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Energie & Management > F&E - Neues Verfahren bei undichten Gasleitungen
Zwei Gasdiffusionshülsen. Quelle: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach
F&E

Neues Verfahren bei undichten Gasleitungen

Drei Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke haben eine Lösung für die Suche nach undichten Gasleitungen entwickelt – und zum Patent angemeldet.
Undichte Gasleitungen schneller und billiger aufspüren. Das verspricht eine neue Lösung, die Mitarbeitende der Wuppertaler Stadtwerke entwickelt haben, teilte der Versorger am 10. Februar mit. Die „Gasdiffusionshülsen“ sind laut dem Versorger schon in mehreren Städten im Einsatz.

Gasversorger müssen die Leitungen in ihren Netzen laufend auf Undichtigkeiten prüfen. In der Regel dienen Straßenkappen als Prüfpunkte und zur Visualisierung der Rohrverläufe. Mithilfe dieser Straßenkappen − die mit Riechrohren in Straßen und Gehwegen eingebaut werden − können Spezialgeräte Gasleckagen aufspüren. Ihr Einbau ist jedoch aufwändig und auf Straßenoberflächen leiden sie durch den Fahrzeugverkehr. Sie sacken ab oder der Asphalt an den Rändern bröckelt.
 
Die drei Erfinder der Gasdiffusionshülse (von links): Andre Ernestus, Jörg Clausdorff und Ali Tahiri
Quelle: Wuppertaler Stadtwerke / Stefan Tesche-Hasenbach

Die drei WSW-Mitarbeiter Andre Ernestus, Ali Tahiri und Jörg Clausdorff hätten eine einfachere und praktischere Lösung für die Gaslecksuche gefunden, so die Wuppertaler Stadtwerke: die Gasdiffusionshülse. Die 25 Zentimeter langen Röhrchen werden in ein kleines Bohrloch im Asphalt eingeschlagen. Mit der Gasdiffusionshülse sprechen Gaskonzentrationsmessgeräte bei austretendem Gas über die Radialnuten und eine kleine Bohrung im Hülsenkopf an. Zusätzliche Langlöcher im Schaft dienen als Einströmöffnungen bei geringerer Oberflächenstärke. Vor allem in Innenstädten hat das laut den Wuppertalern Vorteile, denn die Straßendecke bleibt weitestgehend unangetastet. Aufwändiger Straßenbau sei damit überflüssig.

Die Wuppertaler Stadtwerke haben die Erfindung ihrer drei Mitarbeiter an mehreren Stellen im Stadtgebiet eingebaut. Die WSW haben sich auch darum gekümmert, die Innovation zum Patent anzumelden und unterstützen beim Vertrieb. Inzwischen sind auch andere Gasnetzbetreiber auf die Gasdiffusionshülse aufmerksam geworden. Die kleinen Röhrchen aus Wuppertal sind zum Beispiel auf Straßen und in Fußgängerzonen in Fürth oder in den Niederlanden in Breda zu finden. Auch Großgasversorger haben Transportleitungen mit den Röhrchen bestückt.

„Die Idee zur Entwicklung der Gasdiffusionshülse ist aus der Praxis entstanden und hat sich bewährt“, sagen die Erfinder. Sie hat nicht nur technische Vorteile, sondern spart auch Geld. Die unkomplizierte und schnelle Installation ohne aufwändigen Tiefbau reduziert Kosten. Es sind außerdem weniger Folgeschäden auf stark befahrenen Straßen zu erwarten.

Montag, 10.02.2025, 15:11 Uhr
Heidi Roider
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Zwei Gasdiffusionshülsen. Quelle: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach
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Neues Verfahren bei undichten Gasleitungen
Drei Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke haben eine Lösung für die Suche nach undichten Gasleitungen entwickelt – und zum Patent angemeldet.
Undichte Gasleitungen schneller und billiger aufspüren. Das verspricht eine neue Lösung, die Mitarbeitende der Wuppertaler Stadtwerke entwickelt haben, teilte der Versorger am 10. Februar mit. Die „Gasdiffusionshülsen“ sind laut dem Versorger schon in mehreren Städten im Einsatz.

Gasversorger müssen die Leitungen in ihren Netzen laufend auf Undichtigkeiten prüfen. In der Regel dienen Straßenkappen als Prüfpunkte und zur Visualisierung der Rohrverläufe. Mithilfe dieser Straßenkappen − die mit Riechrohren in Straßen und Gehwegen eingebaut werden − können Spezialgeräte Gasleckagen aufspüren. Ihr Einbau ist jedoch aufwändig und auf Straßenoberflächen leiden sie durch den Fahrzeugverkehr. Sie sacken ab oder der Asphalt an den Rändern bröckelt.
 
Die drei Erfinder der Gasdiffusionshülse (von links): Andre Ernestus, Jörg Clausdorff und Ali Tahiri
Quelle: Wuppertaler Stadtwerke / Stefan Tesche-Hasenbach

Die drei WSW-Mitarbeiter Andre Ernestus, Ali Tahiri und Jörg Clausdorff hätten eine einfachere und praktischere Lösung für die Gaslecksuche gefunden, so die Wuppertaler Stadtwerke: die Gasdiffusionshülse. Die 25 Zentimeter langen Röhrchen werden in ein kleines Bohrloch im Asphalt eingeschlagen. Mit der Gasdiffusionshülse sprechen Gaskonzentrationsmessgeräte bei austretendem Gas über die Radialnuten und eine kleine Bohrung im Hülsenkopf an. Zusätzliche Langlöcher im Schaft dienen als Einströmöffnungen bei geringerer Oberflächenstärke. Vor allem in Innenstädten hat das laut den Wuppertalern Vorteile, denn die Straßendecke bleibt weitestgehend unangetastet. Aufwändiger Straßenbau sei damit überflüssig.

Die Wuppertaler Stadtwerke haben die Erfindung ihrer drei Mitarbeiter an mehreren Stellen im Stadtgebiet eingebaut. Die WSW haben sich auch darum gekümmert, die Innovation zum Patent anzumelden und unterstützen beim Vertrieb. Inzwischen sind auch andere Gasnetzbetreiber auf die Gasdiffusionshülse aufmerksam geworden. Die kleinen Röhrchen aus Wuppertal sind zum Beispiel auf Straßen und in Fußgängerzonen in Fürth oder in den Niederlanden in Breda zu finden. Auch Großgasversorger haben Transportleitungen mit den Röhrchen bestückt.

„Die Idee zur Entwicklung der Gasdiffusionshülse ist aus der Praxis entstanden und hat sich bewährt“, sagen die Erfinder. Sie hat nicht nur technische Vorteile, sondern spart auch Geld. Die unkomplizierte und schnelle Installation ohne aufwändigen Tiefbau reduziert Kosten. Es sind außerdem weniger Folgeschäden auf stark befahrenen Straßen zu erwarten.

Montag, 10.02.2025, 15:11 Uhr
Heidi Roider

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