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Energie & Management > Personalie - Krisenmanager Grützmacher geht nach Berlin
Quelle: Pixabay / Edar
Personalie

Krisenmanager Grützmacher geht nach Berlin

Als Feuerwehrmann legt er eine Pause ein. Stefan Grützmacher, der Mann fürs Grobe und aktuell Sanierer der Stadtwerke Osnabrück, kümmert sich künftig um die Feinheiten der Windenergie.
Nach dem Löschen von Bränden will er nun frische Winde entfachen. Der Interimsmanager der Stadtwerke Osnabrück, Stefan Grützmacher (58), wechselt nach Ende seiner Tätigkeit in Südniedersachsen nach Berlin. Die „NeXtWind Management GmbH“ unterstützt er künftig dabei, alternden Windenergieanlagen eine Zukunft zu sichern oder diese ins Repowering zu überführen.

Der Übergang werde nahtlos erfolgen, sagte Grützmacher im Interview mit unserer Redaktion. Die Übereinkunft über seine Beratertätigkeit habe er kurzfristig mit den Nextwind-Geschäftsführern Ewald Woste und Werner Süss erzielt. In Osnabrück endet Grützmachers Engagement offiziell am 14. August. Den Rest des Monats steht er aber seinen Nachfolgern Daniel Waschow und Dirk Eichholz (Finanzen) noch zur Verfügung.
 
Wechselt zu Nextwind nach Berlin: Stefan Grützmacher (Mitte), Interimsmanager der Stadtwerke Osnabrück, hier mit SWO-Aufsichtsratschefin Katharina Pötter (OB) und Sprecher Marco Hörmeyer.
Quelle: Volker Stephan

Ab September dann will Stefan Grützmacher über seine Kontakte in die Branche den Berlinern helfen, weitere Windkraft-Altanlagen ins Portfolio zu integrieren. Das Geschäftsmodell von Nextwind sieht vor, aus der Förderung gefallene (älter als 20 Jahre) oder demnächst fallende Windturbinen entweder wirtschaftlich weiter zu betreiben oder an ihre Stelle Neuanlagen zu setzen. Europaweit hat das Unternehmen das Ziel ausgegeben, Altanlagen mit einer Kapazität von 1.000 MW zu übernehmen und zu optimieren.

Stefan Grützmachers spezielle Aufgabe werde es sein, Stadtwerke in Deutschland für eine Kooperation mit Nextwind zu gewinnen und so deren alternde Windparks im Sinne der Energiewende zu erhalten oder technisch zu erneuern. Durch die Preisentwicklung an den Strommärkten hat sich die Prognose nicht bewahrheitet, dass Altanlagen nach Ende der Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) automatisch unrentabel werden würden.

Für Stefan Grützmacher ist es nach drei Engagements als Krisenmanager nun eine neue Herausforderung. Er war vor Osnabrück bereits bei den damals angeschlagenen Stadtwerken rund um Höxter ("Beste Stadtwerke") und in Münster tätig. Seine Karriere startete der Rheinländer bei der Energiehandelsgesellschaft West Münster, einem Einkaufsverbund von Stadtwerken, bevor ihn weitere Stationen nach Mannheim (MVV Energie AG), zu den Stadtwerken Kiel und schließlich in den Vorstand der Berliner Gasag führten.

Im Gespräch mit unserer Redaktion wollte Grützmacher allerdings nicht ausschließen, auch künftig Energieversorgern in der Krise aus der Patsche zu helfen. Wenn die Aufgabe Freude verspreche und ihn mit kooperativen Menschen zusammenbringe, sei er weiter für ein Interimsmanagement offen. Zumal der Bedarf da sei, weil es in Deutschland von dieser Art Feuerwehrleuten vielleicht zwei Hände voll gebe.

Freitag, 14.07.2023, 16:30 Uhr
Volker Stephan
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Krisenmanager Grützmacher geht nach Berlin
Als Feuerwehrmann legt er eine Pause ein. Stefan Grützmacher, der Mann fürs Grobe und aktuell Sanierer der Stadtwerke Osnabrück, kümmert sich künftig um die Feinheiten der Windenergie.
Nach dem Löschen von Bränden will er nun frische Winde entfachen. Der Interimsmanager der Stadtwerke Osnabrück, Stefan Grützmacher (58), wechselt nach Ende seiner Tätigkeit in Südniedersachsen nach Berlin. Die „NeXtWind Management GmbH“ unterstützt er künftig dabei, alternden Windenergieanlagen eine Zukunft zu sichern oder diese ins Repowering zu überführen.

Der Übergang werde nahtlos erfolgen, sagte Grützmacher im Interview mit unserer Redaktion. Die Übereinkunft über seine Beratertätigkeit habe er kurzfristig mit den Nextwind-Geschäftsführern Ewald Woste und Werner Süss erzielt. In Osnabrück endet Grützmachers Engagement offiziell am 14. August. Den Rest des Monats steht er aber seinen Nachfolgern Daniel Waschow und Dirk Eichholz (Finanzen) noch zur Verfügung.
 
Wechselt zu Nextwind nach Berlin: Stefan Grützmacher (Mitte), Interimsmanager der Stadtwerke Osnabrück, hier mit SWO-Aufsichtsratschefin Katharina Pötter (OB) und Sprecher Marco Hörmeyer.
Quelle: Volker Stephan

Ab September dann will Stefan Grützmacher über seine Kontakte in die Branche den Berlinern helfen, weitere Windkraft-Altanlagen ins Portfolio zu integrieren. Das Geschäftsmodell von Nextwind sieht vor, aus der Förderung gefallene (älter als 20 Jahre) oder demnächst fallende Windturbinen entweder wirtschaftlich weiter zu betreiben oder an ihre Stelle Neuanlagen zu setzen. Europaweit hat das Unternehmen das Ziel ausgegeben, Altanlagen mit einer Kapazität von 1.000 MW zu übernehmen und zu optimieren.

Stefan Grützmachers spezielle Aufgabe werde es sein, Stadtwerke in Deutschland für eine Kooperation mit Nextwind zu gewinnen und so deren alternde Windparks im Sinne der Energiewende zu erhalten oder technisch zu erneuern. Durch die Preisentwicklung an den Strommärkten hat sich die Prognose nicht bewahrheitet, dass Altanlagen nach Ende der Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) automatisch unrentabel werden würden.

Für Stefan Grützmacher ist es nach drei Engagements als Krisenmanager nun eine neue Herausforderung. Er war vor Osnabrück bereits bei den damals angeschlagenen Stadtwerken rund um Höxter ("Beste Stadtwerke") und in Münster tätig. Seine Karriere startete der Rheinländer bei der Energiehandelsgesellschaft West Münster, einem Einkaufsverbund von Stadtwerken, bevor ihn weitere Stationen nach Mannheim (MVV Energie AG), zu den Stadtwerken Kiel und schließlich in den Vorstand der Berliner Gasag führten.

Im Gespräch mit unserer Redaktion wollte Grützmacher allerdings nicht ausschließen, auch künftig Energieversorgern in der Krise aus der Patsche zu helfen. Wenn die Aufgabe Freude verspreche und ihn mit kooperativen Menschen zusammenbringe, sei er weiter für ein Interimsmanagement offen. Zumal der Bedarf da sei, weil es in Deutschland von dieser Art Feuerwehrleuten vielleicht zwei Hände voll gebe.

Freitag, 14.07.2023, 16:30 Uhr
Volker Stephan

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