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Energie & Management > IT - Zweites Stadtwerk steigt bei Spot-Optimierer ein
Quelle: Jeibmann Photographik
IT

Zweites Stadtwerk steigt bei Spot-Optimierer ein

Die Stadtwerke Bochum sind begeistert von den Handelsalgorithmen des IT-Start-ups Unigy. So sehr, dass sie jetzt der zweite kommunalwirtschaftliche Gesellschafter geworden sind.
Die vor fünfeinhalb Jahren in Essen gegründete IT-Schmiede Unigy GmbH will mit ihren Algorithmen vor allem den Day-Ahead- und Intradayhandel von Strom optimieren - und erfreut sich dabei wachsenden kommunalen Zuspruchs: Die Stadtwerke Bochum sind Uniqy nach einem Produkttest im Rahmen einer Kapitalerhöhung als sechster Gesellschafter beigetreten, geht aus einer Mitteilung des Kommunalversorgers hervor.

Sie werden damit Mitgesellschafter der ebenfalls kommunalen Rhönenergie Fulda, die bereits 2010 eingestiegen war. Zusammen zwei Drittel halten demnach immer noch die Gründer und Geschäftsführer Hind Seiferth, Jan Knoche, Khouschnaf Ibrahim und Matthias Lohse.

Die Verbindung zwischen Bochum und Fulda ist kein Zufall: Beide Versorger gehören etwa der interkommunalen Kooperation Trianel an, die ihre Anfänge in der Energiebeschaffung und im Trading hatte.
 
Da waren es sechs Unigy-Gesellschafter beziehungsweise deren Vertreter (von links): Robert Peric (SW Bochum), Hind Seiferth, Jan Knoche, Khouschnaf Ibrahim, Matthias Lohse und Martin Müller (Rhönenergie)
Quelle: Unigy

Die von Unigy entwickelten Algorithmen beobachten den Markt, bewerten Risiken und erstellen mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Vermarktungsstrategien für den untertägigen Stromhandel. Unigy erleichtert damit auch die Integration von erneuerbaren Energien in bestehende Portfolios. Schließlich müssen angesichts stärker schwankender Einspeisemengen und Kurzfristpreise zunehmend aktive und kleinteiligere Entscheidungen etwa zwischen Day-Ahead- und Intradayhandel sowie zwischen Auktionen und fortlaufendem Handel getroffen werden, um optimale Preise zu erzielen und die Ausgleichsenergie gering zu halten.

„Als Kunde profitieren wir bereits seit knapp einem Jahr von dem Knowhow der Unigy und konnten wirtschaftliche Vorteile erzielen“, berichtet Bochums Geschäftsführer Robert Peric. Damit werde auch die Zusammenarbeit mit der Rhönenergie-Gruppe intensiviert.

Hind Seiferth, Gründungs-CEO von Unigy, ergänzt: „Die strategische Partnerschaft mit den Stadtwerken Bochum versetzt uns in die Lage, unser Geschäftsmodell weiter zu skalieren.“ Die kommunalen Mitgesellschafter trügen die Unigy-Strategie unverändert mit und agierten „auf Augenhöhe“.

Rhönenergie-Chef Martin Heun spricht von „vielen“ Stadtwerken, die zufriedene Unigy-Kunden seien. Eine weitere Zielgruppe ist die Industrie. Er äußert sich zuversichtlich, dass der Einstieg Bochums weitere Versorger anzieht.

Freitag, 6.12.2024, 12:56 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Jeibmann Photographik
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Zweites Stadtwerk steigt bei Spot-Optimierer ein
Die Stadtwerke Bochum sind begeistert von den Handelsalgorithmen des IT-Start-ups Unigy. So sehr, dass sie jetzt der zweite kommunalwirtschaftliche Gesellschafter geworden sind.
Die vor fünfeinhalb Jahren in Essen gegründete IT-Schmiede Unigy GmbH will mit ihren Algorithmen vor allem den Day-Ahead- und Intradayhandel von Strom optimieren - und erfreut sich dabei wachsenden kommunalen Zuspruchs: Die Stadtwerke Bochum sind Uniqy nach einem Produkttest im Rahmen einer Kapitalerhöhung als sechster Gesellschafter beigetreten, geht aus einer Mitteilung des Kommunalversorgers hervor.

Sie werden damit Mitgesellschafter der ebenfalls kommunalen Rhönenergie Fulda, die bereits 2010 eingestiegen war. Zusammen zwei Drittel halten demnach immer noch die Gründer und Geschäftsführer Hind Seiferth, Jan Knoche, Khouschnaf Ibrahim und Matthias Lohse.

Die Verbindung zwischen Bochum und Fulda ist kein Zufall: Beide Versorger gehören etwa der interkommunalen Kooperation Trianel an, die ihre Anfänge in der Energiebeschaffung und im Trading hatte.
 
Da waren es sechs Unigy-Gesellschafter beziehungsweise deren Vertreter (von links): Robert Peric (SW Bochum), Hind Seiferth, Jan Knoche, Khouschnaf Ibrahim, Matthias Lohse und Martin Müller (Rhönenergie)
Quelle: Unigy

Die von Unigy entwickelten Algorithmen beobachten den Markt, bewerten Risiken und erstellen mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Vermarktungsstrategien für den untertägigen Stromhandel. Unigy erleichtert damit auch die Integration von erneuerbaren Energien in bestehende Portfolios. Schließlich müssen angesichts stärker schwankender Einspeisemengen und Kurzfristpreise zunehmend aktive und kleinteiligere Entscheidungen etwa zwischen Day-Ahead- und Intradayhandel sowie zwischen Auktionen und fortlaufendem Handel getroffen werden, um optimale Preise zu erzielen und die Ausgleichsenergie gering zu halten.

„Als Kunde profitieren wir bereits seit knapp einem Jahr von dem Knowhow der Unigy und konnten wirtschaftliche Vorteile erzielen“, berichtet Bochums Geschäftsführer Robert Peric. Damit werde auch die Zusammenarbeit mit der Rhönenergie-Gruppe intensiviert.

Hind Seiferth, Gründungs-CEO von Unigy, ergänzt: „Die strategische Partnerschaft mit den Stadtwerken Bochum versetzt uns in die Lage, unser Geschäftsmodell weiter zu skalieren.“ Die kommunalen Mitgesellschafter trügen die Unigy-Strategie unverändert mit und agierten „auf Augenhöhe“.

Rhönenergie-Chef Martin Heun spricht von „vielen“ Stadtwerken, die zufriedene Unigy-Kunden seien. Eine weitere Zielgruppe ist die Industrie. Er äußert sich zuversichtlich, dass der Einstieg Bochums weitere Versorger anzieht.

Freitag, 6.12.2024, 12:56 Uhr
Georg Eble

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