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Energie & Management > Gasnetz - Dänisch-deutsches Wasserstoffnetz nimmt Gestalt an
Britta van Boven und Thomas Egebo besiegeln die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Quelle Energinet
Gasnetz

Dänisch-deutsches Wasserstoffnetz nimmt Gestalt an

Die Netzbetreiber Gasunie und Energinet haben sich in Kopenhagen auf die nächsten Schritte geeinigt, um das dänisch-deutsche Wasserstoffnetz auszubauen.
Zusammen wollen die Ferngasnetzbetreiber (FNB) Gasunie und Energinet daran arbeiten, in Dänemark produzierten grünen Wasserstoff für den deutschen Markt verfügbar zu machen. Eine grenzüberschreitende, 550 Kilometer lange Leitungsverbindung zwischen Dänemark und Deutschland soll den Transport des Wasserstoffs nach Deutschland ermöglichen. Hierfür wollen die dänische Energinet und die niederländisch-deutsche Gasunie gemeinsam das Wasserstoffnetz zwischen Dänemark und Norddeutschland ausbauen. Dies geht aus einer Kooperationsvereinbarung hervor, auf die sich die Unternehmen am 16. November in Kopenhagen geeinigt haben. 

„Dänemark hat sich zum Ziel gesetzt, ein grünes Export-Machtzentrum zu werden und damit eine wichtige Rolle bei der europäischen Energiewende zu spielen“, erklärte Thomas Egebo, CEO von Energinet, bei der Unterzeichnung. Der rechtzeitige Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffinfrastruktur zwischen Dänemark und Deutschland sei von entscheidender Bedeutung, um das Potenzial zu erschließen. 

„Mit unserer Kooperation schaffen wir eine leistungsfähige Wasserstoff-Importautobahn, um die kommende Nachfrage und das Angebot dieses klimafreundlichen Energieträgers zu verbinden“, erklärte Britta van Boven, Geschäftsführerin der Gasunie Deutschland. 

Die Vereinbarung gilt als formeller Rahmen, der eine enge Zusammenarbeit der Unternehmen während der Planungsphasen für die Wasserstoffleitungen auf dänischem und auf deutschem Boden gewährleisten soll. 

Die Wasserstoffpipeline setzt sich zusammen aus:
  • der Leitung „Danish Backbone West“ (Realisierung zwischen 2028 und 2030, siehe orange Linie in der Grafik): Dieses Wasserstoffpipeline-Projekt bezeichnet Energinet als das erste groß angelegte in Dänemark. Es soll den unterirdischen Speicher in Lille Torup im Norden Dänemarks und künftige Wasserstoff-Produktionsstätten mit dem Grenzübergangspunkt in Ellund verbinden. Die Leitung wird, wie es weiter heißt, ein integraler Bestandteil des europäischen Wasserstoff-Backbones sein. Danish Backbone West soll angeschlossen sein an Wasserstoff-Verteilungssysteme in Dänemark und Offshore-Wasserstoff-Pipelines in die nordeuropäischen Länder.
  • der Leitung „Hyperlink 3“ (Realisierung zwischen 2026 und 2028, siehe gelbe Linie in der Grafik): Das von Gasunie entwickelte Netzprojekt im Nordwesten Deutschlands soll vom Grenzübergangspunkt Ellund bis Heidenau südlich von Hamburg führen. Dort soll das Netz mit dem übrigen Hyperlink-System von Gasunie verbunden werden. Hyperlink soll ein Teil des nationalen deutschen Wasserstoffnetzes − des sogenannten Kernnetzes (wir berichteten mehrfach) − und des europäischen Wasserstoff-Backbones werden. Deutsche Produktions- und Verbrauchsstandorte sollen daran angeschlossen werden. Nach Abschluss des Projektes soll Hyperlink die Niederlande, Deutschland und Dänemark miteinander verbinden.
Sowohl die deutsche als auch die dänische Wasserstoff-Verbindung soll durch die Umrüstung bestehender Erdgastransportleitungen entstehen und auch den Bau neuer Leitungen zur Schließung verbleibender Lücken umfassen.
 
Grafik zur grenzüberschreitenden Wasserstoffverbindung zwischen Dänemark und Deutschland
(zur Vergrößerung bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Energinet und Gasunie Deutschland

Freitag, 17.11.2023, 08:52 Uhr
Davina Spohn
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Britta van Boven und Thomas Egebo besiegeln die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Quelle Energinet
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Dänisch-deutsches Wasserstoffnetz nimmt Gestalt an
Die Netzbetreiber Gasunie und Energinet haben sich in Kopenhagen auf die nächsten Schritte geeinigt, um das dänisch-deutsche Wasserstoffnetz auszubauen.
Zusammen wollen die Ferngasnetzbetreiber (FNB) Gasunie und Energinet daran arbeiten, in Dänemark produzierten grünen Wasserstoff für den deutschen Markt verfügbar zu machen. Eine grenzüberschreitende, 550 Kilometer lange Leitungsverbindung zwischen Dänemark und Deutschland soll den Transport des Wasserstoffs nach Deutschland ermöglichen. Hierfür wollen die dänische Energinet und die niederländisch-deutsche Gasunie gemeinsam das Wasserstoffnetz zwischen Dänemark und Norddeutschland ausbauen. Dies geht aus einer Kooperationsvereinbarung hervor, auf die sich die Unternehmen am 16. November in Kopenhagen geeinigt haben. 

„Dänemark hat sich zum Ziel gesetzt, ein grünes Export-Machtzentrum zu werden und damit eine wichtige Rolle bei der europäischen Energiewende zu spielen“, erklärte Thomas Egebo, CEO von Energinet, bei der Unterzeichnung. Der rechtzeitige Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffinfrastruktur zwischen Dänemark und Deutschland sei von entscheidender Bedeutung, um das Potenzial zu erschließen. 

„Mit unserer Kooperation schaffen wir eine leistungsfähige Wasserstoff-Importautobahn, um die kommende Nachfrage und das Angebot dieses klimafreundlichen Energieträgers zu verbinden“, erklärte Britta van Boven, Geschäftsführerin der Gasunie Deutschland. 

Die Vereinbarung gilt als formeller Rahmen, der eine enge Zusammenarbeit der Unternehmen während der Planungsphasen für die Wasserstoffleitungen auf dänischem und auf deutschem Boden gewährleisten soll. 

Die Wasserstoffpipeline setzt sich zusammen aus:
  • der Leitung „Danish Backbone West“ (Realisierung zwischen 2028 und 2030, siehe orange Linie in der Grafik): Dieses Wasserstoffpipeline-Projekt bezeichnet Energinet als das erste groß angelegte in Dänemark. Es soll den unterirdischen Speicher in Lille Torup im Norden Dänemarks und künftige Wasserstoff-Produktionsstätten mit dem Grenzübergangspunkt in Ellund verbinden. Die Leitung wird, wie es weiter heißt, ein integraler Bestandteil des europäischen Wasserstoff-Backbones sein. Danish Backbone West soll angeschlossen sein an Wasserstoff-Verteilungssysteme in Dänemark und Offshore-Wasserstoff-Pipelines in die nordeuropäischen Länder.
  • der Leitung „Hyperlink 3“ (Realisierung zwischen 2026 und 2028, siehe gelbe Linie in der Grafik): Das von Gasunie entwickelte Netzprojekt im Nordwesten Deutschlands soll vom Grenzübergangspunkt Ellund bis Heidenau südlich von Hamburg führen. Dort soll das Netz mit dem übrigen Hyperlink-System von Gasunie verbunden werden. Hyperlink soll ein Teil des nationalen deutschen Wasserstoffnetzes − des sogenannten Kernnetzes (wir berichteten mehrfach) − und des europäischen Wasserstoff-Backbones werden. Deutsche Produktions- und Verbrauchsstandorte sollen daran angeschlossen werden. Nach Abschluss des Projektes soll Hyperlink die Niederlande, Deutschland und Dänemark miteinander verbinden.
Sowohl die deutsche als auch die dänische Wasserstoff-Verbindung soll durch die Umrüstung bestehender Erdgastransportleitungen entstehen und auch den Bau neuer Leitungen zur Schließung verbleibender Lücken umfassen.
 
Grafik zur grenzüberschreitenden Wasserstoffverbindung zwischen Dänemark und Deutschland
(zur Vergrößerung bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Energinet und Gasunie Deutschland

Freitag, 17.11.2023, 08:52 Uhr
Davina Spohn

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