzt. Die einzelnen Ausbaustufen werden sich am Wasserstoffabsatz orientieren. Ein Schwerpunkt der Projektentwicklung wird die enge Verzahnung der Kooperation mit den Wasserstoffkunden und deren Projekten vor Ort sein.

EWE sammelt bereits in verschiedenen Projekten Erfahrungen mit Wasserstoff – beispielsweise im Forschungsprojekt "HyCavMobil" zur Nutzung von Salzkavernen zur Speicherung. Mit "HyWays For Future" werde bereits ein erster Markt für grünen Wasserstoff im Verkehrssektor aufgebaut.

Darüber hinaus bietet die Kooperation von Uniper und EWE am Standort Huntorf die Möglichkeit, Wasserstoff zukünftig auch im Druckluft-Speicherkraftwerk zu nutzen und damit Entwicklungen zur Lösung der Dunkelflauten-Problematik im zukünftigen Energiesystem vorzubereiten.

Freitag, 23.04.2021, 15:22 Uhr
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