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Enpal hat nach eigenen Angaben bisher über 50.000 intelligente Messsysteme installiert und erteilt Geräten mit geringeren Sicherheitsstandards eine Absage.
Zwei Jahre nach dem Einstieg in den wettbewerblichen Messstellenbetrieb hat Enpal nach eigenen Angaben mehr als 50.000 intelligente Messsysteme, die aus einem elektronischen Zähler und einem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifizierten Smart Meter Gateway bestehen, installiert. Das Unternehmen wirbt damit, den Einbau der Geräte innerhalb von vier bis sechs Wochen nach Auftragseingang und ohne zusätzliche Kosten für die Kundschaft vorzunehmen. Ein hoher Grad an Automation in den Prozessen mache dies möglich, heißt es in einer Mitteilung. Die Anzahl der von Enpal verbauten intelligenten Messsysteme zeige, dass ein effizienter Rollout möglich sei.
Die Diskussion um angeblich günstigere Geräte und einen „Rollout-Light“ hält Markus Meyer, der bei Enpal den Bereich Regulierung und Energiepolitik leitet, daher für überflüssig, sogar für irreführend. „Nicht der Zählertyp verursacht die hohen Kosten, sondern die komplizierten Abläufe und notwendigen Systeme. Wir sollten bei der Sicherheit keine Kompromisse machen und uns stattdessen voll auf die Umsetzung konzentrieren“, so Meyer.
Für 2025 plant Enpal die Installation von weiteren 25.000 intelligenten Messsystemen. Damit sieht sich das Unternehmen selbst nicht nur als größten Solar-Installateur in Europa, sondern auch als größter wettbewerblicher Messstellenbetreiber in Deutschland.
Im Gegensatz zu grundzuständigen Messstellenbetreibern – diese Rolle hat der Gesetzgeber grundsätzlich den örtlichen Verteilnetzbetreibern zugeschrieben – können wettbewerbliche Messstellenbetreiber ihren Kunden individuelle Angebote machen und auch Pakete, die beispielsweise eine Energielieferung oder flexible Tarife enthalten, schnüren. So setzen etwa dynamische Tarife in der Regel den Einsatz eines intelligenten Messsystems, welches feingranulare Messwerte für eine präzise Abrechnung ermittelt, voraus.
Auch für die Umsetzung des §14a EnWG zur Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen in das Stromsystem sind intelligente Messsysteme notwendig. Genauso müssen Photovoltaikanlagen ab 7
kW installierter Leistung mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sein.
Donnerstag, 12.06.2025, 13:13 Uhr
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