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Energie & Management > Öl - Equinor erzielt 2022 Überschuss von 70 Milliarden Euro
Quelle: Fotolia / Gernot Krautberger
Öl

Equinor erzielt 2022 Überschuss von 70 Milliarden Euro

Die Erfolgsmeldungen aus der Öl- und Gasbranche reißen nicht ab. Das beste jemals in der norwegischen Geschichte erzielte Unternehmensergebnis hat nun Equinor vorgelegt.
Die Gewinne sprudeln wie das Erdöl aus der Nordsee: Der norwegische Energiekonzern Equinor hat im Jahr 2022 einen Überschuss von 74,9 Milliarden US-Dollar erzielt, rund 70 Milliarden Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor, als das Ergebnis 33,5 Milliarden US-Dollar (gut 31 Milliarden Euro) betragen hatte. Laut norwegischen Medien hat kein Unternehmen in dem skandinavischen Staat jemals zuvor ein besseres Ergebnis vorgelegt.

Die Anteile von Equinor sind zu gut zwei Dritteln im Besitz des Staates, hervorgegangen war der Konzern aus einer Fusion von Statoil und Norsk Hydro. Das Unternehmen aus Stavanger hat Dependancen in mehr als 30 Staaten weltweit und macht sein Geld vor allem mit der Förderung von Öl und Gas.

Der Spagat zwischen Energiesicherheit und Klimakrise

Das fossile Geschäft lief im vergangenen Jahr rund um den Globus hervorragend. Einen großen Anteil daran hatte der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine. Das Angebot verknappte sich, von Russland abhängige Staaten – darunter Deutschland – suchten händeringend nach alternativen Lieferanten. Equinors Chef Anders Opedal nimmt entsprechend für sein Unternehmen in Anspruch, in der Energiekrise zur Energiesicherheit beigetragen zu haben.

Equinor will nach dem Rekordjahr so viel Geld an die Aktionäre ausschütten wie noch nie: 17 Milliarden US-Dollar sollen die Seiten wechseln. Insgesamt erwartet Anders Opedal, mit dem bis zum Ende des Jahrzehnts eingesetzten Kapital eine Rendite von über 15 Prozent erzielen zu können.

Kritiker fordern vehement, die in der Krise angefallenen Gewinne von Mineralöl- und Gaskonzernen mit Übergewinnsteuern zu belegen. Die EU hat dies zur Dämpfung der Verbraucherpreise umgesetzt, wogegen Exxon mit einer Klage reagierte. Auch sind die Geschäfte mit den fossilen Energieträgern den Klimabewegten ein Dorn im Auge. So gesehen wird die Freude über eine erneute Ausweitung der Gas- und Ölförderung Equinors in der Nordsee geteilt sein: In der Nähe des Troll-Feldes sind Explorationsbohrungen ein weiteres Mal auf Öl und Gas gestoßen.

Der neuerliche Fund liegt im Bereich Rover Sor und hat einen Umfang von schätzungsweise 17 bis 47 Millionen Barrel Öläquivalent. Mit dieser Menge und der Nähe zu anderen Gas- und Ölfeldern sei das neu entdeckte Feld kommerziell nutzbar, so Geir Sortveit, Vize-Chef der Abteilung Exploration und Produktion bei Equinor.

Rover Sor ist Nummer sieben in diesem Gebiet, insgesamt bringen es die Felder auf 350 Millionen Barrel Öläquivalent. Von weiteren Explorationsbohrungen erhofft der Konzern sich zusätzliche Gas- und Ölfunde, die nächsten Ergebnisse dazu sollen im März vorliegen.

Gleichzeitig wird Equinor-Chef Anders Opedal nicht müde, auf die Erneuerbaren-Projekt des Unternehmens hinzuweisen. „Unser Ziel ist es, ein führendes Unternehmen in der Energiewende zu sein.“ Das Dilemma, den Spagat zwischen ertragreichen Fossilen und klimaschonenden Erneuerbaren erklären zu müssen, wird den Konzern noch eine geraume Zeit begleiten. Bei Opedal klingt das so: „Equinor ist einzigartig positioniert, um Energie zu liefern und zur Dekarbonisierung beizutragen und gleichzeitig hohe Renditen zu erzielen.“

Die Rekordgewinne der führenden Erdöl- und Gaskonzerne 2022:
UnternehmenGewinn 2022 (gerundet)
Equinor74,90 Mrd. US-Dollar
Exxon56,00 Mrd. US-Dollar
Shell41,60 Mrd. US-Dollar
Total36,20 Mrd. US-Dollar
Chevron35,50 Mrd. US-Dollar
BP28,00 Mrd. US-Dollar
Quelle: eigene Aufstellung
 

Donnerstag, 9.02.2023, 14:53 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Öl - Equinor erzielt 2022 Überschuss von 70 Milliarden Euro
Quelle: Fotolia / Gernot Krautberger
Öl
Equinor erzielt 2022 Überschuss von 70 Milliarden Euro
Die Erfolgsmeldungen aus der Öl- und Gasbranche reißen nicht ab. Das beste jemals in der norwegischen Geschichte erzielte Unternehmensergebnis hat nun Equinor vorgelegt.
Die Gewinne sprudeln wie das Erdöl aus der Nordsee: Der norwegische Energiekonzern Equinor hat im Jahr 2022 einen Überschuss von 74,9 Milliarden US-Dollar erzielt, rund 70 Milliarden Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor, als das Ergebnis 33,5 Milliarden US-Dollar (gut 31 Milliarden Euro) betragen hatte. Laut norwegischen Medien hat kein Unternehmen in dem skandinavischen Staat jemals zuvor ein besseres Ergebnis vorgelegt.

Die Anteile von Equinor sind zu gut zwei Dritteln im Besitz des Staates, hervorgegangen war der Konzern aus einer Fusion von Statoil und Norsk Hydro. Das Unternehmen aus Stavanger hat Dependancen in mehr als 30 Staaten weltweit und macht sein Geld vor allem mit der Förderung von Öl und Gas.

Der Spagat zwischen Energiesicherheit und Klimakrise

Das fossile Geschäft lief im vergangenen Jahr rund um den Globus hervorragend. Einen großen Anteil daran hatte der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine. Das Angebot verknappte sich, von Russland abhängige Staaten – darunter Deutschland – suchten händeringend nach alternativen Lieferanten. Equinors Chef Anders Opedal nimmt entsprechend für sein Unternehmen in Anspruch, in der Energiekrise zur Energiesicherheit beigetragen zu haben.

Equinor will nach dem Rekordjahr so viel Geld an die Aktionäre ausschütten wie noch nie: 17 Milliarden US-Dollar sollen die Seiten wechseln. Insgesamt erwartet Anders Opedal, mit dem bis zum Ende des Jahrzehnts eingesetzten Kapital eine Rendite von über 15 Prozent erzielen zu können.

Kritiker fordern vehement, die in der Krise angefallenen Gewinne von Mineralöl- und Gaskonzernen mit Übergewinnsteuern zu belegen. Die EU hat dies zur Dämpfung der Verbraucherpreise umgesetzt, wogegen Exxon mit einer Klage reagierte. Auch sind die Geschäfte mit den fossilen Energieträgern den Klimabewegten ein Dorn im Auge. So gesehen wird die Freude über eine erneute Ausweitung der Gas- und Ölförderung Equinors in der Nordsee geteilt sein: In der Nähe des Troll-Feldes sind Explorationsbohrungen ein weiteres Mal auf Öl und Gas gestoßen.

Der neuerliche Fund liegt im Bereich Rover Sor und hat einen Umfang von schätzungsweise 17 bis 47 Millionen Barrel Öläquivalent. Mit dieser Menge und der Nähe zu anderen Gas- und Ölfeldern sei das neu entdeckte Feld kommerziell nutzbar, so Geir Sortveit, Vize-Chef der Abteilung Exploration und Produktion bei Equinor.

Rover Sor ist Nummer sieben in diesem Gebiet, insgesamt bringen es die Felder auf 350 Millionen Barrel Öläquivalent. Von weiteren Explorationsbohrungen erhofft der Konzern sich zusätzliche Gas- und Ölfunde, die nächsten Ergebnisse dazu sollen im März vorliegen.

Gleichzeitig wird Equinor-Chef Anders Opedal nicht müde, auf die Erneuerbaren-Projekt des Unternehmens hinzuweisen. „Unser Ziel ist es, ein führendes Unternehmen in der Energiewende zu sein.“ Das Dilemma, den Spagat zwischen ertragreichen Fossilen und klimaschonenden Erneuerbaren erklären zu müssen, wird den Konzern noch eine geraume Zeit begleiten. Bei Opedal klingt das so: „Equinor ist einzigartig positioniert, um Energie zu liefern und zur Dekarbonisierung beizutragen und gleichzeitig hohe Renditen zu erzielen.“

Die Rekordgewinne der führenden Erdöl- und Gaskonzerne 2022:
UnternehmenGewinn 2022 (gerundet)
Equinor74,90 Mrd. US-Dollar
Exxon56,00 Mrd. US-Dollar
Shell41,60 Mrd. US-Dollar
Total36,20 Mrd. US-Dollar
Chevron35,50 Mrd. US-Dollar
BP28,00 Mrd. US-Dollar
Quelle: eigene Aufstellung
 

Donnerstag, 9.02.2023, 14:53 Uhr
Volker Stephan

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