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Energie & Management > IT - Effiziente Überwachung mithilfe intelligenter Sensoren
Quelle: Pixabay, geralt
IT

Effiziente Überwachung mithilfe intelligenter Sensoren

Die Stadtwerke Osnabrück testen einen weiteren Anwendungsfall für ihr Lorawan-Netz: Sie überwachen Wandanker mit intelligenten Sensoren.
An einem Gebäude in der Großen Straße in Osnabrück haben die Stadtwerke Osnabrück neue Wand-Anker angebracht und daran das Drahtseil befestigt, das die Straßenbeleuchtung über der Fußgängerzone hält. Sensoren, die in den Ankern verbaut sind und durch eine Solarzelle mit Strom versorgt werden, zeichnen Daten zu deren Belastung auf und übertragen sie über das Lorawan-Netz der Stadtwerke. Partner in diesem Projekt ist das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP). Dort werden die Daten ausgelesen und ausgewertet. Die Forscher können dann feststellen, ob die Verankerung noch sicher ist.

„Normalerweise müssen wir regelmäßig mechanisch überprüfen, ob die Verankerung noch in einem einwandfreien Zustand ist. Durch die intelligenten Sensoren lässt sich das laufend, zerstörungsfrei und ohne vor Ort zu sein erledigen“, sagt Alexander Jaspers von der SWO Netz.

„Voraussetzung für den Test ist das Lorawan-Netz, das die Stadtwerke bereits in Osnabrück etabliert haben. Dadurch wurde die Grundlage für unser gemeinsames Forschungsprojekt gelegt“, so Christoph Weingard vom Fraunhofer IZFP. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich dem Wissenschaftler zufolge für zahlreiche Anwendungen nutzen. Denkbar sei der Einsatz bei der Verankerung von Oberleitungen oder auch in bergigen Regionen, in denen Straßen von Steinschlag bedroht sind.
 
Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben die SWO Netz und das Fraunhofer IZFP smarte Wandanker in Osnabrück angebracht.
Quelle: SWO Netz

Anwendungen weit über den energiewirtschaftlichen Bedarf hinaus

Der kommunale Versorger nutzt das Lorawan-Netz vor allem für eigene Anwendungen. „Es gibt noch viele weitere potenzielle Anwendungsfälle, wie das Beispiel der Wandanker zeigt“, sagt Burghard Gutowski. „Wir freuen uns auf jeden Fall, dass das Fraunhofer IZFP auf uns zugekommen ist und dieses deutschlandweit einmalige Pilotprojekt gemeinsam mit uns auflegt“, so der SWO-Netz-Geschäftsführer.

Ihre Gasdruckregelanlagen überwachen die Stadtwerke sogar mit eigens entwickelten Sensoren. Man müsse zwar nicht permanent Druckwerte messen und brauche auch keinen Glasfaseranschluss, erklärte Ingo Lemme kürzlich im Gespräch mit E&M. Aber mit zunehmenden Anforderungen an die Gasnetze nehme natürlich der Informationsbedarf zu. „Lorawan leistet hier gute Dienste und sorgt dafür, dass wir effizienter werden. Unsere Kollegen müssen nicht mehr mehrmals pro Monat für Stunden im Einsatz sein, nur um einen Wert zu erheben“, so der Lorawan-Verantwortliche bei der SWO Netz GmbH.

Ein Einsatz der Technologie könne allerdings auch weit über den energiewirtschaftlichen Bedarf und die typischen Smart-City-Anwendungen, wie die Parkraumüberwachung oder Müllstandserfassung, hinausgehen. Als Beispiel nannte Lemme eine intelligente Mausefalle, die in Betrieben der Lebensmittelindustrie genutzt werden könnte. Die dort verwendeten Lebendfallen könnten mit Hilfe von Lorawan-Sensoren automatisiert und effizient kontrolliert werden.
 

Montag, 13.09.2021, 09:34 Uhr
Fritz Wilhelm
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Effiziente Überwachung mithilfe intelligenter Sensoren
Die Stadtwerke Osnabrück testen einen weiteren Anwendungsfall für ihr Lorawan-Netz: Sie überwachen Wandanker mit intelligenten Sensoren.
An einem Gebäude in der Großen Straße in Osnabrück haben die Stadtwerke Osnabrück neue Wand-Anker angebracht und daran das Drahtseil befestigt, das die Straßenbeleuchtung über der Fußgängerzone hält. Sensoren, die in den Ankern verbaut sind und durch eine Solarzelle mit Strom versorgt werden, zeichnen Daten zu deren Belastung auf und übertragen sie über das Lorawan-Netz der Stadtwerke. Partner in diesem Projekt ist das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP). Dort werden die Daten ausgelesen und ausgewertet. Die Forscher können dann feststellen, ob die Verankerung noch sicher ist.

„Normalerweise müssen wir regelmäßig mechanisch überprüfen, ob die Verankerung noch in einem einwandfreien Zustand ist. Durch die intelligenten Sensoren lässt sich das laufend, zerstörungsfrei und ohne vor Ort zu sein erledigen“, sagt Alexander Jaspers von der SWO Netz.

„Voraussetzung für den Test ist das Lorawan-Netz, das die Stadtwerke bereits in Osnabrück etabliert haben. Dadurch wurde die Grundlage für unser gemeinsames Forschungsprojekt gelegt“, so Christoph Weingard vom Fraunhofer IZFP. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich dem Wissenschaftler zufolge für zahlreiche Anwendungen nutzen. Denkbar sei der Einsatz bei der Verankerung von Oberleitungen oder auch in bergigen Regionen, in denen Straßen von Steinschlag bedroht sind.
 
Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben die SWO Netz und das Fraunhofer IZFP smarte Wandanker in Osnabrück angebracht.
Quelle: SWO Netz

Anwendungen weit über den energiewirtschaftlichen Bedarf hinaus

Der kommunale Versorger nutzt das Lorawan-Netz vor allem für eigene Anwendungen. „Es gibt noch viele weitere potenzielle Anwendungsfälle, wie das Beispiel der Wandanker zeigt“, sagt Burghard Gutowski. „Wir freuen uns auf jeden Fall, dass das Fraunhofer IZFP auf uns zugekommen ist und dieses deutschlandweit einmalige Pilotprojekt gemeinsam mit uns auflegt“, so der SWO-Netz-Geschäftsführer.

Ihre Gasdruckregelanlagen überwachen die Stadtwerke sogar mit eigens entwickelten Sensoren. Man müsse zwar nicht permanent Druckwerte messen und brauche auch keinen Glasfaseranschluss, erklärte Ingo Lemme kürzlich im Gespräch mit E&M. Aber mit zunehmenden Anforderungen an die Gasnetze nehme natürlich der Informationsbedarf zu. „Lorawan leistet hier gute Dienste und sorgt dafür, dass wir effizienter werden. Unsere Kollegen müssen nicht mehr mehrmals pro Monat für Stunden im Einsatz sein, nur um einen Wert zu erheben“, so der Lorawan-Verantwortliche bei der SWO Netz GmbH.

Ein Einsatz der Technologie könne allerdings auch weit über den energiewirtschaftlichen Bedarf und die typischen Smart-City-Anwendungen, wie die Parkraumüberwachung oder Müllstandserfassung, hinausgehen. Als Beispiel nannte Lemme eine intelligente Mausefalle, die in Betrieben der Lebensmittelindustrie genutzt werden könnte. Die dort verwendeten Lebendfallen könnten mit Hilfe von Lorawan-Sensoren automatisiert und effizient kontrolliert werden.
 

Montag, 13.09.2021, 09:34 Uhr
Fritz Wilhelm

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