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Die Fernleitungsnetzbetreiber benötigen für die Modellierungen von Wasserstoff-Versorgungsinfrastrukturen Daten über bestehende und geplante Leitungssysteme. Die Zeit drängt.
Die Fernleitungsleitungsnetzbetreiber (FNB) rufen dazu auf, ihnen Daten zur Entwicklung des potenziellen deutschen Wasserstoffnetzes zu melden. Hintergrund ist der Netzentwicklungsplan Gas (NEP Gas) für die Jahre 2022 bis 2032. Die FNB wollen bei ihren Modellierunge eine potenzielle Wasserstoff-Versorgungsinfrastruktur ermitteln.
Dazu prüfen sie zum einen, welche ihrer Gasleitungen umgestellt werden können. Zum anderen sollen in das Modell bestehende Wasserstofftransport-Infrastrukturen sowie geplante Umstellungen und Netzausbauprojekte für Wasserstoff anderer Infrastrukturbetreiber einfließen.
Der Aufruf fußt auf einer Wasserstoff-Marktabfrage zu Erzeugung und Bedarf bis zum Jahr 2032. Dabei seien insgesamt 500 Kapazitätsbedarfsmeldungen bei den FNB eingegangen, heißt es. Es gehe nun darum, dass möglichst viele Lösungen frühzeitig effizient bereitgestellt werden können, erklärt die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas.
Betreiber von Leitungsinfrastrukturen können Meldungen bis zum 29. Oktober mit einem Formular abgeben, das die Organisation auf ihrer Website zur Verfügung stellt. Das Formular ist zu senden an: info@fnb-gas.de. Grundvoraussetzung für eine Berücksichtigung der Meldung sei ein „transparenter, diskriminierungsfreier Netzzugang für alle Netznutzer“.
Die FNB integrieren die Meldungen im ersten Schritt in die Netzentwicklungsplanung. Das weitere Vorgehen bis zur Veröffentlichung des NEP Gas werde mit den Betreibern der Leitungsnetzinfrastrukturen abgestimmt. Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Experten im NEP Gas und der NEP Gas-Datenbank. Zudem sind die Daten für den Wasserstoffbericht nach § 28 des Energiewirtschaftsgesetzes vorgesehen.
Mittwoch, 6.10.2021, 16:45 Uhr
Manfred Fischer
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