E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Stromnetz - Verbände wollen Start von Redispatch 2.0 verschieben
Transnet-Hauptschaltleitung in Wendlingen, Quelle: Transnet BW
Stromnetz

Verbände wollen Start von Redispatch 2.0 verschieben

Der "edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation" will, dass der Start für Redispatch 2.0 verschoben wird. Der 1. Oktober als Termin sei nicht zu halten.
Eine fristgerechte und vollumfängliche Umsetzung des Redispatch 2.0 zum 1. Oktober 2021 sei aufgrund der Implementierungsverzögerungen nicht mehr möglich, heißt es in einer Mitteilung von Edna und "evu+". Zugleich regen die Verbände eine Verschiebung bis mindestens 1. April 2022 an.

"Der Verbändekreis rund um den BDEW hat Lösungsvorschläge an die Bundesnetzagentur gerichtet, die allerdings die wohl suboptimalste Lösung gewählt hat. Die Entscheidung, eine Formatänderung als Handlungsoption für fehlende Stammdaten zu favorisieren, ist überaus unglücklich. Denn damit werden grundsätzliche Vorgehensweisen beim Prozess-Design und der nachfolgenden Formaterstellung verletzt", fasst Edna-Geschäftsführer Rüdiger Winkler die Gründe für die Forderung zusammen.

Zwar arbeite der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) derzeit unter Hochdruck an einer branchenweiten Übergangslösung, die ab dem 1. Oktober 2021 im Grundsatz angewendet werden soll. Jedoch scheine es unrealistisch, dass eine Implementierung bei allen betroffenen Marktteilnehmern noch vor Oktober möglich ist, so Winkler.

Warnung vor unfertigem Prototyp und Datencrash

Aus Sicht von Edna steht zu erwarten, dass mit dem jetzigen Stand des Redispatch 2.0 ein an mehreren Stellen "unfertiger Prototyp" in Kraft treten soll. Das wiederum ziehe unverhältnismäßig hohe Aufwände bei allen Marktbeteiligten nach sich, um "irgendwie produktiv gehen zu können".

"Wenn es dann auch noch zu einem Datencrash kommen sollte, was wir nicht ausschließen, wird der Flurschaden immens sein", warnt Winkler. Nach Ansicht der Verbände ist zudem ein koordinierter Ãœbergang der Verantwortung für die Beschaffung des bilanziellen Ausgleichs vom Bilanzkreisverantwortlichen des Lieferanten der betroffenen Anlage an den anfordernden Netzbetreiber zum 1. Oktober vielfach nicht mehr umsetzbar – obwohl dazu die gesetzliche Verpflichtung besteht.

Winkler weiter: "Noch ist das Fehlen des Redispatch 2.0 in der Stromversorgung zu verkraften, aber nicht dieser haltlose Zeitdruck, der durch Ministerium und Behörden aufgebaut wurde."

Edna ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Beratern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft mit dem Ziel, den Firmen bei der Transformation der Energiemärkte hin zu "Energie 4.0" behilflich zu sein. Gleichzeitig unterstützt man die Automatisierung der Kommunikation sowie die Interoperabilität der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern.

Freitag, 17.09.2021, 14:12 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Verbände wollen Start von Redispatch 2.0 verschieben
Transnet-Hauptschaltleitung in Wendlingen, Quelle: Transnet BW
Stromnetz
Verbände wollen Start von Redispatch 2.0 verschieben
Der "edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation" will, dass der Start für Redispatch 2.0 verschoben wird. Der 1. Oktober als Termin sei nicht zu halten.
Eine fristgerechte und vollumfängliche Umsetzung des Redispatch 2.0 zum 1. Oktober 2021 sei aufgrund der Implementierungsverzögerungen nicht mehr möglich, heißt es in einer Mitteilung von Edna und "evu+". Zugleich regen die Verbände eine Verschiebung bis mindestens 1. April 2022 an.

"Der Verbändekreis rund um den BDEW hat Lösungsvorschläge an die Bundesnetzagentur gerichtet, die allerdings die wohl suboptimalste Lösung gewählt hat. Die Entscheidung, eine Formatänderung als Handlungsoption für fehlende Stammdaten zu favorisieren, ist überaus unglücklich. Denn damit werden grundsätzliche Vorgehensweisen beim Prozess-Design und der nachfolgenden Formaterstellung verletzt", fasst Edna-Geschäftsführer Rüdiger Winkler die Gründe für die Forderung zusammen.

Zwar arbeite der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) derzeit unter Hochdruck an einer branchenweiten Übergangslösung, die ab dem 1. Oktober 2021 im Grundsatz angewendet werden soll. Jedoch scheine es unrealistisch, dass eine Implementierung bei allen betroffenen Marktteilnehmern noch vor Oktober möglich ist, so Winkler.

Warnung vor unfertigem Prototyp und Datencrash

Aus Sicht von Edna steht zu erwarten, dass mit dem jetzigen Stand des Redispatch 2.0 ein an mehreren Stellen "unfertiger Prototyp" in Kraft treten soll. Das wiederum ziehe unverhältnismäßig hohe Aufwände bei allen Marktbeteiligten nach sich, um "irgendwie produktiv gehen zu können".

"Wenn es dann auch noch zu einem Datencrash kommen sollte, was wir nicht ausschließen, wird der Flurschaden immens sein", warnt Winkler. Nach Ansicht der Verbände ist zudem ein koordinierter Ãœbergang der Verantwortung für die Beschaffung des bilanziellen Ausgleichs vom Bilanzkreisverantwortlichen des Lieferanten der betroffenen Anlage an den anfordernden Netzbetreiber zum 1. Oktober vielfach nicht mehr umsetzbar – obwohl dazu die gesetzliche Verpflichtung besteht.

Winkler weiter: "Noch ist das Fehlen des Redispatch 2.0 in der Stromversorgung zu verkraften, aber nicht dieser haltlose Zeitdruck, der durch Ministerium und Behörden aufgebaut wurde."

Edna ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Beratern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft mit dem Ziel, den Firmen bei der Transformation der Energiemärkte hin zu "Energie 4.0" behilflich zu sein. Gleichzeitig unterstützt man die Automatisierung der Kommunikation sowie die Interoperabilität der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern.

Freitag, 17.09.2021, 14:12 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.