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Energie & Management > Bilanz - Bosch setzt auf Elektrifizierung als wachsendes Geschäftsfeld
Quelle: Bosch
Bilanz

Bosch setzt auf Elektrifizierung als wachsendes Geschäftsfeld

Bosch hat seine Geschäftszahlen für 2022 vorgestellt. Der Konzern legt sowohl bei der Gebäudetechnik als auch bei den elektrischen Antrieben fürs Auto zu.
Bosch hat ein „solides“ Geschäftsergebnis für das vergangenen Geschäftsjahr vorgelegt. Der Konzern hat bei der Vorstellung der Zahlen zudem angekündigt, die Mobilitätssparte neu aufzustellen sowie in der Sparte Gebäudetechnik verstärkt in Wärmepumpen investieren zu wollen – sowohl im „Mobility-Geschäft“ als auch bei der Energie- und Gebäudetechnik sieht der Konzern große Marktchancen für sich. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, der am 4. Mai vorgestellt wurde.

Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen steigerte seinen Gesamtumsatz auf 88,2 Milliarden Euro, verglichen mit 78,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies ist ein Plus von 12 Prozent, wechselkursbereinigt von 9,4 Prozent. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) liegt mit 3,8 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 3,2 Milliarden Euro. Bosch legte vor allem in den beiden Sparten Mobilität sowie Energie- und Gebäudetechnik zu.

Mit 52,6 Milliarden Euro im „Mobility-Geschäft“ bleibt der Autozuliefer-Markt der wichtigste Markt für Bosch. Dort erhöhte der Konzern seinen Umsatz um 16 Prozent. In der Energie- und Gebäudetechnik lag der Umsatz bei 7 Milliarden Euro, ein Plus von 17,4 Prozent. Die Konsumgüter machen 21,3 Milliarden Euro aus, die Industrietechnik die restlichen 6,9 Milliarden Euro.

Zwei große Investments: Chiphersteller und Wärmepumpen-Produktion

Bosch will unter anderem sein Mobility-Geschäft neu ausrichten. Eine Säule des künftigen Wachstums soll der Markt für Automobil-Software werden, der sich bis zum Ende der Dekade voraussichtlich verdreifachen wird. Bosch bietet künftig Softwarelösungen für Betriebssysteme und domänenspezifische Applikationen für Software-definierte Fahrzeuge an. Zugleich investiert der Konzern in die dafür wichtige Halbleiter-Technik. „Um die steigende Nachfrage nach Siliziumkarbid-Chips zu bedienen, plant das Unternehmen, Teile des Geschäfts des US-Halbleiterherstellers TSI Semiconductors zu übernehmen“, teilte Bosch dazu mit.

Im Geschäftsbereich Energie- und Gebäudetechnik setzt Bosch ebenfalls darauf, dass die Elektrifizierung weitergeht. Das Unternehmen baut seine Wärmepumpen-Kapazitäten aus und will bis Ende der Dekade insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro in Europa investieren: Nach Anlauf der Serienfertigung zum Jahresbeginn im hessischen Eschenburg-Eibelshausen kündigte Bosch kürzlich den Bau eines weiteren Werkes im polnischen Dobromierz (Hohenfriedberg) an.

Bosch erwartet, dass 2023 der europäische Wärmepumpen-Markt um 20 Prozent wächst. Auch von der Modernisierung gewerblicher Gebäude in Sachen Energie- und Kosteneffizienz will Bosch profitieren: Zuletzt erweiterte das Unternehmen mit dem Erwerb der Hörburger AG sein Portfolio in Richtung Gebäudeautomation.

„Auch wenn die (...) Rahmenbedingungen anspruchsvoll bleiben, wollen wir unser Wachstumstempo deutlich erhöhen“, erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung zur 2022er-Bilanz des Unternehmens. Bosch geht auch in diesem Jahr von anhaltend hohen Preisen auf den Rohstoff- und Energiemärkten sowie hohen Inflationsraten aus. Trotz der mäßigen Konjunkturaussichten strebt Bosch für dieses Jahr ein globales Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent an.

Donnerstag, 4.05.2023, 12:22 Uhr
Heidi Roider
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Quelle: Bosch
Bilanz
Bosch setzt auf Elektrifizierung als wachsendes Geschäftsfeld
Bosch hat seine Geschäftszahlen für 2022 vorgestellt. Der Konzern legt sowohl bei der Gebäudetechnik als auch bei den elektrischen Antrieben fürs Auto zu.
Bosch hat ein „solides“ Geschäftsergebnis für das vergangenen Geschäftsjahr vorgelegt. Der Konzern hat bei der Vorstellung der Zahlen zudem angekündigt, die Mobilitätssparte neu aufzustellen sowie in der Sparte Gebäudetechnik verstärkt in Wärmepumpen investieren zu wollen – sowohl im „Mobility-Geschäft“ als auch bei der Energie- und Gebäudetechnik sieht der Konzern große Marktchancen für sich. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, der am 4. Mai vorgestellt wurde.

Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen steigerte seinen Gesamtumsatz auf 88,2 Milliarden Euro, verglichen mit 78,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies ist ein Plus von 12 Prozent, wechselkursbereinigt von 9,4 Prozent. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) liegt mit 3,8 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 3,2 Milliarden Euro. Bosch legte vor allem in den beiden Sparten Mobilität sowie Energie- und Gebäudetechnik zu.

Mit 52,6 Milliarden Euro im „Mobility-Geschäft“ bleibt der Autozuliefer-Markt der wichtigste Markt für Bosch. Dort erhöhte der Konzern seinen Umsatz um 16 Prozent. In der Energie- und Gebäudetechnik lag der Umsatz bei 7 Milliarden Euro, ein Plus von 17,4 Prozent. Die Konsumgüter machen 21,3 Milliarden Euro aus, die Industrietechnik die restlichen 6,9 Milliarden Euro.

Zwei große Investments: Chiphersteller und Wärmepumpen-Produktion

Bosch will unter anderem sein Mobility-Geschäft neu ausrichten. Eine Säule des künftigen Wachstums soll der Markt für Automobil-Software werden, der sich bis zum Ende der Dekade voraussichtlich verdreifachen wird. Bosch bietet künftig Softwarelösungen für Betriebssysteme und domänenspezifische Applikationen für Software-definierte Fahrzeuge an. Zugleich investiert der Konzern in die dafür wichtige Halbleiter-Technik. „Um die steigende Nachfrage nach Siliziumkarbid-Chips zu bedienen, plant das Unternehmen, Teile des Geschäfts des US-Halbleiterherstellers TSI Semiconductors zu übernehmen“, teilte Bosch dazu mit.

Im Geschäftsbereich Energie- und Gebäudetechnik setzt Bosch ebenfalls darauf, dass die Elektrifizierung weitergeht. Das Unternehmen baut seine Wärmepumpen-Kapazitäten aus und will bis Ende der Dekade insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro in Europa investieren: Nach Anlauf der Serienfertigung zum Jahresbeginn im hessischen Eschenburg-Eibelshausen kündigte Bosch kürzlich den Bau eines weiteren Werkes im polnischen Dobromierz (Hohenfriedberg) an.

Bosch erwartet, dass 2023 der europäische Wärmepumpen-Markt um 20 Prozent wächst. Auch von der Modernisierung gewerblicher Gebäude in Sachen Energie- und Kosteneffizienz will Bosch profitieren: Zuletzt erweiterte das Unternehmen mit dem Erwerb der Hörburger AG sein Portfolio in Richtung Gebäudeautomation.

„Auch wenn die (...) Rahmenbedingungen anspruchsvoll bleiben, wollen wir unser Wachstumstempo deutlich erhöhen“, erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung zur 2022er-Bilanz des Unternehmens. Bosch geht auch in diesem Jahr von anhaltend hohen Preisen auf den Rohstoff- und Energiemärkten sowie hohen Inflationsraten aus. Trotz der mäßigen Konjunkturaussichten strebt Bosch für dieses Jahr ein globales Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent an.

Donnerstag, 4.05.2023, 12:22 Uhr
Heidi Roider

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