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Energie & Management > Wirtschaft - Energiepreise und Inflation drücken auf die Stimmung
Quelle: Shutterstock / katjen
Wirtschaft

Energiepreise und Inflation drücken auf die Stimmung

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich aufgrund von hohen Energiepreisen und der Inflation weiter verschlechtert. Für 2023 wird eine Rezession erwartet.
Die Stimmung ist deutlich schlechter als noch Ende 2021: Energiepreise erreichen Rekordhöhen, die Inflation ist so hoch wie schon lange nicht mehr – entsprechend schlecht ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft, geht aus einer Umfrage des Instituts für deutsche Wirtschaft (IW) hervor. Zum Jahreswechsel befragt das IW traditionell Verbände nach ihren aktuellen Geschäftsentwicklungen und Erwartungen für das kommende Jahr.

Der breite Optimismus, der für das Jahr 2022 bestanden hat, ist in der aktuellen Befragung der Wirtschaftsverbände mit Blick auf 2023 verschwunden, so das IW. Während vor einem Jahr keiner der vom Institut der deutschen Wirtschaft befragten Verbände einen Geschäftsrückgang für 2022 erwartete, sind es in der aktuellen Befragung für das kommende Jahr 30 von 49 Verbänden.

Die aktuelle IW-Umfrage liefert mit Blick auf die letzten drei Dekaden eine vergleichsweise pessimistische Erwartungshaltung. Die Ergebnisse signalisieren zwar keinen Investitionseinbruch in Deutschland. Gleichwohl rechnen nur acht Verbände mit höheren Investitionen im Jahr 2023: Dazu gehören die Energie- und Wasserwirtschaft, was sich aus den aktuellen Versorgungsnotständen sowie aus den Transformationsbedarfen erklären lässt.

Ukraine-Krieg bleibt Belastungsprobe

„Die Folgen des Kriegs in der Ukraine sind nach wie vor eine enorme Belastungsprobe für die deutsche Wirtschaft“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Die Unternehmen gehen nicht davon aus, dass die hohen Energiepreise in absehbarer Zeit wieder auf das Vorkrisenniveau sinken werden. Das trübt den Blick auf das kommende Jahr enorm.“ Besonders gefährlich ist die Situation für energieintensive Branchen: Ihr unternehmerischer Erfolg ist untrennbar mit bezahlbarer Energie verknüpft – und sie sind gleichzeitig wichtige Zulieferbranchen für andere Wirtschaftsbereiche.

Besonders die Industrie schaut laut der IW-Verbandsumfrage pessimistisch auf das kommende Jahr 2023, vor allem die Branchen, die für ihre Produktion viel Energie brauchen – dazu zählt beispielsweise die Baustoff- oder Stahlindustrie. Mit einer deutlichen Verschlechterung rechnen auch Handwerksunternehmen, die Bauwirtschaft, ein großer Teil des Finanzsektors sowie die Immobilienbranche. Hohe Bauzinsen haben dem langen Immobilienboom ein jähes Ende beschert. Die Chemieindustrie geht sogar davon aus, im kommenden Jahr deutlich weniger zu produzieren.

Dienstag, 27.12.2022, 10:20 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Wirtschaft - Energiepreise und Inflation drücken auf die Stimmung
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Wirtschaft
Energiepreise und Inflation drücken auf die Stimmung
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich aufgrund von hohen Energiepreisen und der Inflation weiter verschlechtert. Für 2023 wird eine Rezession erwartet.
Die Stimmung ist deutlich schlechter als noch Ende 2021: Energiepreise erreichen Rekordhöhen, die Inflation ist so hoch wie schon lange nicht mehr – entsprechend schlecht ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft, geht aus einer Umfrage des Instituts für deutsche Wirtschaft (IW) hervor. Zum Jahreswechsel befragt das IW traditionell Verbände nach ihren aktuellen Geschäftsentwicklungen und Erwartungen für das kommende Jahr.

Der breite Optimismus, der für das Jahr 2022 bestanden hat, ist in der aktuellen Befragung der Wirtschaftsverbände mit Blick auf 2023 verschwunden, so das IW. Während vor einem Jahr keiner der vom Institut der deutschen Wirtschaft befragten Verbände einen Geschäftsrückgang für 2022 erwartete, sind es in der aktuellen Befragung für das kommende Jahr 30 von 49 Verbänden.

Die aktuelle IW-Umfrage liefert mit Blick auf die letzten drei Dekaden eine vergleichsweise pessimistische Erwartungshaltung. Die Ergebnisse signalisieren zwar keinen Investitionseinbruch in Deutschland. Gleichwohl rechnen nur acht Verbände mit höheren Investitionen im Jahr 2023: Dazu gehören die Energie- und Wasserwirtschaft, was sich aus den aktuellen Versorgungsnotständen sowie aus den Transformationsbedarfen erklären lässt.

Ukraine-Krieg bleibt Belastungsprobe

„Die Folgen des Kriegs in der Ukraine sind nach wie vor eine enorme Belastungsprobe für die deutsche Wirtschaft“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Die Unternehmen gehen nicht davon aus, dass die hohen Energiepreise in absehbarer Zeit wieder auf das Vorkrisenniveau sinken werden. Das trübt den Blick auf das kommende Jahr enorm.“ Besonders gefährlich ist die Situation für energieintensive Branchen: Ihr unternehmerischer Erfolg ist untrennbar mit bezahlbarer Energie verknüpft – und sie sind gleichzeitig wichtige Zulieferbranchen für andere Wirtschaftsbereiche.

Besonders die Industrie schaut laut der IW-Verbandsumfrage pessimistisch auf das kommende Jahr 2023, vor allem die Branchen, die für ihre Produktion viel Energie brauchen – dazu zählt beispielsweise die Baustoff- oder Stahlindustrie. Mit einer deutlichen Verschlechterung rechnen auch Handwerksunternehmen, die Bauwirtschaft, ein großer Teil des Finanzsektors sowie die Immobilienbranche. Hohe Bauzinsen haben dem langen Immobilienboom ein jähes Ende beschert. Die Chemieindustrie geht sogar davon aus, im kommenden Jahr deutlich weniger zu produzieren.

Dienstag, 27.12.2022, 10:20 Uhr
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