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Energie & Management > Klimaschutz - EU-Umfrage: Energie soll vor allem billiger werden
Quelle: Fotolia / PhotographyByMK
Klimaschutz

EU-Umfrage: Energie soll vor allem billiger werden

Der Klimaschutz ist nach einer Umfrage im Auftrag der EU-Kommission für die meisten Bürger kein wichtiges Ziel der Energiepolitik.
Auf die Frage, was sie von der Energiepolitik erwarten, antworteten 40 Prozent der Befragten „günstigere Preise für die Verbraucher“. Ein Drittel hält Investitionen in innovative Technologien für vorrangig, 30 Prozent einen Rückgang des Energieverbrauchs. Nur jeder vierte Befragte ist der Meinung, dass die Energiepolitik auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss.

Trotzdem sind rund vier Fünftel der Befragten der Ansicht, dass das Erreichen der Klimaneutralität positiv wäre: Dadurch würden Umwelt und Klima geschützt, Investitionen ausgelöst, Jobs geschaffen und die Abhängigkeit bei der Energieversorgung reduziert. Drei Viertel der Befragten wünschen sich, dass die EU eine größere Rolle in der Energiepolitik spielt, insbesondere im Hinblick auf die Integration des Binnenmarktes.

Die Präferenzen der in Deutschland Befragten wichen nur geringfügig vom europäischen Durchschnitt ab. An erster Stelle bei den Aufgaben der Energiepolitik rangieren auch in Deutschland günstige Verbraucherpreise und Investitionen in eine innovative Energieerzeugung. Etwas höher als im europäischen Durchschnitt, 27 Prozent, rangiert in Deutschland die Erwartung, dass die Energiepolitik auch zum Klimaschutz beiträgt. Die Senkung des Energieverbrauchs hat dagegen für die Deutschen einen geringeren Stellenwert: 24 Prozent.

Um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, setzen 62 Prozent der Befragten in der EU und in Deutschland auf die Nutzung erneuerbarer Energien, grünen Wasserstoff und Biogas. 54 Prozent (Deutschland 55 %) erwarten den Klimaschutz von Energiesparmaßnahmen, 40 Prozent (Deutschland 47 %) von einer umfassenden Elektrifizierung und 32 Prozent (Deutschland 27 %) von der Kernenergie.

Veränderte Gewohnheiten

Niedrigere Energiepreise erwarten die meisten Befragten (EU: 50 %, Deutschland: 56 %) von Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs, von einer stärkeren Eigenproduktion (EU: 50 %, Deutschland: 53 %), einer Unterstützung sozial schwacher Haushalte zur Verhinderung von Energiearmut (EU: 53 %, Deutschland: 42 %) und von Maßnahmen zugunsten der Unternehmen (EU: 38 %, Deutschland: 40 %). Die EU sollte die Mitgliedsstaaten dazu ermutigen.

Eine große Mehrheit der EU-Bürger und der Deutschen ist der Meinung, dass sie in den letzten fünf Jahren ihre Gewohnheiten geändert haben, um Energie zu sparen, vor allem zu Hause aber auch bei der Benutzung von Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz. 34 Prozent der Deutschen und 44 Prozent aller Befragten in der EU gaben an, dass ihr Wohngebäude in den letzten Jahren energetisch verbessert wurde. In den meisten Fällen wurden Dächer, Wände oder Fenster gedämmt (EU: 49 %, Deutschland: 56 %), der Heizkessel ausgetauscht (EU: 27 %, Deutschland: 28 %) oder eine Photovoltaikanlage eingebaut (EU: 22 %, Deutschland: 23 %).

Mittwoch, 25.09.2024, 11:29 Uhr
Tom Weingärtner
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EU-Umfrage: Energie soll vor allem billiger werden
Der Klimaschutz ist nach einer Umfrage im Auftrag der EU-Kommission für die meisten Bürger kein wichtiges Ziel der Energiepolitik.
Auf die Frage, was sie von der Energiepolitik erwarten, antworteten 40 Prozent der Befragten „günstigere Preise für die Verbraucher“. Ein Drittel hält Investitionen in innovative Technologien für vorrangig, 30 Prozent einen Rückgang des Energieverbrauchs. Nur jeder vierte Befragte ist der Meinung, dass die Energiepolitik auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss.

Trotzdem sind rund vier Fünftel der Befragten der Ansicht, dass das Erreichen der Klimaneutralität positiv wäre: Dadurch würden Umwelt und Klima geschützt, Investitionen ausgelöst, Jobs geschaffen und die Abhängigkeit bei der Energieversorgung reduziert. Drei Viertel der Befragten wünschen sich, dass die EU eine größere Rolle in der Energiepolitik spielt, insbesondere im Hinblick auf die Integration des Binnenmarktes.

Die Präferenzen der in Deutschland Befragten wichen nur geringfügig vom europäischen Durchschnitt ab. An erster Stelle bei den Aufgaben der Energiepolitik rangieren auch in Deutschland günstige Verbraucherpreise und Investitionen in eine innovative Energieerzeugung. Etwas höher als im europäischen Durchschnitt, 27 Prozent, rangiert in Deutschland die Erwartung, dass die Energiepolitik auch zum Klimaschutz beiträgt. Die Senkung des Energieverbrauchs hat dagegen für die Deutschen einen geringeren Stellenwert: 24 Prozent.

Um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, setzen 62 Prozent der Befragten in der EU und in Deutschland auf die Nutzung erneuerbarer Energien, grünen Wasserstoff und Biogas. 54 Prozent (Deutschland 55 %) erwarten den Klimaschutz von Energiesparmaßnahmen, 40 Prozent (Deutschland 47 %) von einer umfassenden Elektrifizierung und 32 Prozent (Deutschland 27 %) von der Kernenergie.

Veränderte Gewohnheiten

Niedrigere Energiepreise erwarten die meisten Befragten (EU: 50 %, Deutschland: 56 %) von Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs, von einer stärkeren Eigenproduktion (EU: 50 %, Deutschland: 53 %), einer Unterstützung sozial schwacher Haushalte zur Verhinderung von Energiearmut (EU: 53 %, Deutschland: 42 %) und von Maßnahmen zugunsten der Unternehmen (EU: 38 %, Deutschland: 40 %). Die EU sollte die Mitgliedsstaaten dazu ermutigen.

Eine große Mehrheit der EU-Bürger und der Deutschen ist der Meinung, dass sie in den letzten fünf Jahren ihre Gewohnheiten geändert haben, um Energie zu sparen, vor allem zu Hause aber auch bei der Benutzung von Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz. 34 Prozent der Deutschen und 44 Prozent aller Befragten in der EU gaben an, dass ihr Wohngebäude in den letzten Jahren energetisch verbessert wurde. In den meisten Fällen wurden Dächer, Wände oder Fenster gedämmt (EU: 49 %, Deutschland: 56 %), der Heizkessel ausgetauscht (EU: 27 %, Deutschland: 28 %) oder eine Photovoltaikanlage eingebaut (EU: 22 %, Deutschland: 23 %).

Mittwoch, 25.09.2024, 11:29 Uhr
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