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Energie & Management > Gaskraftwerke - Auftakt für Bau eines Wasserstoffkraftwerks der EnBW
Quelle: Quelle: EnBW/Uli Deck
Gaskraftwerke

Auftakt für Bau eines Wasserstoffkraftwerks der EnBW

In Heilbronn wurde mit viel Prominenz der Spatenstich für ein neues Gaskraftwerk mit einer Leistung von rund 700 MW vorgenommen.
Am EnBW-Kraftwerkstandort in Heilbronn wurde am 23. Februar der offizielle Baubeginn für ein neues Gaskraftwerk gefeiert. Die Anlage ist für eine elektrische Leistung von 710 MW und für eine Fernwärmeleistung von 190 MW ausgelegt und soll bereits 2026 am Netz sein, teilte die EnBW mit. Das Kraftwerk wird zunächst mit Erdgas befeuert, kann aber sukzessive auf Wasserstoff umgestellt werden und so „CO2-neutral Strom und Fernwärme produzieren“.

Das Gaskraftwerk in Heilbronn ersetzt nach der Fertigstellung den noch in Betrieb befindlichen Block 7, der mit einer Leistung von 778 MW mit Steinkohle befeuert wird und dann stillgelegt werden soll. Um rund 50 Prozent werde der CO2-Ausstoß nach Auskunft der EnBW dadurch sinken. „Die neue GuD-Anlage kann bereits ab Inbetriebnahme bis zu 20 Prozent Wasserstoff mit verbrennen“, heißt es weiter. In diesem Zusammenhang soll auch die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) auf Wasserstoff umgerüstet werden und dann den Standort Heilbronn ans Wasserstoffnetz anbinden.

Um die vorhandene Fernwärmeversorgung abzusichern, werde parallel ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 600 MW und eine Heißwasserkesselanlage mit einer Fernwärmeleistung von rund 170 MW errichtet. Als Teil eines umfassenden Umbaus wird ein Abschnitt des Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasser umgestellt, was weiterhin zu einer effizienteren Nutzung von Energie führt. Dieses Netz versorgt rund 300 Industrie- und Gewerbekunden in Heilbronn und Neckarsulm, darunter die Audi AG, sowie etwa 150 Wohngebäude.

EnBW baut 1.600 MW an Kraftwerksleistung bis 2026

Für Andre Baumann, Staatssekretär im baden-württembergischen Umweltministerium, zeigt das Projekt, wie eine zukunftsfähige Energieversorgung mit Strom und Wärme aussehen kann, nämlich auf Basis von effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Wenn zunächst auch noch fossiles Erdgas zum Einsatz käme, so sei „aber der nächste Fuel-Switch, der Wechsel auf grünen Wasserstoff bereits vorgezeichnet“.
 

Auch der Werkleiter von Audi in der Region, Fred Schulze, lobt das Projekt: „Neben regenerativer Energieerzeugung und dem Ausbau der Infrastruktur gehört auch die Versorgungssicherheit zu einem tragfähigen Konzept der Energiewende. Das zukünftige Kraftwerk mit der Perspektive Wasserstoffbetrieb zeigt, wie der Weg in eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung aussehen kann.“

Für den EnBW-Konzern mit Sitz in Karlsruhe ist es bereits das dritte „Fuel-Switch“-Projekt. Im vergangenen Jahr erfolgte der Baustart für neue Kraftwerke an den Standorten Stuttgart-Münster und Altbach/Deizisau. In alle drei Standorte investiert die EnBW insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro und schafft damit 1.500 MW flexibel regelbare Kraftwerkskapazität im Land, „die den Hochlauf der erneuerbaren Energien flankiert und für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität der Region eingesetzt wird“.

Freitag, 23.02.2024, 16:52 Uhr
Stefan Sagmeister
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Gaskraftwerke
Auftakt für Bau eines Wasserstoffkraftwerks der EnBW
In Heilbronn wurde mit viel Prominenz der Spatenstich für ein neues Gaskraftwerk mit einer Leistung von rund 700 MW vorgenommen.
Am EnBW-Kraftwerkstandort in Heilbronn wurde am 23. Februar der offizielle Baubeginn für ein neues Gaskraftwerk gefeiert. Die Anlage ist für eine elektrische Leistung von 710 MW und für eine Fernwärmeleistung von 190 MW ausgelegt und soll bereits 2026 am Netz sein, teilte die EnBW mit. Das Kraftwerk wird zunächst mit Erdgas befeuert, kann aber sukzessive auf Wasserstoff umgestellt werden und so „CO2-neutral Strom und Fernwärme produzieren“.

Das Gaskraftwerk in Heilbronn ersetzt nach der Fertigstellung den noch in Betrieb befindlichen Block 7, der mit einer Leistung von 778 MW mit Steinkohle befeuert wird und dann stillgelegt werden soll. Um rund 50 Prozent werde der CO2-Ausstoß nach Auskunft der EnBW dadurch sinken. „Die neue GuD-Anlage kann bereits ab Inbetriebnahme bis zu 20 Prozent Wasserstoff mit verbrennen“, heißt es weiter. In diesem Zusammenhang soll auch die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) auf Wasserstoff umgerüstet werden und dann den Standort Heilbronn ans Wasserstoffnetz anbinden.

Um die vorhandene Fernwärmeversorgung abzusichern, werde parallel ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 600 MW und eine Heißwasserkesselanlage mit einer Fernwärmeleistung von rund 170 MW errichtet. Als Teil eines umfassenden Umbaus wird ein Abschnitt des Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasser umgestellt, was weiterhin zu einer effizienteren Nutzung von Energie führt. Dieses Netz versorgt rund 300 Industrie- und Gewerbekunden in Heilbronn und Neckarsulm, darunter die Audi AG, sowie etwa 150 Wohngebäude.

EnBW baut 1.600 MW an Kraftwerksleistung bis 2026

Für Andre Baumann, Staatssekretär im baden-württembergischen Umweltministerium, zeigt das Projekt, wie eine zukunftsfähige Energieversorgung mit Strom und Wärme aussehen kann, nämlich auf Basis von effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Wenn zunächst auch noch fossiles Erdgas zum Einsatz käme, so sei „aber der nächste Fuel-Switch, der Wechsel auf grünen Wasserstoff bereits vorgezeichnet“.
 

Auch der Werkleiter von Audi in der Region, Fred Schulze, lobt das Projekt: „Neben regenerativer Energieerzeugung und dem Ausbau der Infrastruktur gehört auch die Versorgungssicherheit zu einem tragfähigen Konzept der Energiewende. Das zukünftige Kraftwerk mit der Perspektive Wasserstoffbetrieb zeigt, wie der Weg in eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung aussehen kann.“

Für den EnBW-Konzern mit Sitz in Karlsruhe ist es bereits das dritte „Fuel-Switch“-Projekt. Im vergangenen Jahr erfolgte der Baustart für neue Kraftwerke an den Standorten Stuttgart-Münster und Altbach/Deizisau. In alle drei Standorte investiert die EnBW insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro und schafft damit 1.500 MW flexibel regelbare Kraftwerkskapazität im Land, „die den Hochlauf der erneuerbaren Energien flankiert und für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität der Region eingesetzt wird“.

Freitag, 23.02.2024, 16:52 Uhr
Stefan Sagmeister

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