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Energie & Management > Marktkommentar - Strom fester, CO2 sehr fest, steiler Anstieg beim Gas
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Marktkommentar

Strom fester, CO2 sehr fest, steiler Anstieg beim Gas

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.

STROM: Fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Freitag gezeigt. Der Montag wurde im Base gegen 14.00 Uhr mit 67,50 Euro je Megawattstunde gesehen. Im Peak war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Handel zustande gekommen. Die Spanne lag zwischen 66 und 72 Euro je Megawattstunde. Für die zweite Maihälfte gehen sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell zunächst von immer niedrigeren Tempersturen aus, die bis zu 7 Grad Celsius unter den Saisondurchschnitt rutschen können. Erst in der letzten Maiwoche dürften die Temperaturen wieder klettern. Das saisonal übliche Temperaturniveau könnte allerdings erst zum Monatswechsel erreicht werden. Der Juni soll dann laut den Meteorologen ein saisonal zu erwartendes Temperaturprofil aufweisen. Zudem prognostizieren die Wetterdienste ein per Saldo leicht überdurchschnittliches Windaufkommen für die zweite Maihälfte mit Windspitzen am 18., 24. und 27 Mai sowie überdurchschnittlich viel Regen. Am langen Ende zeigte sich das Cal 22 mit einem Plus von 0,95 auf 68,75 Euro, da der Markt die immer höheren Preise für Erdgas und für die Emissionszertifikate einpreist.

CO2: Sehr fest hat sich der CO2-Markt am Freitagnachmittag gezeigt. Der Dec-21-Termin gewann bis gegen 14.40 Uhr 1,44 auf 55,93 Euro je Tonne hinzu. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 21,8 Millionen Zertifikate. Das Tageshoch lag bei 56,25 Euro, das Tief bei 54,57 Euro. Da für den Freitag keine Auktion angesetzt war, entbehrte der Handel dieser wichtigen Sondierung der Marktstimmung. Am Donnerstagvormittag war es zu einem Rücksetzer am CO2-Markt gekommen, der aber sofort für neue Käufe genutzt und bis zum Handelsschluss wieder ausgebügelt wurde. Am Freitag ging es dann bereits im frühen Geschäft steil nach oben. Laut Händlern zeigt sich der Markt von der Perspektive eines möglichen Wahlsiegs der Grünen in Deutschland elektrisiert, auch wenn ein direkter Zusammenhang zwischen der Verschärfung der nationalen Klimaziele und dem europäischen Emissionshandelssystem noch unklar ist. 

ERDGAS: Auch für die europäischen Gaspreise ging es am Berichtstag im Konvoi sehr fester CO2- und Strompreise weiter kräftig bergauf. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt TTF gewann bis gegen 15 Uhr 0,73 auf 27,13 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni zog 0,63 auf 26,75 Euro an. Das Frontjahr verbesserte sich um 0,35 auf 22,50 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool ging es für den Juni um 0,68 auf 26,73 Euro nach oben. Der Juli erhöhte sich um 0,63 auf 26,43 Euro. Ein knappes LNG-Angebot, die niedrigen Speicherstände, rekordhohe Preise für CO2 und die zu kühle Witterung treiben die Preise. Von den aktuell immer längeren Wartezeiten für die Passage durch den Panamakanal und den steigenden Frachtraten könnten indessen Impulse für US-LNG-Exporteure ausgehen, der kürzeren Strecke nach Europa einer möglichen Tour um das Kap der Guten Hoffnung den Vorzug zu geben.


Freitag, 14.05.2021, 17:28 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Strom fester, CO2 sehr fest, steiler Anstieg beim Gas
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Strom fester, CO2 sehr fest, steiler Anstieg beim Gas

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STROM: Fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Freitag gezeigt. Der Montag wurde im Base gegen 14.00 Uhr mit 67,50 Euro je Megawattstunde gesehen. Im Peak war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Handel zustande gekommen. Die Spanne lag zwischen 66 und 72 Euro je Megawattstunde. Für die zweite Maihälfte gehen sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell zunächst von immer niedrigeren Tempersturen aus, die bis zu 7 Grad Celsius unter den Saisondurchschnitt rutschen können. Erst in der letzten Maiwoche dürften die Temperaturen wieder klettern. Das saisonal übliche Temperaturniveau könnte allerdings erst zum Monatswechsel erreicht werden. Der Juni soll dann laut den Meteorologen ein saisonal zu erwartendes Temperaturprofil aufweisen. Zudem prognostizieren die Wetterdienste ein per Saldo leicht überdurchschnittliches Windaufkommen für die zweite Maihälfte mit Windspitzen am 18., 24. und 27 Mai sowie überdurchschnittlich viel Regen. Am langen Ende zeigte sich das Cal 22 mit einem Plus von 0,95 auf 68,75 Euro, da der Markt die immer höheren Preise für Erdgas und für die Emissionszertifikate einpreist.

CO2: Sehr fest hat sich der CO2-Markt am Freitagnachmittag gezeigt. Der Dec-21-Termin gewann bis gegen 14.40 Uhr 1,44 auf 55,93 Euro je Tonne hinzu. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 21,8 Millionen Zertifikate. Das Tageshoch lag bei 56,25 Euro, das Tief bei 54,57 Euro. Da für den Freitag keine Auktion angesetzt war, entbehrte der Handel dieser wichtigen Sondierung der Marktstimmung. Am Donnerstagvormittag war es zu einem Rücksetzer am CO2-Markt gekommen, der aber sofort für neue Käufe genutzt und bis zum Handelsschluss wieder ausgebügelt wurde. Am Freitag ging es dann bereits im frühen Geschäft steil nach oben. Laut Händlern zeigt sich der Markt von der Perspektive eines möglichen Wahlsiegs der Grünen in Deutschland elektrisiert, auch wenn ein direkter Zusammenhang zwischen der Verschärfung der nationalen Klimaziele und dem europäischen Emissionshandelssystem noch unklar ist. 

ERDGAS: Auch für die europäischen Gaspreise ging es am Berichtstag im Konvoi sehr fester CO2- und Strompreise weiter kräftig bergauf. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt TTF gewann bis gegen 15 Uhr 0,73 auf 27,13 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni zog 0,63 auf 26,75 Euro an. Das Frontjahr verbesserte sich um 0,35 auf 22,50 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool ging es für den Juni um 0,68 auf 26,73 Euro nach oben. Der Juli erhöhte sich um 0,63 auf 26,43 Euro. Ein knappes LNG-Angebot, die niedrigen Speicherstände, rekordhohe Preise für CO2 und die zu kühle Witterung treiben die Preise. Von den aktuell immer längeren Wartezeiten für die Passage durch den Panamakanal und den steigenden Frachtraten könnten indessen Impulse für US-LNG-Exporteure ausgehen, der kürzeren Strecke nach Europa einer möglichen Tour um das Kap der Guten Hoffnung den Vorzug zu geben.


Freitag, 14.05.2021, 17:28 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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