Die 10-MW-Batterie steht in Königsee (Thüringen). Quelle: Second Foundation
Der tschechische Flexibilitätsoptimierer Second Foundation überführt seine erste Großbatterie in Deutschland in den Regelbetrieb. Sie darf bereits das Stromsystem ausregeln helfen.
Der tschechische Flexibilitätsoptimierer Second Foundation ist nach eigenen Angaben von sofort an als Regelenergie-Anbieter in Deutschland zugelassen. Aus Tschechien ist es nach der Leag Lausitzer Kraftwerke
AG der zweite Regelenergie-Anbieter in Deutschland.
Die Präqualifikation kommt passend zum Übergang des ersten deutschen Batteriespeichers von Second Foundation in den Regelbetrieb. Im thüringischen Königsee vermarkten das Unternehmen eine Leistung von 10
MW und eine Kapazität von 22
MWh je nach Opportunität im Regelenergie-, Day-ahead- und fortlaufenden Intraday-Markt. Zugelassen ist Second Foundation für alle Segmente, also Primär-, Sekundär- und Minutenreserveleistung (FCR, aFRR, mFFR), für die Batterie-Stromvermarktung erheblich sind aber nur die ersten beiden.
Königsee ist nur der Anfang des deutschen Batterieportfolios von Second Foundation: Kurz vor der Inbetriebnahme stehen je zwei 13,8-MW-Speicher in Quedlinburg und Oberröblingen in Sachsen-Anhalt, in Bau ist eine 6-MW-Anlage im sächsischen Werdau. Das Unternehmen errichtet und betreibt die Speicher selbst.
Second Foundation aus Prag wurde von Vojtech Kacena gegründet. Früher war das Unternehmen eine Tochter der ebenfalls dort ansässigen Private-Equity-Firma BHM-Group, mittlerweile sind alle Verbindungen zu ihr aufgelöst, erfährt man. Mit einer eigenentwickelten Software ist Second in 30
Ländern im Stromhandel aktiv. Batteriespeicher vermarktet sie in fünf Märkten in Europa und Japan mit einer Gesamtleistung von 380
MW. In der Entwicklungspipeline stecken weltweit 4.000
MW Batteriespeicher. Insgesamt beschäftigt Second Foundation 400
Mitarbeiter
In Deutschland seit 2022 mit InpowerIn Deutschland ist Second Foundation seit 2022 tätig. Damals hatte sie die Mehrheit an dem Direktvermarkter „in.power“ mit Sitz in Mainz aus der Insolvenzmasse gekauft und als ihre Direktvermarktungs-Tochter neu aufgestellt. Schon 2024 stieg Inpower in die Vermarktung von Batterieflexibilitäten ein, mit damals 120
MW. Zum 30.
Juni 2025 meldete Inpower in der
Direktvermarktungs-Erhebung von Energie & Management ein auf 879
MW gestiegenes Portfolio, das sich fast hälftig auf Wind und PV aufteilt und 10
MW Batterien umfasst.
Das eigene Batterieportfolio dagegen verantwortet die Tochter Second Foundation Germany mit Sitz in Berlin. Sie bietet auch Dritten die Vermarktung ihrer Batterien.
Dienstag, 23.09.2025, 17:42 Uhr
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