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An den Ladesäulen von Lichtblick und „decarbonize1“ kann man sein Auto jetzt auch mit dem Strom anderer Anbieter laden.
Grundlage ist das sogenannte Durchleitungsmodell, das Lichtblick und Decarbonize
1 nun in den Regelbetrieb überführen, teilte Lichtblick dazu mit. Die Mitarbeiter einer Berliner Firma sind danach an den Ladesäulen nicht mehr gezwungen, den dort angebotenen Strom zu nehmen, sondern sie können den Ladestrom für ihre Batterie über eine Art Roaming von ihrem vertraglichen Lieferanten beziehen.
Die Abrechnung erfolge nach den „Netzzugangsregeln zur Ermöglichung einer ladevorgangscharfen bilanziellen Energiemengenzuordnung für Elektromobilität“ (NZR-EMob) der Bundesnetzagentur, heißt es in einer Mitteilung von Lichtblick dazu weiter. Die geladene Strommenge werde über virtuelle Bilanzkreise zugeordnet. Dabei würden die Abrechnungsdaten von der Ladesäule zu den Netzbetreibern und zu dem Stromanbieter durchgeleitet. Die Strommenge werde dann über den Bilanzkreis des kundeneigenen Stromanbieters abgerechnet.
Man habe das Durchleitungsmodell schnell und kostengünstig umgesetzt, sagt der Chefjurist von Lichtblick, Markus Adam: „Das ermöglicht erstmals Wettbewerb an der Ladesäule und erlaubt darüber hinaus den Flottenbetreibern eine problemlose Auditierung ihrer CO2-Bilanz.“ Sie könnten dafür auf die Herkunftsnachweise der Stromlieferanten zurückgreifen.
Die beiden Unternehmen zeigten damit, dass das Durchleitungsmodell im Rahmen der bewährten Dienstleistungsarchitektur kostengünstig und zuverlässig umgesetzt werden könne. Es ermögliche bereits heute einen diskriminierungsfreien Zugang der Stromanbieter zu öffentlichen und halb-öffentlichen Ladesäulen. Autofahrer könnten an diesen Ladesäulen aus einem nach Preis und Qualität transparenten Angebot wählen.
Das sorge für fairen Wettbewerb und verbraucherfreundliche Preise. Die Betreiber der Anlagen erhielten ein Nutzungsentgelt für den Betrieb und die Wartung. Damit sei eine angemessene Rendite des eingesetzten Kapitals gesichert und der Ausbau der Ladeinfrastruktur werde unabhängiger von der staatlichen Förderung.
Dienstag, 26.11.2024, 11:18 Uhr
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