E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Gastbeitrag - Das Potenzial von Leistungsoptimierern für PV-Projekte 
Bild: E&M
Gastbeitrag

Das Potenzial von Leistungsoptimierern für PV-Projekte 

Warum Leistungsoptimierer verbaute PV-Module noch effizienter machen, erklärt Marco Ledic* von Solaredge.
In den letzten zehn Jahren hat der PV-Markt unglaubliche Veränderungen und Entwicklungen durchlaufen. Anschaffungspreise sind gesunken, Förderungen haben sich verändert und in vielen Regionen wurde die Netzparität erreicht. Im Zuge eines rasanten Wachstums sind neue Technologien und Akteure in den Markt eingestiegen und haben sich als Disruptoren erwiesen.

Solch eine disruptive Technologie ist die Leistungselektronik auf Modulebene - kurz MLPE (Module-level Power Electronics). Hierbei ergänzt man das PV-Modul mit einem sogenannten Leistungsoptimierer, der es intelligent macht und für hoch aufgelöste Transparenz und maximale Leistung sorgt.

Während sich der Einsatz von Leistungsoptimierern zunächst bei der Installation von Hausdachanlagen etablierte, wird die Technologie inzwischen auch in Gewerbeanlagen eingesetzt. Nun folgt der nächste Schritt in die Energieversorgung. Energieversorger profitieren von einem bereits vorhandenen Erfahrungsschatz und können Leistungsoptimierer direkt bei ihrem Einstieg in die PV-Branche berücksichtigen.

Als die DC-seitige Leistungsoptimierung auf den Markt kam, zeigte sich die PV-Branche skeptisch. Zunächst hielt man sie für eine Nischenlösung beispielsweise für verschattete oder komplexe Dächer. Aber die Installateure erkannten schnell die übergeordneten Vorteile dieser Technologie. So sind laut IHS in den USA bereits in der Mehrheit aller Hausdachanlagen Leistungsoptimierer verbaut. 

Investitionskosten versus Betriebskosten

Heute blickt der Markt auf eine über 20-jährige Geschichte zurück. Mit mehreren Gigawatt alternder Systeme im Feld hat die Branche die Bedeutung der Betriebskosten (Opex) im Vergleich zu den Investitionskosten (Capex) erkannt, sowie deren Auswirkungen auf die gesamte Laufzeit eines PV-Systems. 

In der Vergangenheit haben sich Unternehmer in ihrer Kalkulation primär auf die Investitionskosten konzentriert. Die Betriebskosten ließen sie bei der Anlagenplanung weitgehend außer Acht. Man verfügte in der Branche schlichtweg nicht über ausreichend Felderfahrung, um die Betriebskosten richtig zu berechnen oder ihre langfristigen Auswirkungen auf die PV-Leistung zu verstehen. 

Heute kennen Fachleute die Herausforderungen einer laufenden Anlage: Module mit unterschiedlicher Leistung, langwierige Reparaturfahrten und aufwendige Feldversuche wirken sich im laufenden Betrieb negativ auf den Ertrag einer PV-Anlage aus – das schmälert die Gewinne über deren gesamten Lebenszyklus.
Doch auch schon bei der Installation überwiegen die Vorteile der Leistungsoptimierung inzwischen so weit, dass sie die Kosten der Extrakomponenten monetär mehr als ausgleichen.

String-Wechselrichter helfen, teure Wartungsverträge zu vermeiden

Dieses Umdenken hat bereits eine Trendwende weg von Zentral-Wechselrichtern, hin zu String-Wechselrichtern eingeleitet. Viele charakteristische Schwächen traditioneller Systeme sind somit gelöst. So helfen String-Wechselrichter dabei, teure Wartungsverträge zu vermeiden. Die Anforderungen an Wartungsteams sind weniger hoch und die Auswirkungen einer Störung minimiert. Erhebliche Ausfallzeiten sind bei Anlagen mit leistungsoptimierten Systemen vergleichsweise selten.

Gemeinhin berechnet man die Laufzeit einer PV-Anlage mit 20 Jahren. Im Lebenszyklus eines PV-Systems kann es passieren, dass Komponenten ausgetauscht werden müssen. Nach Ablauf der üblichen fünfjährigen Garantiezeit trägt die Kosten dafür der Investor. Bereits mit der ersten erzeugten Kilowattstunde bauen Investoren Rücklagen für diesen Fall auf.

Mit der weit längeren Garantiezeit DC-optimierter Wechselrichtersysteme müssen deutlich weniger Rücklagen über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden. Der Investor trägt damit ein geringeres Risiko und verfügt über einen höheren Cashflow.
Einer der wichtigsten Faktoren für Energieversorger ist jedoch der wachsende Einfluss einer hoch aufgelösten Anlagenüberwachung. Sie hat einen erheblichen Einfluss auf die Systemleistung und den ROI.

Hier sind traditionelle Systeme in ihren Möglichkeiten oftmals limitiert. Leistungsoptimierer integrieren diese Funktion und liefern detaillierte Daten zur Leistung jedes einzelnen Moduls. Daher ist es wenig überraschend, dass immer mehr Energieversorger die Möglichkeiten der Leistungselektronik auf Modulebene für sich entdecken.

* Marco Ledic, Country Manager, Solaredge Deutschland
 
Marco Ledic
Quelle: Solaredge

 

Mittwoch, 14.07.2021, 13:58 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Das Potenzial von Leistungsoptimierern für PV-Projekte 
Bild: E&M
Gastbeitrag
Das Potenzial von Leistungsoptimierern für PV-Projekte 
Warum Leistungsoptimierer verbaute PV-Module noch effizienter machen, erklärt Marco Ledic* von Solaredge.
In den letzten zehn Jahren hat der PV-Markt unglaubliche Veränderungen und Entwicklungen durchlaufen. Anschaffungspreise sind gesunken, Förderungen haben sich verändert und in vielen Regionen wurde die Netzparität erreicht. Im Zuge eines rasanten Wachstums sind neue Technologien und Akteure in den Markt eingestiegen und haben sich als Disruptoren erwiesen.

Solch eine disruptive Technologie ist die Leistungselektronik auf Modulebene - kurz MLPE (Module-level Power Electronics). Hierbei ergänzt man das PV-Modul mit einem sogenannten Leistungsoptimierer, der es intelligent macht und für hoch aufgelöste Transparenz und maximale Leistung sorgt.

Während sich der Einsatz von Leistungsoptimierern zunächst bei der Installation von Hausdachanlagen etablierte, wird die Technologie inzwischen auch in Gewerbeanlagen eingesetzt. Nun folgt der nächste Schritt in die Energieversorgung. Energieversorger profitieren von einem bereits vorhandenen Erfahrungsschatz und können Leistungsoptimierer direkt bei ihrem Einstieg in die PV-Branche berücksichtigen.

Als die DC-seitige Leistungsoptimierung auf den Markt kam, zeigte sich die PV-Branche skeptisch. Zunächst hielt man sie für eine Nischenlösung beispielsweise für verschattete oder komplexe Dächer. Aber die Installateure erkannten schnell die übergeordneten Vorteile dieser Technologie. So sind laut IHS in den USA bereits in der Mehrheit aller Hausdachanlagen Leistungsoptimierer verbaut. 

Investitionskosten versus Betriebskosten

Heute blickt der Markt auf eine über 20-jährige Geschichte zurück. Mit mehreren Gigawatt alternder Systeme im Feld hat die Branche die Bedeutung der Betriebskosten (Opex) im Vergleich zu den Investitionskosten (Capex) erkannt, sowie deren Auswirkungen auf die gesamte Laufzeit eines PV-Systems. 

In der Vergangenheit haben sich Unternehmer in ihrer Kalkulation primär auf die Investitionskosten konzentriert. Die Betriebskosten ließen sie bei der Anlagenplanung weitgehend außer Acht. Man verfügte in der Branche schlichtweg nicht über ausreichend Felderfahrung, um die Betriebskosten richtig zu berechnen oder ihre langfristigen Auswirkungen auf die PV-Leistung zu verstehen. 

Heute kennen Fachleute die Herausforderungen einer laufenden Anlage: Module mit unterschiedlicher Leistung, langwierige Reparaturfahrten und aufwendige Feldversuche wirken sich im laufenden Betrieb negativ auf den Ertrag einer PV-Anlage aus – das schmälert die Gewinne über deren gesamten Lebenszyklus.
Doch auch schon bei der Installation überwiegen die Vorteile der Leistungsoptimierung inzwischen so weit, dass sie die Kosten der Extrakomponenten monetär mehr als ausgleichen.

String-Wechselrichter helfen, teure Wartungsverträge zu vermeiden

Dieses Umdenken hat bereits eine Trendwende weg von Zentral-Wechselrichtern, hin zu String-Wechselrichtern eingeleitet. Viele charakteristische Schwächen traditioneller Systeme sind somit gelöst. So helfen String-Wechselrichter dabei, teure Wartungsverträge zu vermeiden. Die Anforderungen an Wartungsteams sind weniger hoch und die Auswirkungen einer Störung minimiert. Erhebliche Ausfallzeiten sind bei Anlagen mit leistungsoptimierten Systemen vergleichsweise selten.

Gemeinhin berechnet man die Laufzeit einer PV-Anlage mit 20 Jahren. Im Lebenszyklus eines PV-Systems kann es passieren, dass Komponenten ausgetauscht werden müssen. Nach Ablauf der üblichen fünfjährigen Garantiezeit trägt die Kosten dafür der Investor. Bereits mit der ersten erzeugten Kilowattstunde bauen Investoren Rücklagen für diesen Fall auf.

Mit der weit längeren Garantiezeit DC-optimierter Wechselrichtersysteme müssen deutlich weniger Rücklagen über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden. Der Investor trägt damit ein geringeres Risiko und verfügt über einen höheren Cashflow.
Einer der wichtigsten Faktoren für Energieversorger ist jedoch der wachsende Einfluss einer hoch aufgelösten Anlagenüberwachung. Sie hat einen erheblichen Einfluss auf die Systemleistung und den ROI.

Hier sind traditionelle Systeme in ihren Möglichkeiten oftmals limitiert. Leistungsoptimierer integrieren diese Funktion und liefern detaillierte Daten zur Leistung jedes einzelnen Moduls. Daher ist es wenig überraschend, dass immer mehr Energieversorger die Möglichkeiten der Leistungselektronik auf Modulebene für sich entdecken.

* Marco Ledic, Country Manager, Solaredge Deutschland
 
Marco Ledic
Quelle: Solaredge

 

Mittwoch, 14.07.2021, 13:58 Uhr
Redaktion

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.