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Energie & Management > Windkraft Onshore - Flaute bei westlichen Windturbinen-Herstellern
Quelle: Fotolia / Mellimage
Windkraft Onshore

Flaute bei westlichen Windturbinen-Herstellern

Im ersten Halbjahr ist das weltweite Volumen der neuen Windkraft-Aufträge erneut drastisch gestiegen. Davon profitierten chinesische Hersteller, während westliche stark Federn ließen.
Ein neuer, globaler Rekord an Auftragseingängen für Windkraft-Anlagen auf Land und auf See ist im ersten Halbjahr vor allem asiatisch-pazifischen Herstellern zugutegekommen. Westliche Original Equipment Manufacturers (OEM) erlitten dagegen vor allem in ihren Heimatregionen drastische Einbußen. Nach Zahlen, die das Analysehaus Wood Mackenzie am 16. September auszugsweise veröffentlichte, stiegen die Auftragseingänge zwischen Januar und Juni auf Jahresbasis um 23 Prozent auf 91.200 MW. Damit setzte sich der prozentual zweistellige Anstieg in den ersten Halbjahren seit mindestens vier Jahren verstärkt fort.

Nachfragetreiber war demnach vor allem Chinas Norden und das zweite Quartal, das 66.000 MW einspielte. Die drei Hersteller mit dem größten Auftragseingang von jeweils mehr als 12.000 MW stammen alle aus China: Envision, Windey und Goldwind. 85 Prozent der Neuaufträge gingen an OEM aus der asiatisch-pazifischen Region, während westliche Windturbinen-Hersteller nur 13 Prozent davon abkriegten.

Mehr noch: In ihren Heimatmärkten Nord- und Südamerika sowie Europa verloren westliche Hersteller gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 42 Prozent Auftragseingang und rutschten unter die 10.000 MW. Weltweit außerhalb Chinas belief sich der Aderlass auf minus 16 Prozent oder 2.300 MW.

Woodmac führt die Auftragsflaute auf die Preise und Verfügbarkeit chinesischer OEM, politische Unsicherheiten, Inflation und Kostendruck zurück. Chinesische OEM holten nicht nur aus ihrem eigenen Land 70.000 MW herein, sondern darüber hinaus 5.000 MW.

Für Meeresprojekte ging der Auftragseingang um 38 Prozent oder 4.100 MW zurück, weil, so Woodmac, viele Projektierer mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfen und sich daher mit verbindlichen Bestellungen zurückhalten. Die unverbindliche Offshore-Projektpipeline zähle offshore 30.000 MW, davon 21.000 MW in Europa und den USA.

Dienstag, 17.09.2024, 17:09 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Flaute bei westlichen Windturbinen-Herstellern
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Flaute bei westlichen Windturbinen-Herstellern
Im ersten Halbjahr ist das weltweite Volumen der neuen Windkraft-Aufträge erneut drastisch gestiegen. Davon profitierten chinesische Hersteller, während westliche stark Federn ließen.
Ein neuer, globaler Rekord an Auftragseingängen für Windkraft-Anlagen auf Land und auf See ist im ersten Halbjahr vor allem asiatisch-pazifischen Herstellern zugutegekommen. Westliche Original Equipment Manufacturers (OEM) erlitten dagegen vor allem in ihren Heimatregionen drastische Einbußen. Nach Zahlen, die das Analysehaus Wood Mackenzie am 16. September auszugsweise veröffentlichte, stiegen die Auftragseingänge zwischen Januar und Juni auf Jahresbasis um 23 Prozent auf 91.200 MW. Damit setzte sich der prozentual zweistellige Anstieg in den ersten Halbjahren seit mindestens vier Jahren verstärkt fort.

Nachfragetreiber war demnach vor allem Chinas Norden und das zweite Quartal, das 66.000 MW einspielte. Die drei Hersteller mit dem größten Auftragseingang von jeweils mehr als 12.000 MW stammen alle aus China: Envision, Windey und Goldwind. 85 Prozent der Neuaufträge gingen an OEM aus der asiatisch-pazifischen Region, während westliche Windturbinen-Hersteller nur 13 Prozent davon abkriegten.

Mehr noch: In ihren Heimatmärkten Nord- und Südamerika sowie Europa verloren westliche Hersteller gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 42 Prozent Auftragseingang und rutschten unter die 10.000 MW. Weltweit außerhalb Chinas belief sich der Aderlass auf minus 16 Prozent oder 2.300 MW.

Woodmac führt die Auftragsflaute auf die Preise und Verfügbarkeit chinesischer OEM, politische Unsicherheiten, Inflation und Kostendruck zurück. Chinesische OEM holten nicht nur aus ihrem eigenen Land 70.000 MW herein, sondern darüber hinaus 5.000 MW.

Für Meeresprojekte ging der Auftragseingang um 38 Prozent oder 4.100 MW zurück, weil, so Woodmac, viele Projektierer mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfen und sich daher mit verbindlichen Bestellungen zurückhalten. Die unverbindliche Offshore-Projektpipeline zähle offshore 30.000 MW, davon 21.000 MW in Europa und den USA.

Dienstag, 17.09.2024, 17:09 Uhr
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