Biogaszubau in Niedersachen auf niedrigem Niveau

Ende 2021 waren in Niedersachsen waren 1.676 überwiegend landwirtschaftliche Biogasanlagen mit einer Leistung von 890 MW Ende in Betrieb. „Diese Anlagen erzeugen 13,5 Prozent des erneuerbaren Stroms in Niedersachsen und decken über dezentrale Nahwärmenetze 26 Prozent der aus erneuerbaren Energieträgern erzeugten Wärme“, heißt es in der Statistik „Biogas in Niedersachsen“, die nun nach 2018 in 9. Auflage veröffentlicht wurde.

„Der Neubau von Biogasanlagen verlief in den Jahren 2019 bis 2021 wie erwartet auf weiterhin niedrigem Niveau“, heißt es weiter. Im Vergleich zur letzten Inventur im Jahr 2018 wurden insgesamt 55 neue Biogasanlagen zugebaut, dabei handelt es sich hauptsächlich um kleine Anlagen mit einer Leistung von 75 kW. Die Netto-Bestandsveränderung beträgt unter dem Strich aufgrund von vorübergehenden oder endgültigen Stilllegungen allerdings nur plus 14 Anlagen.

In Niedersachsen wurden 2021 insgesamt 97 Prozent der Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen (Nawaros) betrieben. Die Anlagen verwenden Energiepflanzen, Futterreste und Wirtschaftsdünger (Gülle/Mist) und bilden eine Leistung von etwa 847 MW ab. Für den zusätzlichen Anbau von Biomasse wurde im Durchschnitt 10,8 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche benötigt, „wobei es deutliche regionale Unterschiede gibt“.

Weitere Daten: Rund 34 Prozent oder 462 MW der installierten Leistung dient mittlerweile einer flexiblen bedarfsgerechten Strombereitstellung. „Fast jede zweite Anlage hat bereits überbaut und ihre Leistungskapazität durchschnittlich verdoppelt.“

37 Biogasanlagen speisten 2021 aufbereitetes Biomethan in das Erdgasnetz ein. Die Einspeiseleistung der niedersächsischen Anlagen betrug insgesamt 14.715 Kubikmeter Biomethan pro Stunde, was einer elektrischen Leistung von 58,9 MW entspricht.

„Biogas in Niedersachsen“ wird vom Landwirtschaftsministerium und dem Wirtschaftsministerium in Niedersachsen herausgegeben und kann im Internet heruntergeladen werden.