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Energie & Management > Gas - Auch die Flüssiggasbranche will grün werden
Quelle: Primagas
Gas

Auch die Flüssiggasbranche will grün werden

Der Flüssiggasanbieter Primagas hat eine Testanlage für erneuerbaren Dimethylether (DME) im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten eröffnet.
Auch die Flüssiggasbranche testet den Einsatz von erneuerbaren Brennstoffen. Denn auch sie steht vor der Herausforderung, dass konventionelles Flüssiggas in Form von LPG in Zeiten der Energiewende ein fossiles Auslaufmodell ist. Der Hersteller Primagas aus Krefeld testet daher den Einsatz von erneuerbarem Dimethylether (DME).

In Kesselsdorf bei Dresden gab der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) persönlich das Zeichen zur Eröffnung der Testanlage. Der Fokus liegt dabei auf der Prüfung der technischen Voraussetzungen für den Einsatz von erneuerbarem DME in Standard-Flüssiggasanlagen für Neu- und Bestandsgebäude.

DME ist Propan und Butan chemisch sehr ähnlich und bei Raumtemperatur und unter normalem Druck gasförmig. Genauso wie LPG ist er als Flüssigkeit leicht in Druckflaschen und Tanks zu transportieren und zu lagern.

Grundlage für die Erzeugung von DME ist Synthesegas, das bislang aus Erdgas, Kohle oder Rohöldestillaten hergestellt wird. Das Synthesegas besteht aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid und kann auch aus Biomasse erzeugt werden. Im Gegensatz zu Bio-Flüssiggas erfordert regenerativer DME nach der Synthese keine weitere Aufbereitung. Das spart Energie und Herstellungskosten. 

Die Testanlagen sind nach Angaben von Primagas ein wichtiger Schritt zur Evaluierung der Praxistauglichkeit von erneuerbarem DME, vor allem beim Einsatz in Wohn- und Geschäftsgebäude. „Gerade für den ländlichen Raum ist erneuerbarer DME eine sinnvolle Alternative“, sagte Primagas-Geschäftsführer Stephan Klosterkamp.

Der Schwerpunkt dieses Tests liegt auf der Überprüfung der technischen Eignung von erneuerbarem DME für den Einsatz in Flüssiggasanlagen ab dem Jahr 2026. Zu diesem Zweck werden drei Heizungsanlagen einschließlich Tanks und Gasthermen mit verschiedenen Mischungsverhältnissen von Flüssiggas und erneuerbarem DME gefüllt. 

In einer der Testanlagen wird der Betrieb mit 80 Prozent Flüssiggas und 20 Prozent regenerativem DME getestet. Eine zweite Anlage untersucht den Einsatz von 65 Prozent erneuerbarem DME und 35 Prozent konventionellem Flüssiggas. Die dritte Testanlage wird zu 100 Prozent mit regenerativem DME versorgt.

Der Hintergrund für diese vielfältigen Tests liegt darin, dass DME und Flüssiggas zwar chemisch ähnlich, aber nicht identisch sind und unterschiedliche Auswirkungen auf Materialien haben können. Die Ergebnisse dieser Tests werden bis Ende 2024 erwartet und sie sollen entscheidend sein, um die technischen Voraussetzungen für die breite Nutzung von erneuerbarem DME in Standard-Flüssiggasanlagen zu ermitteln.

Freitag, 22.09.2023, 16:41 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Primagas
Gas
Auch die Flüssiggasbranche will grün werden
Der Flüssiggasanbieter Primagas hat eine Testanlage für erneuerbaren Dimethylether (DME) im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten eröffnet.
Auch die Flüssiggasbranche testet den Einsatz von erneuerbaren Brennstoffen. Denn auch sie steht vor der Herausforderung, dass konventionelles Flüssiggas in Form von LPG in Zeiten der Energiewende ein fossiles Auslaufmodell ist. Der Hersteller Primagas aus Krefeld testet daher den Einsatz von erneuerbarem Dimethylether (DME).

In Kesselsdorf bei Dresden gab der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) persönlich das Zeichen zur Eröffnung der Testanlage. Der Fokus liegt dabei auf der Prüfung der technischen Voraussetzungen für den Einsatz von erneuerbarem DME in Standard-Flüssiggasanlagen für Neu- und Bestandsgebäude.

DME ist Propan und Butan chemisch sehr ähnlich und bei Raumtemperatur und unter normalem Druck gasförmig. Genauso wie LPG ist er als Flüssigkeit leicht in Druckflaschen und Tanks zu transportieren und zu lagern.

Grundlage für die Erzeugung von DME ist Synthesegas, das bislang aus Erdgas, Kohle oder Rohöldestillaten hergestellt wird. Das Synthesegas besteht aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid und kann auch aus Biomasse erzeugt werden. Im Gegensatz zu Bio-Flüssiggas erfordert regenerativer DME nach der Synthese keine weitere Aufbereitung. Das spart Energie und Herstellungskosten. 

Die Testanlagen sind nach Angaben von Primagas ein wichtiger Schritt zur Evaluierung der Praxistauglichkeit von erneuerbarem DME, vor allem beim Einsatz in Wohn- und Geschäftsgebäude. „Gerade für den ländlichen Raum ist erneuerbarer DME eine sinnvolle Alternative“, sagte Primagas-Geschäftsführer Stephan Klosterkamp.

Der Schwerpunkt dieses Tests liegt auf der Überprüfung der technischen Eignung von erneuerbarem DME für den Einsatz in Flüssiggasanlagen ab dem Jahr 2026. Zu diesem Zweck werden drei Heizungsanlagen einschließlich Tanks und Gasthermen mit verschiedenen Mischungsverhältnissen von Flüssiggas und erneuerbarem DME gefüllt. 

In einer der Testanlagen wird der Betrieb mit 80 Prozent Flüssiggas und 20 Prozent regenerativem DME getestet. Eine zweite Anlage untersucht den Einsatz von 65 Prozent erneuerbarem DME und 35 Prozent konventionellem Flüssiggas. Die dritte Testanlage wird zu 100 Prozent mit regenerativem DME versorgt.

Der Hintergrund für diese vielfältigen Tests liegt darin, dass DME und Flüssiggas zwar chemisch ähnlich, aber nicht identisch sind und unterschiedliche Auswirkungen auf Materialien haben können. Die Ergebnisse dieser Tests werden bis Ende 2024 erwartet und sie sollen entscheidend sein, um die technischen Voraussetzungen für die breite Nutzung von erneuerbarem DME in Standard-Flüssiggasanlagen zu ermitteln.

Freitag, 22.09.2023, 16:41 Uhr
Stefan Sagmeister

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