Drei Länder für grünen Wasserstoff: Sefe, Eletrobras und Enertech bei der Vertragsunterzeichnung. Quelle: Anikka Bauer
Sefe und Eletrobras kooperieren zur Lieferung von jährlich 200.000 Tonnen grünem Wasserstoff aus Wasserkraft von Brasilien nach Deutschland.
Sefe Securing Energy for Europe und Eletrobras, ein brasilianisches Unternehmen in der Stromerzeugung und -übertragung, haben am 13. November in Berlin ein Abkommen (Joint Study Agreement) geschlossen. Eletrobas wird ab 2030 jährlich 200.000 Tonnen grünem Wasserstoff von Brasilien nach Deutschland liefern. Der Wasserstoff soll in dem südamerikanischen Land aus lokaler Wasserkraft erzeugt werden, wie die Partner mitteilen.
An der Zusammenarbeit ist auch das Unternehmen „EnerTech“ beteiligt. Es handelt sich um einen Projektentwickler in den Bereichen saubere Energie und nachhaltige Infrastruktur mit Sitz in Kuwait. Er soll den Aufbau einer Lieferkette für grünen Wasserstoff von Brasilien nach Europa anleiten, um die Versorgung in Deutschland sicherzustellen. Gemeinsam wollen die drei Partner eine komplette Wertschöpfungskette für die Herstellung und den Transport von grünem Wasserstoff aufbauen.
Sefe (ehemals Gazprom Germania) wird den Transport des in grünem Ammoniak gebundenen Wasserstoffs nach Deutschland übernehmen, wo dieser wieder in Wasserstoff umgewandelt werden soll. Der Wasserstoff soll anschließend über das entstehende Wasserstoff-Kernnetz in Europa weitertransportiert werden. Sefe will ihn an seine europäischen Kunden vermarkten. Hierzu will das Unternehmen in Wasserstoff- und Ammoniakproduktionsanlagen investieren. Genauere Angaben hierzu macht es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.
Sicherung der Energieversorgung Europas
Laut Egbert Laege, CEO von Sefe, markiert diese Kooperation den ersten Einstieg des Unternehmens in den südamerikanischen Markt für nachhaltige Energielösungen. Laege: „Mit Eletrobras als führendem Anbieter erneuerbarer Energien in der Region erweitern wir unser Portfolio um grünen Wasserstoff und leisten so einen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung Europas. Gleichzeitig unterstreicht diese Partnerschaft unser Engagement, als Vorreiter der Energiewende zu agieren.“
Eletrobras-Vizepräsident Italo Freitas hebt die Bedeutung des Projekts für sein Unternehmen hervor: „Unser Ziel ist es, eine führende Rolle in der globalen Energiewende einzunehmen und unseren Kunden Lösungen zur Dekarbonisierung anzubieten. Durch die Produktion von grünem Wasserstoff erweitern wir unser Portfolio an erneuerbaren Energien, die derzeit bereits zu 97 Prozent aus nachhaltigen Quellen stammen.“
Freitag, 15.11.2024, 11:24 Uhr
Davina Spohn
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