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Energie & Management > Finanzierung - 20 Millionen für Wärmespeicherhersteller Kraftblock
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Finanzierung

20 Millionen für Wärmespeicherhersteller Kraftblock

Der saarländische Wärmespeicherhersteller Kraftblock hat 20 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld stammt von sechs Investoren, die weltweit aktiv sind.
Das Unternehmen mit Sitz in Sulzbach an der Saar baut Wärmespeicherlösungen im Hochtemperaturniveau für Industrie oder Kraftwerke. Kraftblock dekarbonisiert Prozesswärme bis 1.300 Grad Celcius in unterschiedlichen Industrien − von Lebensmitteln über Chemie und Stahl (siehe Infobox unten). "Kosteneffiziente und klimaneutrale Prozesswärme ist die fehlende Komponente für diverse Industrieunternehmen, um ihre ambitionierten Klimaziele zu erreichen", erklärt Moritz Schwarz von Future Industry Ventures −einem europäischen Fonds, der mit zu der Investorengruppe gehört.

Weitere Investoren sind:
  • Finindus, ein Zusammenschluss des global produzierenden Stahlherstellers Arcelor Mittalg und der Regierung von Flandern
  • Energy Transition Tech Fund von A&G, der größten Privatbank Spaniens
  • Shell Ventures, der Risikokapital-Arm des Mineralöl- und Erdgasunternehmens Shell
  • Tech Energy Ventures, ein Fonds von Techint − einem Konzern, der in den Bereichen Bauwesen und Stahlproduktion tätig ist, mit Firmensitz in Buenos Aires (Argentinien)
  • Moore Strategic Venture, eine Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in New York (USA), die sich auf Investitionen in den Finanz- und Technologiesektor konzentriert
Die Kapitalgeber unterstützen das deutsche Unternehmen zum einen mit einem Invest von zusammen 20 Millionen Euro. Zum anderen sollen sie Kraftblock mit Know-how aushelfen. Martin Schichtel, CEO und Co-Gründer von Kraftblock: "Geld ist nur eine Seite der Medaille. Wichtiger war für uns, geeignete Partner zu finden. Deswegen haben wir Investoren mit Wurzeln in der Stahl- und Energiebranche ausgewählt. Diese helfen uns, unsere führende Marktposition weltweit zu festigen". 

Das frische Kapital will Kraftblock, wie im Handelsblatt zu lesen ist, insbesondere in neue Mitarbeiter investieren. Aktuell sind 30 Beschäftigte für Kraftblock tätig.

Das Unternehmen arbeitet derzeit etwa an einem Projekt mit dem Chipshersteller Pepsico und dem niederländischen Energieunternehmen Eneco. Eneco liefert grünen Strom aus Windkraftanlagen an Kraftblock. Damit erhitzt das Unternehmen seine Speicher. Später geben diese ihre Wärme an ein Thermalöl ab, das den Topf erhitzt, in dem die Kartoffelchips frittiert werden. Zudem läuft ein Projekt mit einem saarländischen Stahlwerk. Dabei wird die Abwärme, die durch Fackelgase entsteht, nutzbar gemacht. So muss diese Wärme nicht zusätzlich unter erneuter Verbrennung von fossilen Rohstoffen erzeugt werden.
 
 

Das Wärmespeicherkonzept von Kraftblock

Es handelt sich um ein modulares, skalierbares Speichersystem, das Wärme in einem auf Nanotechnologie basierende Granulat speichert. Mit einer Speichertemperatur von bis zu 1.300 Grad Celsius ist das Granulat nach Angaben des Unternehmens deutlich effizienter als herkömmliche Speichermedien wie Salz oder Beton, die üblicherweise nur auf maximal 600 Grad Celcius kommen.

Die Wärme wird also vom Wärmeträger auf das Speichermaterial übertragen. Wird die gespeicherte Energie benötigt, kehrt sich der Ladevorgang um: Ein kaltes Übertragungsmedium durchströmt das Granulat und entnimmt die thermische Energie. Das System ist modular konzipiert und wird als Containerlösung angeliefert. Kraftblock bietet stapelbare Containereinheiten von 4.000 bis 60.000 kWh an.
 

Dienstag, 8.08.2023, 14:32 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Finanzierung - 20 Millionen für Wärmespeicherhersteller Kraftblock
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Finanzierung
20 Millionen für Wärmespeicherhersteller Kraftblock
Der saarländische Wärmespeicherhersteller Kraftblock hat 20 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld stammt von sechs Investoren, die weltweit aktiv sind.
Das Unternehmen mit Sitz in Sulzbach an der Saar baut Wärmespeicherlösungen im Hochtemperaturniveau für Industrie oder Kraftwerke. Kraftblock dekarbonisiert Prozesswärme bis 1.300 Grad Celcius in unterschiedlichen Industrien − von Lebensmitteln über Chemie und Stahl (siehe Infobox unten). "Kosteneffiziente und klimaneutrale Prozesswärme ist die fehlende Komponente für diverse Industrieunternehmen, um ihre ambitionierten Klimaziele zu erreichen", erklärt Moritz Schwarz von Future Industry Ventures −einem europäischen Fonds, der mit zu der Investorengruppe gehört.

Weitere Investoren sind:
  • Finindus, ein Zusammenschluss des global produzierenden Stahlherstellers Arcelor Mittalg und der Regierung von Flandern
  • Energy Transition Tech Fund von A&G, der größten Privatbank Spaniens
  • Shell Ventures, der Risikokapital-Arm des Mineralöl- und Erdgasunternehmens Shell
  • Tech Energy Ventures, ein Fonds von Techint − einem Konzern, der in den Bereichen Bauwesen und Stahlproduktion tätig ist, mit Firmensitz in Buenos Aires (Argentinien)
  • Moore Strategic Venture, eine Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in New York (USA), die sich auf Investitionen in den Finanz- und Technologiesektor konzentriert
Die Kapitalgeber unterstützen das deutsche Unternehmen zum einen mit einem Invest von zusammen 20 Millionen Euro. Zum anderen sollen sie Kraftblock mit Know-how aushelfen. Martin Schichtel, CEO und Co-Gründer von Kraftblock: "Geld ist nur eine Seite der Medaille. Wichtiger war für uns, geeignete Partner zu finden. Deswegen haben wir Investoren mit Wurzeln in der Stahl- und Energiebranche ausgewählt. Diese helfen uns, unsere führende Marktposition weltweit zu festigen". 

Das frische Kapital will Kraftblock, wie im Handelsblatt zu lesen ist, insbesondere in neue Mitarbeiter investieren. Aktuell sind 30 Beschäftigte für Kraftblock tätig.

Das Unternehmen arbeitet derzeit etwa an einem Projekt mit dem Chipshersteller Pepsico und dem niederländischen Energieunternehmen Eneco. Eneco liefert grünen Strom aus Windkraftanlagen an Kraftblock. Damit erhitzt das Unternehmen seine Speicher. Später geben diese ihre Wärme an ein Thermalöl ab, das den Topf erhitzt, in dem die Kartoffelchips frittiert werden. Zudem läuft ein Projekt mit einem saarländischen Stahlwerk. Dabei wird die Abwärme, die durch Fackelgase entsteht, nutzbar gemacht. So muss diese Wärme nicht zusätzlich unter erneuter Verbrennung von fossilen Rohstoffen erzeugt werden.
 
 

Das Wärmespeicherkonzept von Kraftblock

Es handelt sich um ein modulares, skalierbares Speichersystem, das Wärme in einem auf Nanotechnologie basierende Granulat speichert. Mit einer Speichertemperatur von bis zu 1.300 Grad Celsius ist das Granulat nach Angaben des Unternehmens deutlich effizienter als herkömmliche Speichermedien wie Salz oder Beton, die üblicherweise nur auf maximal 600 Grad Celcius kommen.

Die Wärme wird also vom Wärmeträger auf das Speichermaterial übertragen. Wird die gespeicherte Energie benötigt, kehrt sich der Ladevorgang um: Ein kaltes Übertragungsmedium durchströmt das Granulat und entnimmt die thermische Energie. Das System ist modular konzipiert und wird als Containerlösung angeliefert. Kraftblock bietet stapelbare Containereinheiten von 4.000 bis 60.000 kWh an.
 

Dienstag, 8.08.2023, 14:32 Uhr
Davina Spohn

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