E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärmenetz - Effizientere Müllverbrennung verdrängt Gas
Quelle: Fotolia / fefufoto
Wärmenetz

Effizientere Müllverbrennung verdrängt Gas

Die MVA Stapelfeld bei Hamburg erzeugt in einem Neubau über 60 Prozent mehr Fernwärme. Davon profitiert die Hansewerk Natur mit ihrem Wärmenetz im Osten der Stadt. Und die Natur selbst.
Hansewerk Natur erweitert im Osten von Hamburg die Kapazität seines größten Nahwärmenetzes. Aktuell setzt das Unternehmen Optimierungsmaßnahmen am Netz um, um mehr industrielle Abwärme zu den Kundinnen und Kunden zu bringen. Insgesamt investiert Hansewerk Natur 1,6 Millionen Euro in die Kapazitätserweiterung des Nahwärmenetzes.

Bislang werden mehrere tausend Haushalts- und viele Industriekunden in Hamburg-Ost mit Wärme aus einem Hocheffizienz-Blockheizkraftwerk, das auf Erdgas-Basis läuft, sowie mit Abwärme aus der zur Energy-from-Waste-Gruppe (EEW) gehörenden Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld (Schleswig-Holstein) versorgt.

Künftig kommt die Energie aus einem Ersatz-Neubau für die mehr als 40 Jahre alte Anlage: „Dank deutlich verbesserter Energieeffizienz werden wir künftig bei gleichbleibendem Abfalleinsatz von bis zu 350.000 Tonnen pro Jahr das Fernwärmeangebot um mehr als 60 Prozent auf bis zu 400.000 Megawattstunden pro Jahr erhöhen können“, erklärt Morten Holpert, Technischer Geschäftsführer von EEW Stapelfeld. Rechnerisch reiche diese Menge aus, mehr als 50.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen.

Dank dieses künftigen Fernwärme-Potenzials kann Hansewerk Natur den Anteil an industrieller Abwärme steigern und zugleich den Erdgaseinsatz im sogenannten Verbundnetz Ost reduzieren. Mit einem Primärenergiefaktor von 0,34 weist das Nahwärmenetz einen hocheffizienten Energieeinsatz aus.

Weniger CO2-Ausstoß ab der Heizperiode 2024/25

Betriebscenter-Leiter Michael Drube erklärt: „Indem wir in unserem Verbundnetz-Ost weniger Erdgas einsetzen, machen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung. Gleichzeitig stärken wir die Versorgungssicherheit, insbesondere für den Fall einer möglichen Gasmangellage."

Thomas Mackowiak, technischer Projektleiter für die Optimierungsmaßnahmen am Netz, ergänzt: „Mit zwei neuen Verbundpumpen am Standort Stapelfeld machen wir das Nahwärmenetz leistungsfähiger, um einen größeren Anteil industrieller Abwärme aufnehmen zu können. Hinzu kommen neue, sogenannte Boosterpumpen in Hamburg-Rahlstedt, welche den Druck im Netz erhöhen und so mehr Wärme in kürzerer Zeit transportieren können."

Die Umbaumaßnahmen am Netz von Hansewerk Natur starten im August, sodass der CO2-Fußabdruck der Wärmeerzeugung von der Heizperiode 2024/25 an sinkt. Daran haben auch Neukunden in weiteren Stadtteilen Anteil: Hansewerk Natur baut sein Verbundnetz Ost in Berne, Farmsen, Bramfeld („Spange Farmsen“) und Meiendorf („Finnmarkring“) aus.

Die Eon-Konzerngesellschaft Hansewerk Natur GmbH ist einer der größten Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland. Die gut 120 Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens, darunter drei große in Hamburg, versorgen mehrere zehntausend Privat- und Unternehmenskunden. Bis 2030 will das Unternehmen klimaneutral sein.

Freitag, 28.07.2023, 12:40 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Wärmenetz - Effizientere Müllverbrennung verdrängt Gas
Quelle: Fotolia / fefufoto
Wärmenetz
Effizientere Müllverbrennung verdrängt Gas
Die MVA Stapelfeld bei Hamburg erzeugt in einem Neubau über 60 Prozent mehr Fernwärme. Davon profitiert die Hansewerk Natur mit ihrem Wärmenetz im Osten der Stadt. Und die Natur selbst.
Hansewerk Natur erweitert im Osten von Hamburg die Kapazität seines größten Nahwärmenetzes. Aktuell setzt das Unternehmen Optimierungsmaßnahmen am Netz um, um mehr industrielle Abwärme zu den Kundinnen und Kunden zu bringen. Insgesamt investiert Hansewerk Natur 1,6 Millionen Euro in die Kapazitätserweiterung des Nahwärmenetzes.

Bislang werden mehrere tausend Haushalts- und viele Industriekunden in Hamburg-Ost mit Wärme aus einem Hocheffizienz-Blockheizkraftwerk, das auf Erdgas-Basis läuft, sowie mit Abwärme aus der zur Energy-from-Waste-Gruppe (EEW) gehörenden Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld (Schleswig-Holstein) versorgt.

Künftig kommt die Energie aus einem Ersatz-Neubau für die mehr als 40 Jahre alte Anlage: „Dank deutlich verbesserter Energieeffizienz werden wir künftig bei gleichbleibendem Abfalleinsatz von bis zu 350.000 Tonnen pro Jahr das Fernwärmeangebot um mehr als 60 Prozent auf bis zu 400.000 Megawattstunden pro Jahr erhöhen können“, erklärt Morten Holpert, Technischer Geschäftsführer von EEW Stapelfeld. Rechnerisch reiche diese Menge aus, mehr als 50.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen.

Dank dieses künftigen Fernwärme-Potenzials kann Hansewerk Natur den Anteil an industrieller Abwärme steigern und zugleich den Erdgaseinsatz im sogenannten Verbundnetz Ost reduzieren. Mit einem Primärenergiefaktor von 0,34 weist das Nahwärmenetz einen hocheffizienten Energieeinsatz aus.

Weniger CO2-Ausstoß ab der Heizperiode 2024/25

Betriebscenter-Leiter Michael Drube erklärt: „Indem wir in unserem Verbundnetz-Ost weniger Erdgas einsetzen, machen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung. Gleichzeitig stärken wir die Versorgungssicherheit, insbesondere für den Fall einer möglichen Gasmangellage."

Thomas Mackowiak, technischer Projektleiter für die Optimierungsmaßnahmen am Netz, ergänzt: „Mit zwei neuen Verbundpumpen am Standort Stapelfeld machen wir das Nahwärmenetz leistungsfähiger, um einen größeren Anteil industrieller Abwärme aufnehmen zu können. Hinzu kommen neue, sogenannte Boosterpumpen in Hamburg-Rahlstedt, welche den Druck im Netz erhöhen und so mehr Wärme in kürzerer Zeit transportieren können."

Die Umbaumaßnahmen am Netz von Hansewerk Natur starten im August, sodass der CO2-Fußabdruck der Wärmeerzeugung von der Heizperiode 2024/25 an sinkt. Daran haben auch Neukunden in weiteren Stadtteilen Anteil: Hansewerk Natur baut sein Verbundnetz Ost in Berne, Farmsen, Bramfeld („Spange Farmsen“) und Meiendorf („Finnmarkring“) aus.

Die Eon-Konzerngesellschaft Hansewerk Natur GmbH ist einer der größten Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland. Die gut 120 Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens, darunter drei große in Hamburg, versorgen mehrere zehntausend Privat- und Unternehmenskunden. Bis 2030 will das Unternehmen klimaneutral sein.

Freitag, 28.07.2023, 12:40 Uhr
Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.