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Energie & Management > Wasserstoff - Emissionsfrei durch die Deutsche Bucht
2-MW-Elektrolyseur in Cuxhaven. Quelle: Ilka Andreeßen
Wasserstoff

Emissionsfrei durch die Deutsche Bucht

Joint Venture Turneo hat in Cuxhaven einen 2-MW-Elektrolyseur in Betrieb genommen. Der produzierte Wasserstoff versorgt das erste von vier Versorgungsschiffen der Mittelplate-Flotte.
Die „Coastal Liberty“ ist eines von vier Versorgungsschiffen, die der Rohöl- und Erdgasproduzent Wintershall Dea im Wattenmeer nutzt. Die Schiffe fahren zwischen Cuxhaven und der Bor- und Förderinsel Mittelplate und transportieren Personen und Material hin und her. Das Erdölfeld Mittelplate ist das förderstärkste Erdölfeld Deutschlands und wird seit 35 Jahren von Wintershall Dea betrieben. Die auf Wasserstoffhybridantrieb umgerüstete Coastal Liberty ist das erste Schiff auf der Route, das grünen Wasserstoff als Treibstoff nutzt.

Nach Angaben von Wintershall Dea legen die vier Versorgungsschiffe jährlich zusammen etwa 12.500 Seemeilen zurück. Allein die Coastal Liberty verbrauchte vor ihrer Umrüstung rund 275.000 Liter Diesel pro Jahr und hat ein Einsparpotenzial von jährlich bis zu 700 Tonnen CO2. Die Umrüstung des Schiffes sei ein weiterer wichtiger Schritt zum Schutz des Nationalparks und Weltnaturerbes, wie Robert FrimpongLeiter der Wintershall Dea Deutschland, betonte. 

Der grüne Treibstoff für das Schiff wird in einem 2-MW-Elektrolyseur in Cuxhaven erzeugt. Diesen hat am 15. November die Turneo GmbH − ein Joint Venture der Hamburger Karlsson GmbH und der Oldenburger EWE Gasspeicher GmbH − in Betrieb genommen. Der erzeugte Wasserstoff wird in Tanktrailern unter einem Druck von bis zu 350 bar auf das Schiff befördert. Aus den Containern wird der Wasserstoff dann einer Brennstoffzelle zugeführt, die Strom erzeugt. Dieser wird, wie es weiter heißt, in Akkus gespeichert, die den Elektromotor des Schiffes antreiben. 

Der Cuxhavener Elektrolyseur produziert aktuell mit Strom aus lokaler Windkraft 200 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Perspektivisch soll er auch den Treibstoff für weitere Schiffe und eine Wasserstofftankstelle in Cuxhaven liefern. „Wir sind überzeugt, dass sich die innovative Technik bewährt und wir die Emissionen im Wattenmeer so weit wie möglich reduzieren können“, erklärte Martin Buttchereit, Projektleiter bei Wintershall Dea Deutschland.

Die Partner sehen Wasserstoff als eine unverzichtbare Komponente, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und um die drei Sektoren Strom, Mobilität und Industrie zu koppeln. Das Projekt läuft unter dem Namen „H2Move“ und soll letztlich auch den Grundstein für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur in Cuxhaven legen.
 
Nahmen den Elektrolyseur in Cuxhaven in Betrieb (von links nach rechts): Jochen Kaufholt (Turneo), Olaf Lies (Wirtschaftsminister Niedersachsen), Tobias Moldenhauer (EWE), Uwe Santjer (Bürgermeister Cuxhaven) und Robert Frimpong (Wintershall Dea Deutschland)
Quelle: Ilka Andreeßen

Donnerstag, 16.11.2023, 12:26 Uhr
Davina Spohn
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2-MW-Elektrolyseur in Cuxhaven. Quelle: Ilka Andreeßen
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Joint Venture Turneo hat in Cuxhaven einen 2-MW-Elektrolyseur in Betrieb genommen. Der produzierte Wasserstoff versorgt das erste von vier Versorgungsschiffen der Mittelplate-Flotte.
Die „Coastal Liberty“ ist eines von vier Versorgungsschiffen, die der Rohöl- und Erdgasproduzent Wintershall Dea im Wattenmeer nutzt. Die Schiffe fahren zwischen Cuxhaven und der Bor- und Förderinsel Mittelplate und transportieren Personen und Material hin und her. Das Erdölfeld Mittelplate ist das förderstärkste Erdölfeld Deutschlands und wird seit 35 Jahren von Wintershall Dea betrieben. Die auf Wasserstoffhybridantrieb umgerüstete Coastal Liberty ist das erste Schiff auf der Route, das grünen Wasserstoff als Treibstoff nutzt.

Nach Angaben von Wintershall Dea legen die vier Versorgungsschiffe jährlich zusammen etwa 12.500 Seemeilen zurück. Allein die Coastal Liberty verbrauchte vor ihrer Umrüstung rund 275.000 Liter Diesel pro Jahr und hat ein Einsparpotenzial von jährlich bis zu 700 Tonnen CO2. Die Umrüstung des Schiffes sei ein weiterer wichtiger Schritt zum Schutz des Nationalparks und Weltnaturerbes, wie Robert FrimpongLeiter der Wintershall Dea Deutschland, betonte. 

Der grüne Treibstoff für das Schiff wird in einem 2-MW-Elektrolyseur in Cuxhaven erzeugt. Diesen hat am 15. November die Turneo GmbH − ein Joint Venture der Hamburger Karlsson GmbH und der Oldenburger EWE Gasspeicher GmbH − in Betrieb genommen. Der erzeugte Wasserstoff wird in Tanktrailern unter einem Druck von bis zu 350 bar auf das Schiff befördert. Aus den Containern wird der Wasserstoff dann einer Brennstoffzelle zugeführt, die Strom erzeugt. Dieser wird, wie es weiter heißt, in Akkus gespeichert, die den Elektromotor des Schiffes antreiben. 

Der Cuxhavener Elektrolyseur produziert aktuell mit Strom aus lokaler Windkraft 200 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Perspektivisch soll er auch den Treibstoff für weitere Schiffe und eine Wasserstofftankstelle in Cuxhaven liefern. „Wir sind überzeugt, dass sich die innovative Technik bewährt und wir die Emissionen im Wattenmeer so weit wie möglich reduzieren können“, erklärte Martin Buttchereit, Projektleiter bei Wintershall Dea Deutschland.

Die Partner sehen Wasserstoff als eine unverzichtbare Komponente, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und um die drei Sektoren Strom, Mobilität und Industrie zu koppeln. Das Projekt läuft unter dem Namen „H2Move“ und soll letztlich auch den Grundstein für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur in Cuxhaven legen.
 
Nahmen den Elektrolyseur in Cuxhaven in Betrieb (von links nach rechts): Jochen Kaufholt (Turneo), Olaf Lies (Wirtschaftsminister Niedersachsen), Tobias Moldenhauer (EWE), Uwe Santjer (Bürgermeister Cuxhaven) und Robert Frimpong (Wintershall Dea Deutschland)
Quelle: Ilka Andreeßen

Donnerstag, 16.11.2023, 12:26 Uhr
Davina Spohn

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