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Energie & Management > Klimaschutz - Zwei Prozent weniger CO2 aus Auspuff und Schornsteinen im Jahr 2023
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Klimaschutz

Zwei Prozent weniger CO2 aus Auspuff und Schornsteinen im Jahr 2023

Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) konstatiert für 2023 um zwei Prozent geringere Klimagasemissionen aus Verkehr und Heizung als 2022. Die Zahlen sind noch vorläufig.
Der CO2-Ausstoß des Autoverkehrs und anderer Wirtschaftsbereiche ist in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken. Wie die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) meldete, wurden im nationalen Emissionshandel (nEHS) Zertifikate über 282,8 Millionen Tonnen CO2 abgegeben und damit zwei Prozent weniger als 2022. Das bedeutet Einnahmen von rund 8,5 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds (KTF).

Seit 2021 müssen auch für fossile Brennstoffe beispielsweise zum Tanken oder Heizen in Deutschland CO2-Zertifikate erworben werden. Zunächst nimmt der Staat dafür einen Festpreis, später soll ein EU-weiter Börsenhandel den Preis bestimmen. Im Jahr 2021 kostete die Tonne Klimagas 25 Euro, 2023 waren es 30 Euro, 2024 sind es 45 Euro und 2025 sollen es 55 Euro sein. Das System bepreist die Emissionen und soll einen Anreiz für klimaschonende Technologien bieten. Alles in allem müssen rund 1.900 Unternehmen von Raffinerien bis Gashändlern daran teilnehmen.

Die Behörde begründete den Emissionsrückgang unter anderem mit dem steigenden Anteil von Wärmepumpen, bei denen Strom genutzt und keine fossilen Brennstoffe mehr nötig sind. Hinzu kommen mehr E-Fahrzeuge auf den Straßen. Außerdem war der Winter 2023 relativ mild, so dass Besitzer von Öl- und Gasheizungen weniger heizen mussten.

CO2-Preis für Industrie machte den Anfang

Schon seit knapp zwei Jahrzehnten gibt es den europäischen Emissionshandel, der unter anderem die energieintensive Industrie und die Kraftwerksbetreiber einbezieht. Separat hierzu startete in Deutschland 2021 der nationale Emissionshandel. Er schließt Wirtschaftsbereiche ein, die vom EU-System nicht erfasst werden.
 

Die Reichweite des nationalen Systems ist 2023 erhöht worden, seither wird auch die Kohlenutzung von kleineren Firmen einbezogen − etwa kleine Eisengießereien, die noch auf Steinkohle setzen. Dadurch wurde die Nachfrage erhöht, und zwar um 3,5 Millionen Zertifikate im vergangenen Jahr (also circa 1,2 Prozent aller verkauften Zertifikate).

Rechnet man die für diesen Kohlebereich nötigen Zertifikate heraus, so sei der Verkauf 2023 ohne diesen Sondereffekt sogar um 3,2 Prozent gesunken, konstatiert die Behörde. Die Einnahmen aus dem Zertifikateverkauf fließen in den KTF, aus dem Energiewende- und Klimaschutz-Maßnahmen finanziert werden. Mit dem Geld wird laut Bundesregierung unter anderem die energetische Gebäudesanierung, die Dekarbonisierung der Industrie sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur gefördert.

Dienstag, 5.11.2024, 14:40 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - Zwei Prozent weniger CO2 aus Auspuff und Schornsteinen im Jahr 2023
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Klimaschutz
Zwei Prozent weniger CO2 aus Auspuff und Schornsteinen im Jahr 2023
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) konstatiert für 2023 um zwei Prozent geringere Klimagasemissionen aus Verkehr und Heizung als 2022. Die Zahlen sind noch vorläufig.
Der CO2-Ausstoß des Autoverkehrs und anderer Wirtschaftsbereiche ist in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken. Wie die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) meldete, wurden im nationalen Emissionshandel (nEHS) Zertifikate über 282,8 Millionen Tonnen CO2 abgegeben und damit zwei Prozent weniger als 2022. Das bedeutet Einnahmen von rund 8,5 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds (KTF).

Seit 2021 müssen auch für fossile Brennstoffe beispielsweise zum Tanken oder Heizen in Deutschland CO2-Zertifikate erworben werden. Zunächst nimmt der Staat dafür einen Festpreis, später soll ein EU-weiter Börsenhandel den Preis bestimmen. Im Jahr 2021 kostete die Tonne Klimagas 25 Euro, 2023 waren es 30 Euro, 2024 sind es 45 Euro und 2025 sollen es 55 Euro sein. Das System bepreist die Emissionen und soll einen Anreiz für klimaschonende Technologien bieten. Alles in allem müssen rund 1.900 Unternehmen von Raffinerien bis Gashändlern daran teilnehmen.

Die Behörde begründete den Emissionsrückgang unter anderem mit dem steigenden Anteil von Wärmepumpen, bei denen Strom genutzt und keine fossilen Brennstoffe mehr nötig sind. Hinzu kommen mehr E-Fahrzeuge auf den Straßen. Außerdem war der Winter 2023 relativ mild, so dass Besitzer von Öl- und Gasheizungen weniger heizen mussten.

CO2-Preis für Industrie machte den Anfang

Schon seit knapp zwei Jahrzehnten gibt es den europäischen Emissionshandel, der unter anderem die energieintensive Industrie und die Kraftwerksbetreiber einbezieht. Separat hierzu startete in Deutschland 2021 der nationale Emissionshandel. Er schließt Wirtschaftsbereiche ein, die vom EU-System nicht erfasst werden.
 

Die Reichweite des nationalen Systems ist 2023 erhöht worden, seither wird auch die Kohlenutzung von kleineren Firmen einbezogen − etwa kleine Eisengießereien, die noch auf Steinkohle setzen. Dadurch wurde die Nachfrage erhöht, und zwar um 3,5 Millionen Zertifikate im vergangenen Jahr (also circa 1,2 Prozent aller verkauften Zertifikate).

Rechnet man die für diesen Kohlebereich nötigen Zertifikate heraus, so sei der Verkauf 2023 ohne diesen Sondereffekt sogar um 3,2 Prozent gesunken, konstatiert die Behörde. Die Einnahmen aus dem Zertifikateverkauf fließen in den KTF, aus dem Energiewende- und Klimaschutz-Maßnahmen finanziert werden. Mit dem Geld wird laut Bundesregierung unter anderem die energetische Gebäudesanierung, die Dekarbonisierung der Industrie sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur gefördert.

Dienstag, 5.11.2024, 14:40 Uhr
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