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Energie & Management > Windkraft Offshore - Genehmigungsbehörde winkt Oersted-Park Riffgrund 3 durch
Quelle: Fotolia / ptoscano
Windkraft Offshore

Genehmigungsbehörde winkt Oersted-Park Riffgrund 3 durch

Der größte Meereswindpark des dänischen Energiekonzerns Oersted in Deutschland hat die letzte Hürde genommen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie winkte das Projekt durch.
Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 kann kommen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) liegt die entscheidende Genehmigung für das 900-MW-Projekt vor. Die Behörde machte ihre Zustimmung am 21. Oktober in einer Mitteilung bekannt.

Oersted spricht in einer Stellungnahme von seinem größten Offshore-Windpark in Deutschland, der zugleich der größte vor der deutschen Küste überhaupt sei. Sobald der Konzern die finale Investitionsentscheidung über Riffgrund 3 getroffen hat, sind dann zwei weitere „unserer deutschen Projekte auf dem besten Weg, realisiert zu werden“, so Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Oersted in Deutschland.

Größte Baustelle der Dänen vor der deutschen Küste in Sicht

Den Investitionsplan will Oersted spätestens im ersten Quartal 2022 verabschieden. Parallel zu Riffgrund 3 soll auch der Meerespark Gode Wind 3 mit 242 MW Kapazität entstehen, für den der Planfeststellungsbeschluss seit März 2021 vorliegt. „Damit steht uns der größte Bau bevor, den wir in Deutschland bisher realisiert haben“, so Kubitza. Gode Wind 3 wird aufgrund der geringeren Größe eher fertiggestellt und soll bereits 2024 in Betrieb gehen. Für Borkum Riffgrund 3 wird dies für 2025 erwartet.

Die summierte Leistung von 1.142 MW sowie die bereits in Betrieb befindlichen Oersted-Meeresparks stellen zusammen eine vergleichbare Leistung wie die von drei mittelgroßen Kohlekraftwerken dar, betonte Kubitza, damit habe Oersted „so viel wie kein anderes Unternehmen“ auf dem Meer installiert. Riffgrund 3 wird sich über eine Fläche von 75 Quadratkilometer erstrecken, das Areal liegt etwa 53 km vor Borkum, 55 km vor Juist und 66 km vor Norderney.

Der nun genehmigte Park wird aus 83 Siemens-Anlagen bestehen, die jeweils eine Nennleistung von 11 MW besitzen. Sie stehen auf Monopile-Fundamenten in einer Wassertiefe von 28 bis 34 Metern. Mit einem Rotordurchmesser von 200 Metern ragen die Turbinen an der höchsten Stelle 242 Meter über den Meeresspiegel hinaus. Oersted betreibt die beiden entstehenden Parks aus dem deutschen Firmensitz in Norden-Norddeich.

Das BSH verweist in seiner Mitteilung auf eine Besonderheit des Offshore-Parks. Er kommt ohne Umspannplattform im Park aus, sondern stellt über 66-kV-Leitungen eine direkte Verbindung zu einer Konverterplattform her. „Vor dem Hintergrund der besonderen Merkmale des Windparks war es eine bemerkenswerte Arbeit von Seiten des BSH“, sagte Kubitza, der die Transparenz und den Austausch in der Kooperation mit der Seeschifffahrt-Behörde hervorhob.

Nur einen Tag vor der Mitteilung des BSH hatte Oersted bekannt gegeben, Borkum Riffgrund 3 gemeinsam mit dem englischen Investmentfonds Glennmont Partners errichten zu wollen. Das in US-amerikanischer Hand befindliche Unternehmen investiert 1,2 Mrd. Euro in das subventionsfreie Projekt, dessen drei Einzelteile 2017 und 2018 – entsprechend für 0 Euro je MW – den Zuschlag erhalten hatten. Glennmont erhält für sein Geld 50 % der Anteile am Park und trägt damit einen Teil der Kosten für Planung, Beschaffung und Bau.

Oersted verpflichtet sich vertraglich, den Park 20 Jahre lang zu betreiben und gewisse Anteile des Stroms für Glennmont zu vermarkten. Mit Rewe haben die Dänen bereits einen langfristigen Abnahmevertrag (PPA) geschlossen. Rechnerisch können Riffgrund 3 und Gode Wind 3 etwa 1,2 Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen. Hinzu kommen 1,4 Mio. Haushalte, die bereits jetzt durch existierende Oersted-Meeresparks bilanziell grüne Energie beziehen können.

Donnerstag, 21.10.2021, 13:19 Uhr
Volker Stephan
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Windkraft Offshore
Genehmigungsbehörde winkt Oersted-Park Riffgrund 3 durch
Der größte Meereswindpark des dänischen Energiekonzerns Oersted in Deutschland hat die letzte Hürde genommen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie winkte das Projekt durch.
Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 kann kommen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) liegt die entscheidende Genehmigung für das 900-MW-Projekt vor. Die Behörde machte ihre Zustimmung am 21. Oktober in einer Mitteilung bekannt.

Oersted spricht in einer Stellungnahme von seinem größten Offshore-Windpark in Deutschland, der zugleich der größte vor der deutschen Küste überhaupt sei. Sobald der Konzern die finale Investitionsentscheidung über Riffgrund 3 getroffen hat, sind dann zwei weitere „unserer deutschen Projekte auf dem besten Weg, realisiert zu werden“, so Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Oersted in Deutschland.

Größte Baustelle der Dänen vor der deutschen Küste in Sicht

Den Investitionsplan will Oersted spätestens im ersten Quartal 2022 verabschieden. Parallel zu Riffgrund 3 soll auch der Meerespark Gode Wind 3 mit 242 MW Kapazität entstehen, für den der Planfeststellungsbeschluss seit März 2021 vorliegt. „Damit steht uns der größte Bau bevor, den wir in Deutschland bisher realisiert haben“, so Kubitza. Gode Wind 3 wird aufgrund der geringeren Größe eher fertiggestellt und soll bereits 2024 in Betrieb gehen. Für Borkum Riffgrund 3 wird dies für 2025 erwartet.

Die summierte Leistung von 1.142 MW sowie die bereits in Betrieb befindlichen Oersted-Meeresparks stellen zusammen eine vergleichbare Leistung wie die von drei mittelgroßen Kohlekraftwerken dar, betonte Kubitza, damit habe Oersted „so viel wie kein anderes Unternehmen“ auf dem Meer installiert. Riffgrund 3 wird sich über eine Fläche von 75 Quadratkilometer erstrecken, das Areal liegt etwa 53 km vor Borkum, 55 km vor Juist und 66 km vor Norderney.

Der nun genehmigte Park wird aus 83 Siemens-Anlagen bestehen, die jeweils eine Nennleistung von 11 MW besitzen. Sie stehen auf Monopile-Fundamenten in einer Wassertiefe von 28 bis 34 Metern. Mit einem Rotordurchmesser von 200 Metern ragen die Turbinen an der höchsten Stelle 242 Meter über den Meeresspiegel hinaus. Oersted betreibt die beiden entstehenden Parks aus dem deutschen Firmensitz in Norden-Norddeich.

Das BSH verweist in seiner Mitteilung auf eine Besonderheit des Offshore-Parks. Er kommt ohne Umspannplattform im Park aus, sondern stellt über 66-kV-Leitungen eine direkte Verbindung zu einer Konverterplattform her. „Vor dem Hintergrund der besonderen Merkmale des Windparks war es eine bemerkenswerte Arbeit von Seiten des BSH“, sagte Kubitza, der die Transparenz und den Austausch in der Kooperation mit der Seeschifffahrt-Behörde hervorhob.

Nur einen Tag vor der Mitteilung des BSH hatte Oersted bekannt gegeben, Borkum Riffgrund 3 gemeinsam mit dem englischen Investmentfonds Glennmont Partners errichten zu wollen. Das in US-amerikanischer Hand befindliche Unternehmen investiert 1,2 Mrd. Euro in das subventionsfreie Projekt, dessen drei Einzelteile 2017 und 2018 – entsprechend für 0 Euro je MW – den Zuschlag erhalten hatten. Glennmont erhält für sein Geld 50 % der Anteile am Park und trägt damit einen Teil der Kosten für Planung, Beschaffung und Bau.

Oersted verpflichtet sich vertraglich, den Park 20 Jahre lang zu betreiben und gewisse Anteile des Stroms für Glennmont zu vermarkten. Mit Rewe haben die Dänen bereits einen langfristigen Abnahmevertrag (PPA) geschlossen. Rechnerisch können Riffgrund 3 und Gode Wind 3 etwa 1,2 Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen. Hinzu kommen 1,4 Mio. Haushalte, die bereits jetzt durch existierende Oersted-Meeresparks bilanziell grüne Energie beziehen können.

Donnerstag, 21.10.2021, 13:19 Uhr
Volker Stephan

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