E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Unternehmen - Hamburger Energienetze versprechen mehr Kostenkontrolle
Quelle: Pixabay / Jens P. Raak
Unternehmen

Hamburger Energienetze versprechen mehr Kostenkontrolle

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Hamburger Energienetze mahnt mehr Kostenkontrolle an. Aktuelle Bauprojekte am Unternehmensstandort in Bramfeld kommen weit teurer als geplant.
Eine Kostensteigerung von insgesamt 33 Prozent zwischen der Vergabe von Bauaufträgen und der Realisierung der Gebäude hat nun den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Hamburger Energienetze bei der ersten Sitzung unter seiner Leitung zu mahnenden Worten veranlasst. „Die städtischen Unternehmen sind in besonderer Weise Effizienz- und Transparenzgrundsätzen verpflichtet“, so Alexander von Vogel, der im Hauptberuf Staatsrat der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) ist. Dass der Aufsichtsrat künftig frühzeitiger und detaillierter über mögliche Kostensteigerungen informiert werde, begrüße er „außerordentlich“, heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Energienetze.

In den vergangenen Monaten war nach und nach zu Tage gekommen, dass es bei der Modernisierung des Unternehmensstandorts in Bramfeld zu erheblichen Kostensteigerungen gekommen ist. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Unionsfraktion in der Hamburger Bürgerschaft sehr deutlich zu Wort gemeldet. Laut dem aktuellen Wirtschaftsplan verteuere sich der Neubau eines Empfangsgebäudes, eines Parkhauses und eines Mehrzweckgebäudes um rund 18 Millionen Euro. Diese sollen über die Netzentgelte auf die Strom- und Gaskunden in der Hansestadt umgelegt werden.
 
Mehrkosten über Netzentgelte umgelegt
 
„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Hamburger Energienetze mit Steuergeld wirtschaften, wie ein Baukonzern ohne Budgetverantwortung und am Ende müssen die Bürgerinnen und Bürger zahlen“, so der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Markus Kranig. Es liege der Verdacht nahe, dass nicht nur fehlerhaft geplant, sondern auch unzureichend kontrolliert worden sei. Es sei Aufgabe des rot-grünen Senats – besondere Verantwortung sieht Kranig bei der neuen Umweltbehörde unter Senatorin Fegebank – für Transparenz und wirtschaftliche Verantwortung in städtischen Unternehmen zu sorgen. Nachträglich stärkere Kontrollen anzukündigen, reiche nicht.

Unter dessen hat der ebenfalls noch neue – er ist seit Dezember 2024 im Amt – Geschäftsführer der Hamburger Energienetze, Peter Wolffram, angekündigt, bei künftigen Bauprojekten die Vergabe an einen Totalunternehmer vorzunehmen.
Gleichzeitig soll eine sogenannte integrierte Projektabwicklung erfolgen. „Damit haben wir viel früher präzise Projektkostenindikationen als das bei Einzelvergaben möglich war“, so der Geschäftsführer des Ressorts Kunde und Unternehmen, der auch für Immobilienprojekte bei den Hamburger Energienetzen zuständig ist.

Die Geschäftsführerin Finanzen, Gabriele Eggers, verspricht, durch strenges Controlling werde man die Kosten für die Transformation der Hamburger Energieinfrastruktur nun immer im Blick behalten. „Trotzdem waren wir in den letzten Jahren mit Preissteigerungen konfrontiert, die wir nicht beeinflussen konnten. Jetzt gilt es, unser Vergabesystem auf den Prüfstand zu stellen, um auf alle erdenklichen Kostenentwicklungen noch besser vorbereitet zu sein“, so Eggers.

Laut Hamburger Energienetze hatten die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und der Coronakrise, aber auch lange Genehmigungsverfahren mit erheblichen Zusatzauflagen für mehr Nachhaltigkeit und Emissionsschutz, bei der Modernisierung des Standorts Bramfeld zu nicht eingeplanten Mehrkosten geführt.
 

Mittwoch, 11.06.2025, 17:55 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Unternehmen - Hamburger Energienetze versprechen mehr Kostenkontrolle
Quelle: Pixabay / Jens P. Raak
Unternehmen
Hamburger Energienetze versprechen mehr Kostenkontrolle
Der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Hamburger Energienetze mahnt mehr Kostenkontrolle an. Aktuelle Bauprojekte am Unternehmensstandort in Bramfeld kommen weit teurer als geplant.
Eine Kostensteigerung von insgesamt 33 Prozent zwischen der Vergabe von Bauaufträgen und der Realisierung der Gebäude hat nun den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Hamburger Energienetze bei der ersten Sitzung unter seiner Leitung zu mahnenden Worten veranlasst. „Die städtischen Unternehmen sind in besonderer Weise Effizienz- und Transparenzgrundsätzen verpflichtet“, so Alexander von Vogel, der im Hauptberuf Staatsrat der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) ist. Dass der Aufsichtsrat künftig frühzeitiger und detaillierter über mögliche Kostensteigerungen informiert werde, begrüße er „außerordentlich“, heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Energienetze.

In den vergangenen Monaten war nach und nach zu Tage gekommen, dass es bei der Modernisierung des Unternehmensstandorts in Bramfeld zu erheblichen Kostensteigerungen gekommen ist. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Unionsfraktion in der Hamburger Bürgerschaft sehr deutlich zu Wort gemeldet. Laut dem aktuellen Wirtschaftsplan verteuere sich der Neubau eines Empfangsgebäudes, eines Parkhauses und eines Mehrzweckgebäudes um rund 18 Millionen Euro. Diese sollen über die Netzentgelte auf die Strom- und Gaskunden in der Hansestadt umgelegt werden.
 
Mehrkosten über Netzentgelte umgelegt
 
„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Hamburger Energienetze mit Steuergeld wirtschaften, wie ein Baukonzern ohne Budgetverantwortung und am Ende müssen die Bürgerinnen und Bürger zahlen“, so der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Markus Kranig. Es liege der Verdacht nahe, dass nicht nur fehlerhaft geplant, sondern auch unzureichend kontrolliert worden sei. Es sei Aufgabe des rot-grünen Senats – besondere Verantwortung sieht Kranig bei der neuen Umweltbehörde unter Senatorin Fegebank – für Transparenz und wirtschaftliche Verantwortung in städtischen Unternehmen zu sorgen. Nachträglich stärkere Kontrollen anzukündigen, reiche nicht.

Unter dessen hat der ebenfalls noch neue – er ist seit Dezember 2024 im Amt – Geschäftsführer der Hamburger Energienetze, Peter Wolffram, angekündigt, bei künftigen Bauprojekten die Vergabe an einen Totalunternehmer vorzunehmen.
Gleichzeitig soll eine sogenannte integrierte Projektabwicklung erfolgen. „Damit haben wir viel früher präzise Projektkostenindikationen als das bei Einzelvergaben möglich war“, so der Geschäftsführer des Ressorts Kunde und Unternehmen, der auch für Immobilienprojekte bei den Hamburger Energienetzen zuständig ist.

Die Geschäftsführerin Finanzen, Gabriele Eggers, verspricht, durch strenges Controlling werde man die Kosten für die Transformation der Hamburger Energieinfrastruktur nun immer im Blick behalten. „Trotzdem waren wir in den letzten Jahren mit Preissteigerungen konfrontiert, die wir nicht beeinflussen konnten. Jetzt gilt es, unser Vergabesystem auf den Prüfstand zu stellen, um auf alle erdenklichen Kostenentwicklungen noch besser vorbereitet zu sein“, so Eggers.

Laut Hamburger Energienetze hatten die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und der Coronakrise, aber auch lange Genehmigungsverfahren mit erheblichen Zusatzauflagen für mehr Nachhaltigkeit und Emissionsschutz, bei der Modernisierung des Standorts Bramfeld zu nicht eingeplanten Mehrkosten geführt.
 

Mittwoch, 11.06.2025, 17:55 Uhr
Fritz Wilhelm

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.