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Energie & Management > IT - So wenig smart sind deutsche Städte
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
IT

So wenig smart sind deutsche Städte

Immer mehr Städte streben die Entwicklung zur Smart City an. Die aktuell smarteste Kommune in puncto Energie und Umwelt ist einem Ranking zufolge in Hessen.
Was macht eine Stadt smart? Seit inzwischen sechs Jahren erstellt die Unternehmensberatung Haselhorst Associates auf der Basis von mehr als 60 Kriterien ein Smart-City-Ranking. Darin eingeschlossen sind nach Angaben des Unternehmens alle deutschen Kommunen mit mehr als 30.000 Einwohner. Für jede ermittelt es einen sogenannten Smart-City-Grad. Und nach sechs Jahren zeigt sich: Noch immer hat keine Stadt die 50-Prozent-Marke erreicht. Gleichwohl stimmen die neuen Ergebnisse die Experten optimistisch.

„Das Smart-City-Ranking zeigt klar, dass sich in den deutschen Städten wirklich etwas bewegt“, sagt Projektmanagerin Lucia Wright. Die überwiegende Mehrheit ergreife Maßnahmen für die urbane Transformation. Der Trend in Zahlen: In der Kategorie „Keine Smart City“ – Fälle mit einem Smart-City-Grad von 0 bis 12,5 Prozent – landen weniger als 20 der insgesamt 409 untersuchten Städte. Im Ranking vergangenes Jahr seien es noch mehr als 40 gewesen. In die Kategorie der „Erfahrenen“ (37,5 bis 50 Prozent) fallen aktuell 15 Städte, 2022 waren es acht.

Auf den ersten Platz im Städtevergleich gesetzt hat sich München (47,9 Prozent). Dahinter folgen Hamburg und Köln mit 47,5 Prozent und 45,8 Prozent. Auf Position vier liegt Heidelberg mit 45,3 Prozent. Des Weiteren unter den ersten zehn: Wolfsburg (43 Prozent), Gelsenkirchen (42,8 Prozent), Mannheim (42,6 Prozent), Norderstedt (41,2 Prozent), Darmstadt (41,1 Prozent) und Bad Nauheim (40,5 Prozent). Neu unter den Top-Zehn ist allein Heidelberg, das zuletzt noch auf Platz 27 lag. Als Grund für den Sprung nennen die Analysten „die enorme Verbesserung“ bei der digitalen Infrastruktur. Bei den entsprechende Kriterien steigerte sich Heidelberg von 4 auf 89 Prozent.

Darmstadt bei 50 Prozent

Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man allein die Kriterien für die Transformation bei Energie und Umwelt betrachtet. Am weitesten in der Entwicklung ist Darmstadt. Die Hessen-Metropole knackt sogar die 50-Prozent-Marke. Knapp dahinter erscheint Mannheim (48,2 Prozent). Auf den weiteren Top-Plätzen listet Haselhorst Associates Kiel (47,1  Prozent), Wolfsburg (45,9 Prozent) und Bonn (44,3 Prozent).
 
Entwicklung im Smart-City-Ranking seit 2018
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Haselhorst Associates

Dass keine der gelisteten Städte insgesamt über einen Smart-City-Grad von 50 Prozent hinauskomme, sei nicht entscheidend, erklärt Lucia Wright: Unabhängig davon, dass alle noch weit von 100 Prozent entfernt seien, „ist es aber viel wichtiger, dass sie sich durch ganzheitliche, fundierte Ansätze kontinuierlich weiterentwickeln.“

Die 60 Kriterien, nach denen die Städte analysiert werden, decken ein weites Spektrum ab. Das reicht von Arbeitslosenquote und Bevölkerungsveränderung über Bruttoinlandsprodukt je Einwohner und Gewerbeanmeldungen bis hin zu E-Mobilität, erneuerbaren Energien und Glasfaserausbau.

Das Smart-City-Ranking ist auf der Webseite von Haselhorst Associates abrufbar.

Mittwoch, 20.09.2023, 17:48 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > IT - So wenig smart sind deutsche Städte
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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So wenig smart sind deutsche Städte
Immer mehr Städte streben die Entwicklung zur Smart City an. Die aktuell smarteste Kommune in puncto Energie und Umwelt ist einem Ranking zufolge in Hessen.
Was macht eine Stadt smart? Seit inzwischen sechs Jahren erstellt die Unternehmensberatung Haselhorst Associates auf der Basis von mehr als 60 Kriterien ein Smart-City-Ranking. Darin eingeschlossen sind nach Angaben des Unternehmens alle deutschen Kommunen mit mehr als 30.000 Einwohner. Für jede ermittelt es einen sogenannten Smart-City-Grad. Und nach sechs Jahren zeigt sich: Noch immer hat keine Stadt die 50-Prozent-Marke erreicht. Gleichwohl stimmen die neuen Ergebnisse die Experten optimistisch.

„Das Smart-City-Ranking zeigt klar, dass sich in den deutschen Städten wirklich etwas bewegt“, sagt Projektmanagerin Lucia Wright. Die überwiegende Mehrheit ergreife Maßnahmen für die urbane Transformation. Der Trend in Zahlen: In der Kategorie „Keine Smart City“ – Fälle mit einem Smart-City-Grad von 0 bis 12,5 Prozent – landen weniger als 20 der insgesamt 409 untersuchten Städte. Im Ranking vergangenes Jahr seien es noch mehr als 40 gewesen. In die Kategorie der „Erfahrenen“ (37,5 bis 50 Prozent) fallen aktuell 15 Städte, 2022 waren es acht.

Auf den ersten Platz im Städtevergleich gesetzt hat sich München (47,9 Prozent). Dahinter folgen Hamburg und Köln mit 47,5 Prozent und 45,8 Prozent. Auf Position vier liegt Heidelberg mit 45,3 Prozent. Des Weiteren unter den ersten zehn: Wolfsburg (43 Prozent), Gelsenkirchen (42,8 Prozent), Mannheim (42,6 Prozent), Norderstedt (41,2 Prozent), Darmstadt (41,1 Prozent) und Bad Nauheim (40,5 Prozent). Neu unter den Top-Zehn ist allein Heidelberg, das zuletzt noch auf Platz 27 lag. Als Grund für den Sprung nennen die Analysten „die enorme Verbesserung“ bei der digitalen Infrastruktur. Bei den entsprechende Kriterien steigerte sich Heidelberg von 4 auf 89 Prozent.

Darmstadt bei 50 Prozent

Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man allein die Kriterien für die Transformation bei Energie und Umwelt betrachtet. Am weitesten in der Entwicklung ist Darmstadt. Die Hessen-Metropole knackt sogar die 50-Prozent-Marke. Knapp dahinter erscheint Mannheim (48,2 Prozent). Auf den weiteren Top-Plätzen listet Haselhorst Associates Kiel (47,1  Prozent), Wolfsburg (45,9 Prozent) und Bonn (44,3 Prozent).
 
Entwicklung im Smart-City-Ranking seit 2018
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Haselhorst Associates

Dass keine der gelisteten Städte insgesamt über einen Smart-City-Grad von 50 Prozent hinauskomme, sei nicht entscheidend, erklärt Lucia Wright: Unabhängig davon, dass alle noch weit von 100 Prozent entfernt seien, „ist es aber viel wichtiger, dass sie sich durch ganzheitliche, fundierte Ansätze kontinuierlich weiterentwickeln.“

Die 60 Kriterien, nach denen die Städte analysiert werden, decken ein weites Spektrum ab. Das reicht von Arbeitslosenquote und Bevölkerungsveränderung über Bruttoinlandsprodukt je Einwohner und Gewerbeanmeldungen bis hin zu E-Mobilität, erneuerbaren Energien und Glasfaserausbau.

Das Smart-City-Ranking ist auf der Webseite von Haselhorst Associates abrufbar.

Mittwoch, 20.09.2023, 17:48 Uhr
Manfred Fischer

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