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Energie & Management > Personalie - EWE und Ex-Stadtenergie-Chef gehen getrennte Wege
Quelle: Pixabay / Maria
Personalie

EWE und Ex-Stadtenergie-Chef gehen getrennte Wege

Dominik Gertenbach, Ex-Geschäftsführer des wegen eines Abrechnungsskandals in die Schlagzeilen geratenen Discounters von DEW 21, hat sich von seinem Chefposten bei EWE zurückgezogen.
Der Schreibtisch ist frei. Dominik Gertenbauch sei schon „nicht mehr da“, sagt ein Sprecher des Oldenburger Energieunternehmens EWE E&M. Am 4. Juli hatten Lokalmedien berichtet, dass Gertebach als Vertriebsgeschäftsführer bei EWE aufhört. „Auf eigenen Wunsch“, wie es vonseiten des Unternehmens hieß.

Bereits vorher war sein Name in der Regionalpresse aufgetaucht. Gertenbach war vor seiner Zeit in Oldenburg Geschäftsführer des Dortmunder Energiediscounters Stadtenergie. Im Mai war bekannt geworden, dass das Tochterunternehmen der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW 21) bundesweit Kunden zu hohe Rechnungen ausgestellt hat. Die Nordwest-Zeitung sprach von einem Skandal, der seine „Schatten bis nach Oldenburg“ wirft.

Gertenbach war Leiter des Vertriebs von DEW 21. Als im September 2020 das „digitale Tochterunternehmen“ Stadtenergie an den Start ging, übernahm er zudem dort einen der beiden Geschäftsführerposten. Im Herbst 2023 wechselte er zu EWE. „Wir respektieren und bedauern dies, danken ihm für sein Engagement und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, kommentiert man bei EWE seinen Abschied nach noch nicht einmal einem Jahr. Ob ein Zusammenhang zwischen der Kündigung und den Unregelmäßigkeiten bei Stadtenergie während Gertenbachs Amtszeit besteht, dazu äußert sich EWE nicht.

DEW 21 beauftragte nach Bekanntwerden der fragwürdigen Abrechnungen – im Frühjahr „im Rahmen des Jahresabschlusses 2023“ – externe Experten mit der Aufklärung des Vorfalls. Außerdem habe man die Staatsanwaltschaft kontaktiert, Strafanzeige wurde damals nicht gestellt.

Die Staatsanwaltschaft unterdessen prüft den Fall: Der Grundsachverhalt sei der Behörde bekannt, teilt ein Sprecher mit. „Aktuell sind wir damit befasst, den näheren Sachverhalt zu erforschen und diesen auf ein mögliches strafbares Verhalten beteiligter Personen hin zu überprüfen. In diesem Zusammenhang findet auch ein Austausch mit der Muttergesellschaft des Unternehmens, der DEW 21, statt.“

Der Schreibtisch von Gertenbach ist bei EWE nicht der einzige, an dem bald ein neuer Geschäftsführer schalten und walten wird. Wie der Versorger Anfang Juli mitteilte, hört auch Technikvorstand Dr. Urban Keussen in Oldenburg auf. Keussen gehört dem Vorstand von EWE seit März 2018 an.

 

Dienstag, 9.07.2024, 17:04 Uhr
Manfred Fischer
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EWE und Ex-Stadtenergie-Chef gehen getrennte Wege
Dominik Gertenbach, Ex-Geschäftsführer des wegen eines Abrechnungsskandals in die Schlagzeilen geratenen Discounters von DEW 21, hat sich von seinem Chefposten bei EWE zurückgezogen.
Der Schreibtisch ist frei. Dominik Gertenbauch sei schon „nicht mehr da“, sagt ein Sprecher des Oldenburger Energieunternehmens EWE E&M. Am 4. Juli hatten Lokalmedien berichtet, dass Gertebach als Vertriebsgeschäftsführer bei EWE aufhört. „Auf eigenen Wunsch“, wie es vonseiten des Unternehmens hieß.

Bereits vorher war sein Name in der Regionalpresse aufgetaucht. Gertenbach war vor seiner Zeit in Oldenburg Geschäftsführer des Dortmunder Energiediscounters Stadtenergie. Im Mai war bekannt geworden, dass das Tochterunternehmen der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW 21) bundesweit Kunden zu hohe Rechnungen ausgestellt hat. Die Nordwest-Zeitung sprach von einem Skandal, der seine „Schatten bis nach Oldenburg“ wirft.

Gertenbach war Leiter des Vertriebs von DEW 21. Als im September 2020 das „digitale Tochterunternehmen“ Stadtenergie an den Start ging, übernahm er zudem dort einen der beiden Geschäftsführerposten. Im Herbst 2023 wechselte er zu EWE. „Wir respektieren und bedauern dies, danken ihm für sein Engagement und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, kommentiert man bei EWE seinen Abschied nach noch nicht einmal einem Jahr. Ob ein Zusammenhang zwischen der Kündigung und den Unregelmäßigkeiten bei Stadtenergie während Gertenbachs Amtszeit besteht, dazu äußert sich EWE nicht.

DEW 21 beauftragte nach Bekanntwerden der fragwürdigen Abrechnungen – im Frühjahr „im Rahmen des Jahresabschlusses 2023“ – externe Experten mit der Aufklärung des Vorfalls. Außerdem habe man die Staatsanwaltschaft kontaktiert, Strafanzeige wurde damals nicht gestellt.

Die Staatsanwaltschaft unterdessen prüft den Fall: Der Grundsachverhalt sei der Behörde bekannt, teilt ein Sprecher mit. „Aktuell sind wir damit befasst, den näheren Sachverhalt zu erforschen und diesen auf ein mögliches strafbares Verhalten beteiligter Personen hin zu überprüfen. In diesem Zusammenhang findet auch ein Austausch mit der Muttergesellschaft des Unternehmens, der DEW 21, statt.“

Der Schreibtisch von Gertenbach ist bei EWE nicht der einzige, an dem bald ein neuer Geschäftsführer schalten und walten wird. Wie der Versorger Anfang Juli mitteilte, hört auch Technikvorstand Dr. Urban Keussen in Oldenburg auf. Keussen gehört dem Vorstand von EWE seit März 2018 an.

 

Dienstag, 9.07.2024, 17:04 Uhr
Manfred Fischer

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