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Energie & Management > Regenerative - Windkraft wichtigster Energieträger vor Kohle
Quelle: Shutterstock / PopTika
Regenerative

Windkraft wichtigster Energieträger vor Kohle

Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland 220 Milliarden kWh Strom ins Netz eingespeist. Dies ist ein leichter Rückgang zum Vorjahreszeitraum. Die Stromproduktion aus Erneuerbaren stieg.
Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag die Stromerzeugung noch bei 232,3 Milliarden kWh, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Verweis auf vorläufige Ergebnisse mitteilt. Dies sind 5,3 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Trotz dieses allgemeinen Rückgangs stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um 9,1 Prozentpunkte auf 135,2 Milliarden kWh.

Damit machten erneuerbare Energien 61,5 Prozent der gesamten Stromproduktion aus (im ersten Halbjahr 2023 waren es 53,3 Prozent). Laut Destatis ist dies der höchste Anteil an erneuerbaren Energien in einem ersten Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018. Im Gegensatz dazu sank die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 21,8 Prozent auf einen Anteil von 38,5 Prozent (erstes Halbjahr 2023: 46,7 Prozent).

Ein Drittel der Stromproduktion entfiel auf Windkraft

Die Stromproduktion aus Windkraft stieg im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 Prozent − von 65,5 auf 73,4 Milliarden kWh. Die Marktbeobachter führen dies auf die ungewöhnlich windreichen ersten sechs Monate dieses Jahres zurück. Mit einem Anteil von 33,3 Prozent war Windkraft der bedeutendste Energieträger in der deutschen Stromproduktion.

Auch die Photovoltaik verzeichnete einen Zuwachs: Die Einspeisung stieg um 8,3 Prozent auf 30,5 Milliarden kWh, was 13,9 Prozent der Gesamtstromproduktion entspricht. Destatis begründet diesen Anstieg hauptsächlich mit dem Ausbau neuer PV-Anlagen.
 
Trotz eines Rückgangs der Stromproduktion aus Kohle um 26,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bleibt der Energieträger Kohle mit einem Anteil von 20,9 Prozent an der Gesamtstromproduktion (1. Halbjahr 2023: 26,9 Prozent) der zweitwichtigste Energieträger. Im ersten Halbjahr 2024 wurden nur noch 45,9 Milliarden kWh aus Kohle erzeugt. Laut Destatis ist dies die niedrigste Menge seit Beginn der Erhebung. Die Stromproduktion aus Erdgas sank leicht um 1,8 Prozent auf 32,1 Milliarden kWh und machte damit 14,6 Prozent der Gesamtstromerzeugung aus. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke im April 2023 gab es 2024 keine Stromproduktion aus Kernenergie mehr.
 
Stromeinspeisung durch konventionelle und erneuerbare Energieträger im ersten Halbjahr 2023 (blaue Balken) und 2024 (rote Balken). Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Destatis
 
 
Deutlicher Anstieg der Stromimporte

Die Stromimporte nach Deutschland stiegen im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent auf 37,5 Milliarden kWh, während die Exporte um 15,2 Prozent auf 27,7 Milliarden kWh sanken. Dadurch wurden 35,6 Prozent mehr Strom importiert als exportiert, was zu einem Importüberschuss von 9,8 Milliarden kWh führte. Die tatsächlich in Deutschland verfügbare Strommenge blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (-0,2 Prozent von 230,3 auf 229,9 ​Milliarden kWh).

Die amtliche Statistik umfasst alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland, die Strom ins allgemeine Versorgungsnetz einspeisen. Nicht erfasst wird dabei der Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Betrieben genutzt oder durch private Photovoltaikanlagen produziert und im Haushalt verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge entspricht daher nicht dem tatsächlichen Stromverbrauch, da auch Netzverluste sowie der Saldo aus Importen und Exporten berücksichtigt werden müssen.

Mittwoch, 4.09.2024, 11:56 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Regenerative - Windkraft wichtigster Energieträger vor Kohle
Quelle: Shutterstock / PopTika
Regenerative
Windkraft wichtigster Energieträger vor Kohle
Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland 220 Milliarden kWh Strom ins Netz eingespeist. Dies ist ein leichter Rückgang zum Vorjahreszeitraum. Die Stromproduktion aus Erneuerbaren stieg.
Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag die Stromerzeugung noch bei 232,3 Milliarden kWh, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Verweis auf vorläufige Ergebnisse mitteilt. Dies sind 5,3 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Trotz dieses allgemeinen Rückgangs stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um 9,1 Prozentpunkte auf 135,2 Milliarden kWh.

Damit machten erneuerbare Energien 61,5 Prozent der gesamten Stromproduktion aus (im ersten Halbjahr 2023 waren es 53,3 Prozent). Laut Destatis ist dies der höchste Anteil an erneuerbaren Energien in einem ersten Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018. Im Gegensatz dazu sank die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 21,8 Prozent auf einen Anteil von 38,5 Prozent (erstes Halbjahr 2023: 46,7 Prozent).

Ein Drittel der Stromproduktion entfiel auf Windkraft

Die Stromproduktion aus Windkraft stieg im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 Prozent − von 65,5 auf 73,4 Milliarden kWh. Die Marktbeobachter führen dies auf die ungewöhnlich windreichen ersten sechs Monate dieses Jahres zurück. Mit einem Anteil von 33,3 Prozent war Windkraft der bedeutendste Energieträger in der deutschen Stromproduktion.

Auch die Photovoltaik verzeichnete einen Zuwachs: Die Einspeisung stieg um 8,3 Prozent auf 30,5 Milliarden kWh, was 13,9 Prozent der Gesamtstromproduktion entspricht. Destatis begründet diesen Anstieg hauptsächlich mit dem Ausbau neuer PV-Anlagen.
 
Trotz eines Rückgangs der Stromproduktion aus Kohle um 26,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bleibt der Energieträger Kohle mit einem Anteil von 20,9 Prozent an der Gesamtstromproduktion (1. Halbjahr 2023: 26,9 Prozent) der zweitwichtigste Energieträger. Im ersten Halbjahr 2024 wurden nur noch 45,9 Milliarden kWh aus Kohle erzeugt. Laut Destatis ist dies die niedrigste Menge seit Beginn der Erhebung. Die Stromproduktion aus Erdgas sank leicht um 1,8 Prozent auf 32,1 Milliarden kWh und machte damit 14,6 Prozent der Gesamtstromerzeugung aus. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke im April 2023 gab es 2024 keine Stromproduktion aus Kernenergie mehr.
 
Stromeinspeisung durch konventionelle und erneuerbare Energieträger im ersten Halbjahr 2023 (blaue Balken) und 2024 (rote Balken). Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Destatis
 
 
Deutlicher Anstieg der Stromimporte

Die Stromimporte nach Deutschland stiegen im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent auf 37,5 Milliarden kWh, während die Exporte um 15,2 Prozent auf 27,7 Milliarden kWh sanken. Dadurch wurden 35,6 Prozent mehr Strom importiert als exportiert, was zu einem Importüberschuss von 9,8 Milliarden kWh führte. Die tatsächlich in Deutschland verfügbare Strommenge blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (-0,2 Prozent von 230,3 auf 229,9 ​Milliarden kWh).

Die amtliche Statistik umfasst alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland, die Strom ins allgemeine Versorgungsnetz einspeisen. Nicht erfasst wird dabei der Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Betrieben genutzt oder durch private Photovoltaikanlagen produziert und im Haushalt verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge entspricht daher nicht dem tatsächlichen Stromverbrauch, da auch Netzverluste sowie der Saldo aus Importen und Exporten berücksichtigt werden müssen.

Mittwoch, 4.09.2024, 11:56 Uhr
Davina Spohn

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