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Energie & Management > Gastbeitrag - Lieferanten-Insolvenzen automatisiert bewältigen
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Lieferanten-Insolvenzen automatisiert bewältigen

Zahlungsunfähige Vertriebsgesellschaften im Energiemarkt sind keine exotische Erscheinung mehr. Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen, sagt *Sascha Dörr von Cortility. 
Was 2021 noch eine große Besonderheit war, wird aufgrund der Marktentwicklung nun zum aufwendigen Tagesgeschäft für Netzbetreiber: insolvente Energielieferanten. Nachdem zuerst Stromvertriebe im Markt scheiterten, kommen nun aufgrund der Verwerfungen im Zuge des Krieges in der Ukraine zunehmend auch Gasanbieter in wirtschaftliche Schieflage. Ein Ende der Insolvenz-Welle ist somit nicht in Sicht. Um der gesetzlichen Verpflichtung gerecht zu werden, bei der Insolvenz eines Energielieferanten schnell und unmittelbar die notwendigen Schritte einzuleiten, kommt ein Netzbetreiber heute aufgrund der großen Anzahl an betroffenen Endkunden um automatisierte Lösungen nicht mehr herum. Cortility hat daher bereits Mitte 2021 einen GC-Prozess auf Basis der Common-Layer-Technologie entwickelt, der den Workflow bei Insolvenzen von Energielieferanten automatisiert.

Bei der Entwicklung des Tools haben wir drei Ziele verfolgt: Erstens sollte der Workflow bei einem Lieferanteninsolvenz-Prozess möglichst schlank und einfach ablaufen. Zweitens sollten die Verfahrensschritte so weit wie möglich automatisiert werden. Und drittens haben wir großen Wert darauf gelegt, dass der Status quo und die vorhandenen Daten übersichtlich dargestellt sind. Die mit unserem Tool in den letzten Monaten abgewickelten Lieferanteninsolvenzen zeigen, dass wir die Ziele erreicht haben.

Wie üblich bei den Lösungen von Cortility nutzen wir möglichst vorhandene Prozesse, Reports sowie Strukturen und bleiben eng am SAP-Standard. Dies ermöglicht eine schnelle Entwicklung von neuen Lösungen, vermeidet Fehler und erleichtert die Anpassung bei neuen Rahmenbedingungen.

Der Prozess bei einer Lieferanteninsolvenz wird über einen Selektionsreport gestartet. Hierzu werden über die Eingabe des insolventen Lieferanten die betroffenen Verträge ermittelt und in einer ALV-Liste übersichtlich dargestellt. In dem ALV können dann die gewünschten Marktlokationen einzeln oder gebündelt ausgewählt werden. Für jede dieser Marktlokationen wird ein eigener Prozess gestartet, der über ein Prozessdokument abgebildet wird. Im weiteren Workflow erfolgt die Prüfung, ob der hinterlegte Lieferant tatsächlich als insolvent eingepflegt wurde.

Optimale Integration der bereits vorhandenen Prozesse

Bei insolventen Lieferanten und aktuell zugeordnete Marktlokationen, wird zum Prozessdatum ein Auszug angelegt. Dieser kann auch befristet sein, wenn bereits ein Einzug eines weiteren Lieferanten in der Zukunft existiert. Handelt es sich dagegen um eine zukünftige Zuordnung, wird der Einzug storniert. Als Edifact-Nachricht geht die jeweilige Infomeldung an den insolventen Lieferanten. Für eine lückenlose Versorgung des Endkunden wird der Grund- oder Ersatzversorgungs-Prozess automatisch angestoßen. Der EoG-Prozess hat das Ziel, den Kunden am Ende in die Ersatzversorgung zu bringen. Der Prozess erkennt dabei selbstständig, ob die Ersatzversorgung befristet oder unbefristet erfolgt.

Für eine reibungslose und effiziente Bearbeitung haben wir einerseits zahlreiche Selektionsmöglichkeiten vorgesehen. Andererseits führt die Automatisierung zu einem geringen manuellen Aufwand. Durch die Folgebearbeitung im SAP-Standard sorgen wir für eine optimale Integration in die beim Netzbetreiber bereits vorhandenen Prozesse.

Aus unserer Sicht ist das Tool für das Managen von Lieferanteninsolvenzen ein klassisches Beispiel, dass eine standardisierte Lösung wie sie SAP bietet, in Verbindung mit dem Know-how eines branchenerfahrenen SAP-Partners schnell und effizient an neue Aufgaben angepasst werden kann. Gleichzeitig ermöglicht die Nutzung integrierter Prozesse fehlerarme Entwicklungen.

*Sascha Dörr, Geschäftsführer Cortility GmbH, Ettlingen
 
Sascha Dörr
Quelle: Cortility

Mittwoch, 16.03.2022, 10:35 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Lieferanten-Insolvenzen automatisiert bewältigen
Quelle: E&M
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Zahlungsunfähige Vertriebsgesellschaften im Energiemarkt sind keine exotische Erscheinung mehr. Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen, sagt *Sascha Dörr von Cortility. 
Was 2021 noch eine große Besonderheit war, wird aufgrund der Marktentwicklung nun zum aufwendigen Tagesgeschäft für Netzbetreiber: insolvente Energielieferanten. Nachdem zuerst Stromvertriebe im Markt scheiterten, kommen nun aufgrund der Verwerfungen im Zuge des Krieges in der Ukraine zunehmend auch Gasanbieter in wirtschaftliche Schieflage. Ein Ende der Insolvenz-Welle ist somit nicht in Sicht. Um der gesetzlichen Verpflichtung gerecht zu werden, bei der Insolvenz eines Energielieferanten schnell und unmittelbar die notwendigen Schritte einzuleiten, kommt ein Netzbetreiber heute aufgrund der großen Anzahl an betroffenen Endkunden um automatisierte Lösungen nicht mehr herum. Cortility hat daher bereits Mitte 2021 einen GC-Prozess auf Basis der Common-Layer-Technologie entwickelt, der den Workflow bei Insolvenzen von Energielieferanten automatisiert.

Bei der Entwicklung des Tools haben wir drei Ziele verfolgt: Erstens sollte der Workflow bei einem Lieferanteninsolvenz-Prozess möglichst schlank und einfach ablaufen. Zweitens sollten die Verfahrensschritte so weit wie möglich automatisiert werden. Und drittens haben wir großen Wert darauf gelegt, dass der Status quo und die vorhandenen Daten übersichtlich dargestellt sind. Die mit unserem Tool in den letzten Monaten abgewickelten Lieferanteninsolvenzen zeigen, dass wir die Ziele erreicht haben.

Wie üblich bei den Lösungen von Cortility nutzen wir möglichst vorhandene Prozesse, Reports sowie Strukturen und bleiben eng am SAP-Standard. Dies ermöglicht eine schnelle Entwicklung von neuen Lösungen, vermeidet Fehler und erleichtert die Anpassung bei neuen Rahmenbedingungen.

Der Prozess bei einer Lieferanteninsolvenz wird über einen Selektionsreport gestartet. Hierzu werden über die Eingabe des insolventen Lieferanten die betroffenen Verträge ermittelt und in einer ALV-Liste übersichtlich dargestellt. In dem ALV können dann die gewünschten Marktlokationen einzeln oder gebündelt ausgewählt werden. Für jede dieser Marktlokationen wird ein eigener Prozess gestartet, der über ein Prozessdokument abgebildet wird. Im weiteren Workflow erfolgt die Prüfung, ob der hinterlegte Lieferant tatsächlich als insolvent eingepflegt wurde.

Optimale Integration der bereits vorhandenen Prozesse

Bei insolventen Lieferanten und aktuell zugeordnete Marktlokationen, wird zum Prozessdatum ein Auszug angelegt. Dieser kann auch befristet sein, wenn bereits ein Einzug eines weiteren Lieferanten in der Zukunft existiert. Handelt es sich dagegen um eine zukünftige Zuordnung, wird der Einzug storniert. Als Edifact-Nachricht geht die jeweilige Infomeldung an den insolventen Lieferanten. Für eine lückenlose Versorgung des Endkunden wird der Grund- oder Ersatzversorgungs-Prozess automatisch angestoßen. Der EoG-Prozess hat das Ziel, den Kunden am Ende in die Ersatzversorgung zu bringen. Der Prozess erkennt dabei selbstständig, ob die Ersatzversorgung befristet oder unbefristet erfolgt.

Für eine reibungslose und effiziente Bearbeitung haben wir einerseits zahlreiche Selektionsmöglichkeiten vorgesehen. Andererseits führt die Automatisierung zu einem geringen manuellen Aufwand. Durch die Folgebearbeitung im SAP-Standard sorgen wir für eine optimale Integration in die beim Netzbetreiber bereits vorhandenen Prozesse.

Aus unserer Sicht ist das Tool für das Managen von Lieferanteninsolvenzen ein klassisches Beispiel, dass eine standardisierte Lösung wie sie SAP bietet, in Verbindung mit dem Know-how eines branchenerfahrenen SAP-Partners schnell und effizient an neue Aufgaben angepasst werden kann. Gleichzeitig ermöglicht die Nutzung integrierter Prozesse fehlerarme Entwicklungen.

*Sascha Dörr, Geschäftsführer Cortility GmbH, Ettlingen
 
Sascha Dörr
Quelle: Cortility

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