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Energie & Management > Contracting - Erfolgreich mit KWK und Contracting
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Contracting

Erfolgreich mit KWK und Contracting

Die Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe setzt seit 25 Jahren  Contractingprojekte um. Christoph Zeis erzählt im Interview, was die Gesellschaft so erfolgreich macht.
Mehr als 130 Blockheizkraftwerke, 55 Nahwärmenetze und knapp 100 weitere Erneuerbaren-Anlagen für kommunale Liegenschaften: Das ist eine beeindruckende Bilanz des kommunalen Contractingdienstleisters Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH. Blickt man auf die vergangenen 25 Jahre zurück, taugt die EDG durchaus als Blaupause für andere Landkreise. Sie zeigt, wie auf kommunaler Ebene wirtschaftlich sinnvoll Klimaschutz möglich ist.

Der Erfolg der EDG mit Sitz in Nieder-Olm (Rheinland-Pfalz) fußt auf mehreren Aspekten, erzählt Geschäftsführer Christoph Zeis im Gespräch mit E&M. Anfangs waren jedoch nicht alle von der Idee begeistert, es gab auch Widerstände. Zeis weiß, wovon er spricht. Er war von Anfang an dabei, von ihm stammt das Konzept und die Strategie für das Unternehmen.

„‚Dann machen Sie doch mal ein Konzept!‘, hatte Claus Schick 1997 zu mir gesagt“, erzählt Zeis. Damals war Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen und hatte wie viele seiner Amtskolleginnen und -kollegen das Problem, sanierungsbedürftige Heizungsanlagen in den eigenen Liegenschaften stehen zu haben, aber für eine Sanierung nicht über ausreichend Mittel zu verfügen. „Ich hatte ihm vorgeschlagen, in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Contractinglösungen für die Liegenschaften des Landkreises umzusetzen“, erzählt Zeis nun 25 Jahre später.

Von Anfang an setzte die EDG Contractinglösungen ein. Gerade für Kommunen können Contractinggeschäftsmodelle interessant sein, da mit ihnen Effizienzmaßnahmen auch ohne Investitionen aus dem eigenen Haushalt und ohne zusätzliches Personal sowie Fachwissen umgesetzt werden können. Zeis war bereits damals davon überzeugt, dass Contracting für Kommunen ideal sei: „Man spart Energie und refinanziert die erforderlichen Investitionen langfristig über die eingesparten Energiekosten.“ Und die Idee ging auf.

Außerdem setzte die EDG konsequent auf Energiemanagement. Zeis: „Über unser Energiemanagementsystem sind wir zentral und rund um die Uhr in der Lage, die Anlagen flexibel zu betreiben.“ Die EDG könne dadurch jederzeit auf alle Anlagenkomponenten mittels Fernüberwachung zugreifen und sie steuern. Auch Störungen würden über das System gemeldet. „Wenn zum Beispiel eine Pumpe ausfällt, kommt sofort eine Meldung und das Serviceteam kann reagieren, sodass unsere Kunden mögliche Ausfälle nicht einmal bemerken.“ 

EDG ist als Unternehmen heute fest etabliert

Mit einem Umsatz von mittlerweile mehr als 20 Millionen Euro und 1.600 Kunden ist der kommunale Dienstleister fest etabliert. Die EDG setzt bei ihren kommunalen Projekten auf einen Technologiemix aus erneuerbaren Energien vor Ort und Kraft-Wärme-Kopplung. „Wir suchen immer nach Lösungen unter dem Blickwinkel der Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien“, sagt der EDG-Chef. Es würden auch Nachbargebäude mit an eine Wärmeversorgung angeschlossen, wenn es passe. Dadurch rechneten sich dann auch kapitalintensive Investitionen für ein BHKW oder eine Biomassefeuerung in einem Nahwärmenetz.

Die Auftragslage sei mehr als gut. „Wir können uns momentan vor Aufträgen für Nahwärmenetze kaum retten“, sagt Zeis. Es sei auch dringend notwendig, die Einspar- und Effizienzpotenziale zu erschließen und gemeinsam die Erneuerbaren-Technologien in den Wärmebereich hinein zu koppeln. „Ein gutes Drittel unseres Brennstoffmixes ist bereits erneuerbar, deutschlandweit liegt hier der Durchschnitt aber lediglich bei etwa 15 Prozent im Wärmesektor. Insofern sind wir schon deutlich weiter und wollen das auch weiter ausbauen“, erklärt Zeis. Insgesamt will die EDG künftig noch mehr auf erneuerbare Gase setzen, nicht nur auf Biogas, sondern auch auf Wasserstoff.

Das gesamte Gespräch mit Christoph Zeis lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von Energie & Management.

Freitag, 29.09.2023, 08:50 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Contracting - Erfolgreich mit KWK und Contracting
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Erfolgreich mit KWK und Contracting
Die Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe setzt seit 25 Jahren  Contractingprojekte um. Christoph Zeis erzählt im Interview, was die Gesellschaft so erfolgreich macht.
Mehr als 130 Blockheizkraftwerke, 55 Nahwärmenetze und knapp 100 weitere Erneuerbaren-Anlagen für kommunale Liegenschaften: Das ist eine beeindruckende Bilanz des kommunalen Contractingdienstleisters Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH. Blickt man auf die vergangenen 25 Jahre zurück, taugt die EDG durchaus als Blaupause für andere Landkreise. Sie zeigt, wie auf kommunaler Ebene wirtschaftlich sinnvoll Klimaschutz möglich ist.

Der Erfolg der EDG mit Sitz in Nieder-Olm (Rheinland-Pfalz) fußt auf mehreren Aspekten, erzählt Geschäftsführer Christoph Zeis im Gespräch mit E&M. Anfangs waren jedoch nicht alle von der Idee begeistert, es gab auch Widerstände. Zeis weiß, wovon er spricht. Er war von Anfang an dabei, von ihm stammt das Konzept und die Strategie für das Unternehmen.

„‚Dann machen Sie doch mal ein Konzept!‘, hatte Claus Schick 1997 zu mir gesagt“, erzählt Zeis. Damals war Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen und hatte wie viele seiner Amtskolleginnen und -kollegen das Problem, sanierungsbedürftige Heizungsanlagen in den eigenen Liegenschaften stehen zu haben, aber für eine Sanierung nicht über ausreichend Mittel zu verfügen. „Ich hatte ihm vorgeschlagen, in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Contractinglösungen für die Liegenschaften des Landkreises umzusetzen“, erzählt Zeis nun 25 Jahre später.

Von Anfang an setzte die EDG Contractinglösungen ein. Gerade für Kommunen können Contractinggeschäftsmodelle interessant sein, da mit ihnen Effizienzmaßnahmen auch ohne Investitionen aus dem eigenen Haushalt und ohne zusätzliches Personal sowie Fachwissen umgesetzt werden können. Zeis war bereits damals davon überzeugt, dass Contracting für Kommunen ideal sei: „Man spart Energie und refinanziert die erforderlichen Investitionen langfristig über die eingesparten Energiekosten.“ Und die Idee ging auf.

Außerdem setzte die EDG konsequent auf Energiemanagement. Zeis: „Über unser Energiemanagementsystem sind wir zentral und rund um die Uhr in der Lage, die Anlagen flexibel zu betreiben.“ Die EDG könne dadurch jederzeit auf alle Anlagenkomponenten mittels Fernüberwachung zugreifen und sie steuern. Auch Störungen würden über das System gemeldet. „Wenn zum Beispiel eine Pumpe ausfällt, kommt sofort eine Meldung und das Serviceteam kann reagieren, sodass unsere Kunden mögliche Ausfälle nicht einmal bemerken.“ 

EDG ist als Unternehmen heute fest etabliert

Mit einem Umsatz von mittlerweile mehr als 20 Millionen Euro und 1.600 Kunden ist der kommunale Dienstleister fest etabliert. Die EDG setzt bei ihren kommunalen Projekten auf einen Technologiemix aus erneuerbaren Energien vor Ort und Kraft-Wärme-Kopplung. „Wir suchen immer nach Lösungen unter dem Blickwinkel der Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien“, sagt der EDG-Chef. Es würden auch Nachbargebäude mit an eine Wärmeversorgung angeschlossen, wenn es passe. Dadurch rechneten sich dann auch kapitalintensive Investitionen für ein BHKW oder eine Biomassefeuerung in einem Nahwärmenetz.

Die Auftragslage sei mehr als gut. „Wir können uns momentan vor Aufträgen für Nahwärmenetze kaum retten“, sagt Zeis. Es sei auch dringend notwendig, die Einspar- und Effizienzpotenziale zu erschließen und gemeinsam die Erneuerbaren-Technologien in den Wärmebereich hinein zu koppeln. „Ein gutes Drittel unseres Brennstoffmixes ist bereits erneuerbar, deutschlandweit liegt hier der Durchschnitt aber lediglich bei etwa 15 Prozent im Wärmesektor. Insofern sind wir schon deutlich weiter und wollen das auch weiter ausbauen“, erklärt Zeis. Insgesamt will die EDG künftig noch mehr auf erneuerbare Gase setzen, nicht nur auf Biogas, sondern auch auf Wasserstoff.

Das gesamte Gespräch mit Christoph Zeis lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von Energie & Management.

Freitag, 29.09.2023, 08:50 Uhr
Heidi Roider

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