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Energie & Management > Statistik - 90 Prozent Zustimmung zur Energiewende
Quelle: Shutterstock
Statistik

90 Prozent Zustimmung zur Energiewende

Die staatliche KfW-Bankengruppe hat das Energiewendebarometer 2023 veröffentlicht. Neun von zehn Haushalten finden die Energiewende gut.
Die Energiewende genießt weiterhin hohe Zustimmung in der Bevölkerung, aber die Umsetzung wird durch finanzielle Hindernisse erschwert. Das ist das Ergebnis des KfW-Energiewendebarometers 2023, das nun vorgestellt wurde. Neun von zehn Haushalten (88 Prozent) unterstützen das gesellschaftspolitische Projekt, das zum Ziel hat, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. 

Die Nutzung neuer Energietechnik hat dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, heißt es in dem vom KfW Research zusammengestellten Bericht weiter. Fast jeder dritte Haushalt (32 Prozent) nutzt eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage. „In absoluten Zahlen sind das rund 13 Millionen Haushalte – 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr.“ Am häufigsten genutzt werden aktuell Photovoltaikanlagen (12 Prozent; Vorjahr: 9 Prozent), Wärmepumpen und Solarthermieanlagen (jeweils 10 Prozent; Vorjahr 9 Prozent und 10 Prozent). Ein Elektroauto ist in 6 Prozent (5 Prozent) der Haushalte vorhanden.

Die steigenden Energiepreise machen energetische Maßnahmen attraktiver, da sie die Energiekosten senken können. Allerdings schränken sie auch die finanziellen Möglichkeiten der Menschen ein. 41 Prozent der Immobilieneigentümer geben an, sich die Investition in eine Energiewendetechnologie nicht leisten zu können. Weitere 39 Prozent finden, dass sich die Investition nicht lohnt. 27 Prozent nennen die mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern als Hindernis.

Mehr Haushalte fühlen sich durch Energiepreise belastet

Laut der Umfrage von KfW Research fühlen sich 60 Prozent der Haushalte in Deutschland durch die steigenden Energiepreise stark belastet. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Haushalte mit Gas- und Ölheizungen sind von den steigenden Kosten besonders betroffen, während Haushalte mit Wärmepumpen und Holzpelletheizungen deutlich weniger belastet sind.
 

Die Haushalte reagieren unterschiedlich auf die gestiegenen Heizkosten. In Haushalten mit fossiler Energieheizung werden häufiger Anpassungsmaßnahmen genannt als in solchen, die mit klimafreundlichen Technologien heizen. Am häufigsten berichten die Haushalte, weniger zu heizen und weniger Warmwasser zu verbrauchen. Jeder dritte Haushalt gibt an, an anderer Stelle zu sparen, um die höheren Heizkosten bezahlen zu können.

„Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers zeigen, dass die Menschen auch in Zeiten hoher Energiekosten der Energiewende eine sehr große Zustimmung entgegenbringen und viele von ihnen sich aktiv daran beteiligen wollen“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Das herauszustellen sei wichtig, da die privaten Haushalte für fast 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich seien. Es gehe nun darum, die positive Einstellung und Akzeptanz zu erhalten – „und noch mehr Haushalte für die erforderlichen Maßnahmen und Investitionen zu gewinnen.“

Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit 2018 jährlich erscheinende Studie mit Interviews in 4.000 deutschen Haushalten. Das aktuelle „Energiewendebarometer 2023“ ist auf der Internetseite der KfW-Bankengruppe zu finden. 

Donnerstag, 7.09.2023, 15:30 Uhr
Stefan Sagmeister
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90 Prozent Zustimmung zur Energiewende
Die staatliche KfW-Bankengruppe hat das Energiewendebarometer 2023 veröffentlicht. Neun von zehn Haushalten finden die Energiewende gut.
Die Energiewende genießt weiterhin hohe Zustimmung in der Bevölkerung, aber die Umsetzung wird durch finanzielle Hindernisse erschwert. Das ist das Ergebnis des KfW-Energiewendebarometers 2023, das nun vorgestellt wurde. Neun von zehn Haushalten (88 Prozent) unterstützen das gesellschaftspolitische Projekt, das zum Ziel hat, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. 

Die Nutzung neuer Energietechnik hat dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, heißt es in dem vom KfW Research zusammengestellten Bericht weiter. Fast jeder dritte Haushalt (32 Prozent) nutzt eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage. „In absoluten Zahlen sind das rund 13 Millionen Haushalte – 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr.“ Am häufigsten genutzt werden aktuell Photovoltaikanlagen (12 Prozent; Vorjahr: 9 Prozent), Wärmepumpen und Solarthermieanlagen (jeweils 10 Prozent; Vorjahr 9 Prozent und 10 Prozent). Ein Elektroauto ist in 6 Prozent (5 Prozent) der Haushalte vorhanden.

Die steigenden Energiepreise machen energetische Maßnahmen attraktiver, da sie die Energiekosten senken können. Allerdings schränken sie auch die finanziellen Möglichkeiten der Menschen ein. 41 Prozent der Immobilieneigentümer geben an, sich die Investition in eine Energiewendetechnologie nicht leisten zu können. Weitere 39 Prozent finden, dass sich die Investition nicht lohnt. 27 Prozent nennen die mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern als Hindernis.

Mehr Haushalte fühlen sich durch Energiepreise belastet

Laut der Umfrage von KfW Research fühlen sich 60 Prozent der Haushalte in Deutschland durch die steigenden Energiepreise stark belastet. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Haushalte mit Gas- und Ölheizungen sind von den steigenden Kosten besonders betroffen, während Haushalte mit Wärmepumpen und Holzpelletheizungen deutlich weniger belastet sind.
 

Die Haushalte reagieren unterschiedlich auf die gestiegenen Heizkosten. In Haushalten mit fossiler Energieheizung werden häufiger Anpassungsmaßnahmen genannt als in solchen, die mit klimafreundlichen Technologien heizen. Am häufigsten berichten die Haushalte, weniger zu heizen und weniger Warmwasser zu verbrauchen. Jeder dritte Haushalt gibt an, an anderer Stelle zu sparen, um die höheren Heizkosten bezahlen zu können.

„Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers zeigen, dass die Menschen auch in Zeiten hoher Energiekosten der Energiewende eine sehr große Zustimmung entgegenbringen und viele von ihnen sich aktiv daran beteiligen wollen“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Das herauszustellen sei wichtig, da die privaten Haushalte für fast 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich seien. Es gehe nun darum, die positive Einstellung und Akzeptanz zu erhalten – „und noch mehr Haushalte für die erforderlichen Maßnahmen und Investitionen zu gewinnen.“

Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit 2018 jährlich erscheinende Studie mit Interviews in 4.000 deutschen Haushalten. Das aktuelle „Energiewendebarometer 2023“ ist auf der Internetseite der KfW-Bankengruppe zu finden. 

Donnerstag, 7.09.2023, 15:30 Uhr
Stefan Sagmeister

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