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Energie & Management > Bilanz - EnviaM erreicht trotz Pandemie die Ergebnisziele
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Bilanz

EnviaM erreicht trotz Pandemie die Ergebnisziele

Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs konnte die EnviaM-Gruppe das Ergebnis im vorigen Jahr leicht steigern und die Pandemiefolgen erfolgreich abwettern.
Die ostdeutsche EnviaM-Gruppe hat trotz Corona-Krise ihre Unternehmensziele im Geschäftsjahr 2020 erreicht. „Wir haben die Pandemie sehr gut gemeistert und beim Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar leicht zugelegt. Gleichzeitig sind unsere Investitionen auf den höchsten Stand seit Beginn der Energiewende gestiegen“, zog der Vorstandsvorsitzende Stephan Lowis eine positive Bilanz.

Allerdings habe man infolge des Konjunktureinbruchs rückläufige Strom- und Gasabsätze hinnehmen müssen, was sich in den Umsätzen widerspiegle, so Lowis weiter. So seien die Umsatzerlöse der Gruppe 2020 mit 2.776,1 Mio. Euro (2019: 3.090 Mio. Euro) gesunken. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) konnte 2020 dennoch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Es ist leicht auf 317,9 Mio. Euro (2019: 315,8 Mio. Euro) gestiegen.

Die Stromabgabe der EnviaM-Gruppe ist 2020 mit 14,643 Mrd. kWh (2019: 16,972 Mrd. kWh) gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Ursache dafür sind in erster Linie Absatzrückgänge bei Geschäftskunden und Weiterverteilern. Diese sind neben der Zunahme des Wettbewerbsdrucks auch auf die Corona-Krise zurückzuführen.

Die Gasabgabe ist 2020 mit 10,430 Mrd. kWh (2019: 12,998 Mrd. kWh) gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zurückgegangen. Auslöser dafür sind vor allem Absatzrückgänge bei Stadtwerke-Kunden. Neben der verschärften Wettbewerbssituation und der Corona-Krise macht sich hier auch die anhaltend milde Witterung bemerkbar.

Trotz Corona den Klimawandel nicht vergessen

Vorstandschef Lowis mahnte, trotz der Corona-Krise wichtige Zukunftsthemen nicht zu vergessen. Der Klimawandel nehme keine Rücksicht auf die Pandemie und schreite auch in Deutschland unvermindert voran. Die von der Politik im Klima- und Konjunkturpaket vereinbarten Klimaschutzmaßnahmen müssten deshalb weiter vorangetrieben werden. „Wir dürfen Konjunktur- und Klimapolitik nicht länger als Gegensatz betrachten. Wir brauchen einen ökologischen Umbau unserer Wirtschaft. Er schafft wichtige Impulse für Wachstum und Beschäftigung und sichert hochwertige Industriearbeitsplätze.“ 

Im Netzgebiet der EnviaM-Gruppe decken die erneuerbaren Energien rein rechnerisch schon heute 122 % des Stromverbrauchs ab. Das Unternehmen wird 2021 rund 322 Mio. Euro für die Instandhaltung und den Ausbau des Stromnetzes bereitstellen, um eine reibungslose Einspeisung zu gewährleisten.
Darüber hinaus will man 23 Mio. Euro für regenerative Energieerzeugung aufwenden: Geplant ist der Neubau von fünf Solarparks in Borau (Sachsen-Anhalt), Guben (Brandenburg), Markkleeberg (Sachsen), Neukirchen (Sachsen) und Nienburg (Sachsen-Anhalt). 

Neben Solarenergie setzt der Energiedienstleister weiterhin auf Windenergie. Vorgesehen ist, im laufenden Jahr die Leistungserhöhung (Repowering) des Windparks in Woschkow (Brandenburg) abzuschließen und den Windpark in Lützen (Sachsen-Anhalt) weiter auszubauen. Die installierte Leistung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien des Unternehmens erhöht sich so um weitere 33 MW.

Perspektivisch macht sich EnviaM in Ostdeutschland für den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur stark und arbeitet an wichtigen Projekten mit. Das Unternehmen betreibt im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen eine eigene Wasserstoff-Testanlage und sammelt hier Erfahrungen im Umgang mit Wasserstoffnetzen. Der Energiedienstleister beabsichtigt, das Projekt aufgrund der großen Resonanz bis 2024 zu verlängern.

KI überwacht das Stromnetz

Daneben treibt der Energieversorger weitere wichtige Zukunftsprojekte voran. Er beschäftigt sich momentan intensiv mit der Nutzung künstlicher Intelligenz im Stromnetz. Es hat mit Hilfe der intelligenten Verknüpfung von Netzdaten ein Frühwarnsystem entwickelt, das vorausschauend Störungen an Schaltanlagen in Umspannwerken erkennt.

Dreh- und Angelpunkt für die Digitalisierung und Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz sei die Glasfaser, so EnviaM. Man habe frühzeitig darauf gesetzt und betreibt in Ostdeutschland ein rund 6.200 Kilometer langes Glasfasernetz. Im laufenden Jahr 2021 möchte das Unternehmen erstmals Privatkunden an sein Glasfasernetz anschließen.

Für das Geschäftsjahr 2021 zeigt sich Vorstandschef Lowis optimistisch. „Ich bin sicher, dass wir trotz der aktuellen Turbulenzen weiter erfolgreich Kurs halten und unsere Position als führender regionaler Energiedienstleister in Ostdeutschland behaupten werden.“

Geschäftszahlen 2020 der EnviaM-Gruppe
 
Kennzahl20202019
Umsatzerlöse (in Mio. Euro)2.7763.090
Ebit (in Mio. Euro)317,9315,8
Investitionen (in Mio. Euro)248,3193,3
Stromabgabe (in Mrd. kWh)14,64316,972
Gasabgabe (in Mrd. kWh)10,43012,998
Mitarbeiter (Vollzeit)3.3183.293

Quelle: EnviaM

Mittwoch, 28.04.2021, 14:37 Uhr
Peter Koller
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Bild: EnviaM
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EnviaM erreicht trotz Pandemie die Ergebnisziele
Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs konnte die EnviaM-Gruppe das Ergebnis im vorigen Jahr leicht steigern und die Pandemiefolgen erfolgreich abwettern.
Die ostdeutsche EnviaM-Gruppe hat trotz Corona-Krise ihre Unternehmensziele im Geschäftsjahr 2020 erreicht. „Wir haben die Pandemie sehr gut gemeistert und beim Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar leicht zugelegt. Gleichzeitig sind unsere Investitionen auf den höchsten Stand seit Beginn der Energiewende gestiegen“, zog der Vorstandsvorsitzende Stephan Lowis eine positive Bilanz.

Allerdings habe man infolge des Konjunktureinbruchs rückläufige Strom- und Gasabsätze hinnehmen müssen, was sich in den Umsätzen widerspiegle, so Lowis weiter. So seien die Umsatzerlöse der Gruppe 2020 mit 2.776,1 Mio. Euro (2019: 3.090 Mio. Euro) gesunken. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) konnte 2020 dennoch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Es ist leicht auf 317,9 Mio. Euro (2019: 315,8 Mio. Euro) gestiegen.

Die Stromabgabe der EnviaM-Gruppe ist 2020 mit 14,643 Mrd. kWh (2019: 16,972 Mrd. kWh) gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Ursache dafür sind in erster Linie Absatzrückgänge bei Geschäftskunden und Weiterverteilern. Diese sind neben der Zunahme des Wettbewerbsdrucks auch auf die Corona-Krise zurückzuführen.

Die Gasabgabe ist 2020 mit 10,430 Mrd. kWh (2019: 12,998 Mrd. kWh) gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zurückgegangen. Auslöser dafür sind vor allem Absatzrückgänge bei Stadtwerke-Kunden. Neben der verschärften Wettbewerbssituation und der Corona-Krise macht sich hier auch die anhaltend milde Witterung bemerkbar.

Trotz Corona den Klimawandel nicht vergessen

Vorstandschef Lowis mahnte, trotz der Corona-Krise wichtige Zukunftsthemen nicht zu vergessen. Der Klimawandel nehme keine Rücksicht auf die Pandemie und schreite auch in Deutschland unvermindert voran. Die von der Politik im Klima- und Konjunkturpaket vereinbarten Klimaschutzmaßnahmen müssten deshalb weiter vorangetrieben werden. „Wir dürfen Konjunktur- und Klimapolitik nicht länger als Gegensatz betrachten. Wir brauchen einen ökologischen Umbau unserer Wirtschaft. Er schafft wichtige Impulse für Wachstum und Beschäftigung und sichert hochwertige Industriearbeitsplätze.“ 

Im Netzgebiet der EnviaM-Gruppe decken die erneuerbaren Energien rein rechnerisch schon heute 122 % des Stromverbrauchs ab. Das Unternehmen wird 2021 rund 322 Mio. Euro für die Instandhaltung und den Ausbau des Stromnetzes bereitstellen, um eine reibungslose Einspeisung zu gewährleisten.
Darüber hinaus will man 23 Mio. Euro für regenerative Energieerzeugung aufwenden: Geplant ist der Neubau von fünf Solarparks in Borau (Sachsen-Anhalt), Guben (Brandenburg), Markkleeberg (Sachsen), Neukirchen (Sachsen) und Nienburg (Sachsen-Anhalt). 

Neben Solarenergie setzt der Energiedienstleister weiterhin auf Windenergie. Vorgesehen ist, im laufenden Jahr die Leistungserhöhung (Repowering) des Windparks in Woschkow (Brandenburg) abzuschließen und den Windpark in Lützen (Sachsen-Anhalt) weiter auszubauen. Die installierte Leistung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien des Unternehmens erhöht sich so um weitere 33 MW.

Perspektivisch macht sich EnviaM in Ostdeutschland für den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur stark und arbeitet an wichtigen Projekten mit. Das Unternehmen betreibt im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen eine eigene Wasserstoff-Testanlage und sammelt hier Erfahrungen im Umgang mit Wasserstoffnetzen. Der Energiedienstleister beabsichtigt, das Projekt aufgrund der großen Resonanz bis 2024 zu verlängern.

KI überwacht das Stromnetz

Daneben treibt der Energieversorger weitere wichtige Zukunftsprojekte voran. Er beschäftigt sich momentan intensiv mit der Nutzung künstlicher Intelligenz im Stromnetz. Es hat mit Hilfe der intelligenten Verknüpfung von Netzdaten ein Frühwarnsystem entwickelt, das vorausschauend Störungen an Schaltanlagen in Umspannwerken erkennt.

Dreh- und Angelpunkt für die Digitalisierung und Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz sei die Glasfaser, so EnviaM. Man habe frühzeitig darauf gesetzt und betreibt in Ostdeutschland ein rund 6.200 Kilometer langes Glasfasernetz. Im laufenden Jahr 2021 möchte das Unternehmen erstmals Privatkunden an sein Glasfasernetz anschließen.

Für das Geschäftsjahr 2021 zeigt sich Vorstandschef Lowis optimistisch. „Ich bin sicher, dass wir trotz der aktuellen Turbulenzen weiter erfolgreich Kurs halten und unsere Position als führender regionaler Energiedienstleister in Ostdeutschland behaupten werden.“

Geschäftszahlen 2020 der EnviaM-Gruppe
 
Kennzahl20202019
Umsatzerlöse (in Mio. Euro)2.7763.090
Ebit (in Mio. Euro)317,9315,8
Investitionen (in Mio. Euro)248,3193,3
Stromabgabe (in Mrd. kWh)14,64316,972
Gasabgabe (in Mrd. kWh)10,43012,998
Mitarbeiter (Vollzeit)3.3183.293

Quelle: EnviaM

Mittwoch, 28.04.2021, 14:37 Uhr
Peter Koller

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