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Die Investmentgesellschaften Ardian und „FiveT Hydrogen“ wollen in großem Stil grüne Wasserstoffprojekte finanzieren. Dafür haben sie jetzt das Joint Venture „Hy24“ gegründet.
Hy 24 soll als weltweit größte Investitionsplattform für saubere Wasserstoffinfrastruktur in Projekte investieren, die für die globale Dekarbonisierung von entscheidender Bedeutung sind, wie die Unternehmen mitteilen. Für den ersten Fonds werde ein Volumen von 1,5 Mrd. Euro angestrebt, was die Plattform zum Manager des branchenweit größten Infrastrukturfonds für sauberen Wasserstoff mache. Es lägen bereits Mittelzusagen in Höhe von 800 Mio. Euro von einer Reihe führender Industrie- und Finanzinvestoren vor, die sich alle schon heute im Bereich Wasserstoff engagieren.
Die Initiative für den Fonds geht auf zwei Investorengruppen zurück: Air Liquide, Total Energies und VINCI Concessions haben sich der Entwicklung kohlenstoffarmen und erneuerbaren Wasserstoffs verschrieben und als Ankerinvestoren jeweils Mittel in Höhe von 100 Mio. Euro zugesagt. Plug Power, Chart Industries und Baker Hughes, die Gründungsinvestoren von Five T, wollen den neuen Fonds ebenfalls als Ankerinvestoren unterstützen. Weitere internationale Industriekonzerne planen ebenfalls, sich zu beteiligen.
Das Portfolio wird, wie es weiter heißt, über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg diversifiziert: von vorgelagerten Projekten wie der Produktion von grünem Wasserstoff bis hin zu nachgelagerten wie Fahrzeugflotten- und Betankungsstationen.
Mathias Burghardt, Leiter von Ardian Infrastructure und Mitglied des Executive Committee von Ardian, erklärte: „Wir sind zuversichtlich, dass Hy 24 eine führende Rolle bei der Beschleunigung des Wasserstoffausbaus zukommen wird, denn der Aufbau von Wasserstoffkapazitäten ist für die Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaften entscheidend.“
Pierre-Etienne Franc, Mitbegründer und CEO von Five T Hydrogen: „Wir erwarten, dass wir durch diese einzigartige Partnerschaft Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro mobilisieren können, die als Katalysator für den raschen Ausbau der Branche dienen werden. Die Welt muss dringend die Energiewende beschleunigen und den Kohlenstoffausstoß auch in energieintensiven, schwer eindämmbaren Sektoren wie dem Verkehr und der Industrieproduktion reduzieren.“
Freitag, 1.10.2021, 11:43 Uhr
Günter Drewnitzky
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