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Die Stadtwerke Aachen haben vor 20 Jahren den Bau einer Holzvergasungsanlage angekündigt.
Vor 20 Jahren wollten die Stadtwerke Aachen eine Holzvergasungsanlage errichten. 2006 ging die Anlage mit Verzögerungen ans Netz, 2010 wurde sie aus wirtschaftlichen Gründen von den Stadtwerken wieder verkauft. Hier eine Meldung von der E&M-Redaktion zum Thema von Juni 2005:
Die Stadtwerke Aachen (Stawag) verschieben den angekündigten Bau ihrer Holzvergasungsanlage, der nach den ursprünglichen Plänen im Sommer beginnen sollte.
Mit einer elektrischen Leistung von 10 MW wäre das Projekt das bundesweit größte seiner Art gewesen. Bei der Ausschreibung hatten die Angebote weit über den Kalkulationen gelegen – und zwar um mehr als 10 Mio. Euro. „Damit wäre das Projekt nicht mehr wirtschaftlich gewesen“, begründet Stawag-Chef Dieter Attig die Verschiebung.
In diesen Mehrkosten sieht Jochen Vogels vom Stawag-Partner Choren Industries GmbH einen „Angstzuschlag, da sich die Anlagenbauer auf eine ihnen unbekannte Technik einlassen müssen.“ Die von Attig angekündigte Verzögerung von ein bis zwei Jahren ist für das Unternehmen aus dem sächsischen Freiberg ärgerlich: Choren hat kein weiteres Projekt in der Hinterhand, mit dem das Unternehmen die erhoffte Alltagstauglichkeit der Holzvergasung im großen Maßstab unter Beweis stellen kann.
In Aachen hofft Dieter Attig, der an dem Holzvergasungs-Projekt festhalten will, bei einer Neuausschreibung auf vertretbare Preise. Auf alle Fälle will der Stawag-Chef das bereits gewonnen Know-how bei der Beschaffung und Aufbereitung von Frischholz wirtschaftlich nutzen. So wird der Aachener Kommunalversorger demnächst Holzpellets herstellen.
Sonntag, 15.06.2025, 17:00 Uhr
Ralf Köpke
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