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Energie & Management > Photovoltaik - PV-Anlage in Wasserschutzzone II
Die neue PV-Freiflächenanlage fürs Wasserwerk Echthausen. Quelle: Wasserwerke Westfalen GmbH
Photovoltaik

PV-Anlage in Wasserschutzzone II

Als bundesweites Zeichen verstehen die Wasserwerke Westfalen ihr Pilotprojekt einer Freiflächenanlage in einem sensiblen Bereich ihrer Infrastruktur. Die Anlage ist jetzt in Betrieb.
Seit 15. August versorgt eine 745-kW-Photovoltaikanlage das Wasserwerk Echthausen der Wasserwerke Westfalen (WWW) mit Betriebsstrom. Das geht aus einer Pressemitteilung der Tochter von DEW21 aus Dortmund und Gelsenwasser aus Gelsenkirchen hervor.

Das Besondere daran: Die Freiflächenanlage liegt in der Wasserschutzzone II (WSZ). Das sehen die WWW als "ein klares Zeichen für erneuerbare Energien in der Trinkwasserversorgung". Geschäftsführer Bernd Klocke: „Freiflächenanlagen in der Wasserschutzzone II (WSZ) stellen beim aktiven Umbau der Stromversorgung die Königsdisziplin dar. Dieses Projekt zeigt, dass Wasserschutzinteressen und PV-Ausbau mit Eigenanlagen in der Schutzzone II vereinbar sind.“

Die Freiflächenanlage erzeugt jährlich schätzungsweise 700.000 kWh/a Solarstrom. Zusammen mit einer schon länger bestehenden Dachanlage deckt sie von nun an an sonnenreichen Tagen ein Drittel des Strombedarfs im Wasserwerk. Die beiden Anlagen ergänzen ein Wasserkraftwerk und ein Notstromaggregat.
 
Bei der Inbetriebnahme der PV-Freiflächenanlage in einer Wasserschutzzone II (von links): Bernhard Klocke (Wasserwerke Westfalen, WWW), Martin Michalzik (Bürgermeister Wickede), Bernd Heinz (WWW), Birgit Dalhoff (Kreis Soest) und Dirk Grete (Bezirksregierung)
Quelle: Michael Printz / prima-MEDIASERVICE.de

Als Vorteile der PV-Eigenversorgung in Echthausen streichen die WWW folgende heraus:
  • CO2-freier Strom für die Trinkwasserproduktion
  • höhere Versorgungssicherheit, nicht zuletzt bei einem Blackout
  • Entlastung der öffentlichen Stromnetze
  • kein zusätzlicher Flächenverbrauch
  • hohe Standards durch eigenes Personal bei Bau, Betrieb und Überwachung
Genehmigungsrechtliches Neuland

Die Genehmigung der Pilotanlagen war nach Einschätzung der WWW ein aufwändiger Prozess, in dem Neuland betreten wurde. Sie dauerte knapp 17 Monate. Dass es sich nicht noch länger hinzog, führen die Wasserwerke auf eine "frühzeitige" Einbindung aller Interessen und eine konstruktive Haltung der Genehmigungsbehörden zurück. Die Mütter DEW21 und Gelsenwasser hätten sich ins Verfahren eingebracht. 

Die Anlage in Echthausen ist laut Klocke angesichts der neuen Vorrangregeln für Erneuerbare eine Blaupause für weitere und "schnellere" PV-Projekte, die die WWW in weiteren Wasserwerken plane. "Aus vielen Teilen Deutschlands" gebe es zudem Anfragen von Wasserversorgern. Viele Branchenunternehmen stünden bereit, "großflächig" in PV zu investieren.

Die neue PV-Anlage in Echthausen besteht aus 1.674 Modulen bei 20 Grad Neigung in Südausrichtung. Sie verteilt sich auf 3.644 m2. Das Wasserwerk versorgt 300.000 Menschen Kreisen Soest, Unna, Hochsauerlandkreis, Warendorf, Hamm und Gütersloh mit jährlich 20 Mio. m3 Trinkwasser.

Dienstag, 16.08.2022, 11:54 Uhr
Georg Eble
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Die neue PV-Freiflächenanlage fürs Wasserwerk Echthausen. Quelle: Wasserwerke Westfalen GmbH
Photovoltaik
PV-Anlage in Wasserschutzzone II
Als bundesweites Zeichen verstehen die Wasserwerke Westfalen ihr Pilotprojekt einer Freiflächenanlage in einem sensiblen Bereich ihrer Infrastruktur. Die Anlage ist jetzt in Betrieb.
Seit 15. August versorgt eine 745-kW-Photovoltaikanlage das Wasserwerk Echthausen der Wasserwerke Westfalen (WWW) mit Betriebsstrom. Das geht aus einer Pressemitteilung der Tochter von DEW21 aus Dortmund und Gelsenwasser aus Gelsenkirchen hervor.

Das Besondere daran: Die Freiflächenanlage liegt in der Wasserschutzzone II (WSZ). Das sehen die WWW als "ein klares Zeichen für erneuerbare Energien in der Trinkwasserversorgung". Geschäftsführer Bernd Klocke: „Freiflächenanlagen in der Wasserschutzzone II (WSZ) stellen beim aktiven Umbau der Stromversorgung die Königsdisziplin dar. Dieses Projekt zeigt, dass Wasserschutzinteressen und PV-Ausbau mit Eigenanlagen in der Schutzzone II vereinbar sind.“

Die Freiflächenanlage erzeugt jährlich schätzungsweise 700.000 kWh/a Solarstrom. Zusammen mit einer schon länger bestehenden Dachanlage deckt sie von nun an an sonnenreichen Tagen ein Drittel des Strombedarfs im Wasserwerk. Die beiden Anlagen ergänzen ein Wasserkraftwerk und ein Notstromaggregat.
 
Bei der Inbetriebnahme der PV-Freiflächenanlage in einer Wasserschutzzone II (von links): Bernhard Klocke (Wasserwerke Westfalen, WWW), Martin Michalzik (Bürgermeister Wickede), Bernd Heinz (WWW), Birgit Dalhoff (Kreis Soest) und Dirk Grete (Bezirksregierung)
Quelle: Michael Printz / prima-MEDIASERVICE.de

Als Vorteile der PV-Eigenversorgung in Echthausen streichen die WWW folgende heraus:
  • CO2-freier Strom für die Trinkwasserproduktion
  • höhere Versorgungssicherheit, nicht zuletzt bei einem Blackout
  • Entlastung der öffentlichen Stromnetze
  • kein zusätzlicher Flächenverbrauch
  • hohe Standards durch eigenes Personal bei Bau, Betrieb und Überwachung
Genehmigungsrechtliches Neuland

Die Genehmigung der Pilotanlagen war nach Einschätzung der WWW ein aufwändiger Prozess, in dem Neuland betreten wurde. Sie dauerte knapp 17 Monate. Dass es sich nicht noch länger hinzog, führen die Wasserwerke auf eine "frühzeitige" Einbindung aller Interessen und eine konstruktive Haltung der Genehmigungsbehörden zurück. Die Mütter DEW21 und Gelsenwasser hätten sich ins Verfahren eingebracht. 

Die Anlage in Echthausen ist laut Klocke angesichts der neuen Vorrangregeln für Erneuerbare eine Blaupause für weitere und "schnellere" PV-Projekte, die die WWW in weiteren Wasserwerken plane. "Aus vielen Teilen Deutschlands" gebe es zudem Anfragen von Wasserversorgern. Viele Branchenunternehmen stünden bereit, "großflächig" in PV zu investieren.

Die neue PV-Anlage in Echthausen besteht aus 1.674 Modulen bei 20 Grad Neigung in Südausrichtung. Sie verteilt sich auf 3.644 m2. Das Wasserwerk versorgt 300.000 Menschen Kreisen Soest, Unna, Hochsauerlandkreis, Warendorf, Hamm und Gütersloh mit jährlich 20 Mio. m3 Trinkwasser.

Dienstag, 16.08.2022, 11:54 Uhr
Georg Eble

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