E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Gas - EVM schließt Mammutprojekt ab
Projektbeteiligte mit Andreas Weiland (2.v.r.). Quelle: Bettina Röder-Moldenhauer / EVM
Gas

EVM schließt Mammutprojekt ab

Die EVM-Gruppe meldet nach sieben Jahren Vollzug: Die Umstellung von L- auf H-Gas ist erfolgreich abgeschlossen worden. Ein wahres Mammutprojekt.
500.000 Hausbesuche, 220.000 Gasgeräte, 85 Millionen Euro Kosten: Solche Zahlen machen die Dimension des bisher größten Infrastrukturprojekts der Unternehmensgruppe „Energieversorgung Mittelrhein“ (EVM) deutlich. Sieben Jahre nach dem offiziellen Start wurde jetzt die Umstellung von L- auf H-Gas beendet. „Damit haben wir die Gasversorgung in der Region langfristig gesichert“, erklärt dazu Hendrik Majewski, Geschäftsführer der „Energienetze Mittelrhein“ (ENM).

Genau zehn Jahre ist es her, dass Open Grid Europe (OGE) als Betreiberin des Gasfernleitungsnetzes EVM über die notwendige Umstellung informiert hat. Zwischen 2021 und 2023, hieß es in der Mitteilung seinerzeit, müsse das Erdgasnetz im nördlichen Rheinland-Pfalz auf H-Gas umgestellt werden. Hintergrund für die Aktion ist die Tatsache, dass die Erdgasförderung in den Niederlanden, die das L-Gas einspeisen, schrittweise eingestellt wird. Stattdessen strömt H-Gas aus Norwegen und anderen Bezugsländern durch das Netz der ENM. Da H-Gas einen höheren Brennwert hat, mussten alle angeschlossenen Geräte an die neue Qualität angepasst werden.

„Operation am offenen Herzen“

In dem Zusammenhang waren umfangreiche Vorarbeiten und ein genauer Zeitplan notwendig. „Wir sind dabei schrittweise vorgegangen und haben unser Netzgebiet in drei große Teilbereiche unterteilt“, berichtet Projektleiter Andreas Weiland. So war zunächst der Bereich Westerwald an der Reihe, wo 2019 die Hausbesuche starteten. „Wir mussten in jeden Haushalt, um exakt zu ermitteln, welche Gasgeräte dort jeweils vorhanden sind“, so Weiland. Anhand dieser Daten konnten die Experten dann bestimmen, wie das jeweilige Gerät auf H-Gas anzupassen ist.

In der Regel musste für Erdgasheizungen eine neue Düse beschafft und später eingebaut werden, während sich vor allem neuere Geräte selbstständig an die Gasqualität anpassen. In Ausnahmefällen konnte allerdings wegen des Alters oder Zustands der Anlage keine Anpassung vorgenommen werden, sodass ein Austausch durch den Eigentümer erforderlich war.

Damit die Mammutaufgabe pünktlich zu den jeweiligen Schaltterminen erledigt werden konnte, waren neben dem zwanzigköpfigen Kernteam der EVM-Gruppe auch rund 100 weitere Mitarbeiter des Unternehmens sowie mehrere Hundert Mitarbeiter von 15 Dienstleistern im Einsatz, die sich um Erhebung und Umrüstung der Geräte kümmerten.

Die Umstellung des rund 5.300 Kilometer langen L-Gas-Netzes der EVM-Gruppe auf H-Gas erforderte nach Angaben von EVM auch eine akribische Vorarbeit mit detaillierten Berechnungen und Probebetrieben. Von 2021 wurden dann die einzelnen Netzbereiche sukzessive auf H-Gas geschaltet. „Das muss man sich wie eine Operation am offenen Herzen vorstellen“, so Geschäftsführer Majewski, der in dem Zusammenhang die Leistung der mit den Aufgaben befassten Teams würdigte.

Montag, 18.12.2023, 15:14 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Gas - EVM schließt Mammutprojekt ab
Projektbeteiligte mit Andreas Weiland (2.v.r.). Quelle: Bettina Röder-Moldenhauer / EVM
Gas
EVM schließt Mammutprojekt ab
Die EVM-Gruppe meldet nach sieben Jahren Vollzug: Die Umstellung von L- auf H-Gas ist erfolgreich abgeschlossen worden. Ein wahres Mammutprojekt.
500.000 Hausbesuche, 220.000 Gasgeräte, 85 Millionen Euro Kosten: Solche Zahlen machen die Dimension des bisher größten Infrastrukturprojekts der Unternehmensgruppe „Energieversorgung Mittelrhein“ (EVM) deutlich. Sieben Jahre nach dem offiziellen Start wurde jetzt die Umstellung von L- auf H-Gas beendet. „Damit haben wir die Gasversorgung in der Region langfristig gesichert“, erklärt dazu Hendrik Majewski, Geschäftsführer der „Energienetze Mittelrhein“ (ENM).

Genau zehn Jahre ist es her, dass Open Grid Europe (OGE) als Betreiberin des Gasfernleitungsnetzes EVM über die notwendige Umstellung informiert hat. Zwischen 2021 und 2023, hieß es in der Mitteilung seinerzeit, müsse das Erdgasnetz im nördlichen Rheinland-Pfalz auf H-Gas umgestellt werden. Hintergrund für die Aktion ist die Tatsache, dass die Erdgasförderung in den Niederlanden, die das L-Gas einspeisen, schrittweise eingestellt wird. Stattdessen strömt H-Gas aus Norwegen und anderen Bezugsländern durch das Netz der ENM. Da H-Gas einen höheren Brennwert hat, mussten alle angeschlossenen Geräte an die neue Qualität angepasst werden.

„Operation am offenen Herzen“

In dem Zusammenhang waren umfangreiche Vorarbeiten und ein genauer Zeitplan notwendig. „Wir sind dabei schrittweise vorgegangen und haben unser Netzgebiet in drei große Teilbereiche unterteilt“, berichtet Projektleiter Andreas Weiland. So war zunächst der Bereich Westerwald an der Reihe, wo 2019 die Hausbesuche starteten. „Wir mussten in jeden Haushalt, um exakt zu ermitteln, welche Gasgeräte dort jeweils vorhanden sind“, so Weiland. Anhand dieser Daten konnten die Experten dann bestimmen, wie das jeweilige Gerät auf H-Gas anzupassen ist.

In der Regel musste für Erdgasheizungen eine neue Düse beschafft und später eingebaut werden, während sich vor allem neuere Geräte selbstständig an die Gasqualität anpassen. In Ausnahmefällen konnte allerdings wegen des Alters oder Zustands der Anlage keine Anpassung vorgenommen werden, sodass ein Austausch durch den Eigentümer erforderlich war.

Damit die Mammutaufgabe pünktlich zu den jeweiligen Schaltterminen erledigt werden konnte, waren neben dem zwanzigköpfigen Kernteam der EVM-Gruppe auch rund 100 weitere Mitarbeiter des Unternehmens sowie mehrere Hundert Mitarbeiter von 15 Dienstleistern im Einsatz, die sich um Erhebung und Umrüstung der Geräte kümmerten.

Die Umstellung des rund 5.300 Kilometer langen L-Gas-Netzes der EVM-Gruppe auf H-Gas erforderte nach Angaben von EVM auch eine akribische Vorarbeit mit detaillierten Berechnungen und Probebetrieben. Von 2021 wurden dann die einzelnen Netzbereiche sukzessive auf H-Gas geschaltet. „Das muss man sich wie eine Operation am offenen Herzen vorstellen“, so Geschäftsführer Majewski, der in dem Zusammenhang die Leistung der mit den Aufgaben befassten Teams würdigte.

Montag, 18.12.2023, 15:14 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.