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Energie & Management > Photovoltaik - Erste Haushalte können mit PV-Strom an die Börse
Quelle: Pixabay / congerdesign
Photovoltaik

Erste Haushalte können mit PV-Strom an die Börse

Erstmals können Privathaushalte mit Dach-PV und Speicher sinnvoll in die Direktvermarktung gehen, zumindest indirekt. Möglich macht dies eine Kooperation zwischen E3/DC und Lumenaza.
Von sofort an können schrittweise alle Privatkunden der Solarstrom-Autarkielösung von Hager Energy E3/DC überschüssigen PV-Strom automatisiert im Großhandel direktvermarkten lassen. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Herstellers smarter Stromspeicher-Systeme mit dem Direktvermarkter Lumenaza hervor. Hager ist eine Ausgründung aus dem Osnabrücker Autozulieferer Karmann.

Lumenaza habe mit Hager (Marke E3/DC) eine Komplettlösung zur Direktvermarktung kleiner Grünstrom-Mengen entwickelt, die jetzt für die Kunden von E3/DC ausgerollt wird, erläutert Kay Schwarz, Senior Marketing Manager der Berliner Lumenaza, auf Anfrage dieser Redaktion. Die gesetzliche Direktvermarktungs-Pflicht beginnt bei installierten Leistungen von 100 kW. Die Millionen PV-Dachanlagen auf Privathaushalten haben aber nur einstellige installierte Leistungen und sind so für die meisten Direktvermarkter uninteressant.

Schwarz zufolge ist die Kooperation auch die erste von Lumenaza mit einem Hersteller von Heimspeichern und die erste Integration der Direktvermarktung in ein Heimenergiemanagementsystem (HEMS). Kooperationen in eine ähnliche Richtung bestünden mit zwei ungenannten Branchengrößen.

In der App sehen, wie man Geld verdient

Für die Kunden von E3/DC sieht die neue Kooperation so aus:
  • Sie können einen monatlich kündbaren Dienstleistungsvertrag mit dem offiziell „von E3/DC empfohlenen Direktvermarkter“ Lumenaza (Marke „Lumenaza Community“) schließen.
  • Sofern sie noch kein intelligentes Messsystem (iMSys) haben, baut ihnen Blue Metering als Partner von Lumenaza und Messstellenbetreiber eines ein − jener Vertragsteil läuft mindestens zwei Jahre.
  • Lumenazas Erzeugergemeinschaft speist die überschüssigen, in Heimspeichern gespeicherten PV-Strommengen zeitversetzt zu Zeiten höherer Großhandelspreise ins allgemeine Stromnetz ein, etwa in den Abendstunden. Dabei wird das maximale Autarkiebestreben der E3/DC-Kunden, die aus diesem Grund relativ große PV-Anlagen haben, gewahrt. Das heißt, es wird kein Graustrom ins Haus eingespeist, auch wenn es lukrativ wäre.
  • Auch E-Autos lassen sich in das System einbeziehen, und zwar bidirektional.
  • Für die E3/DC-Kunden wird die Direktvermarktungs-Aktivität in ihrer Mobil-App visualisiert.
  • Abgerechnet und ausbezahlt werden die Stromerlöse monatlich nach den entsprechenden Stundenpreisen aus der Day-ahead-Auktion der Börse Epex Spot.
Lumenaza hat seine Direktvermarktungs-Leistung zum Jahreswechsel 2023/24 von 330 MW auf 380 MW leicht gesteigert und gehört damit zu den kleineren, spezialisierten Direktvermarktern. Das geht aus der am 1. Februar veröffentlichten 19. Direktvermarktungs-Erhebung von Energie & Management hervor. Allein 350 MW davon entfallen auf PV.

Donnerstag, 1.02.2024, 12:32 Uhr
Georg Eble
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Erstmals können Privathaushalte mit Dach-PV und Speicher sinnvoll in die Direktvermarktung gehen, zumindest indirekt. Möglich macht dies eine Kooperation zwischen E3/DC und Lumenaza.
Von sofort an können schrittweise alle Privatkunden der Solarstrom-Autarkielösung von Hager Energy E3/DC überschüssigen PV-Strom automatisiert im Großhandel direktvermarkten lassen. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Herstellers smarter Stromspeicher-Systeme mit dem Direktvermarkter Lumenaza hervor. Hager ist eine Ausgründung aus dem Osnabrücker Autozulieferer Karmann.

Lumenaza habe mit Hager (Marke E3/DC) eine Komplettlösung zur Direktvermarktung kleiner Grünstrom-Mengen entwickelt, die jetzt für die Kunden von E3/DC ausgerollt wird, erläutert Kay Schwarz, Senior Marketing Manager der Berliner Lumenaza, auf Anfrage dieser Redaktion. Die gesetzliche Direktvermarktungs-Pflicht beginnt bei installierten Leistungen von 100 kW. Die Millionen PV-Dachanlagen auf Privathaushalten haben aber nur einstellige installierte Leistungen und sind so für die meisten Direktvermarkter uninteressant.

Schwarz zufolge ist die Kooperation auch die erste von Lumenaza mit einem Hersteller von Heimspeichern und die erste Integration der Direktvermarktung in ein Heimenergiemanagementsystem (HEMS). Kooperationen in eine ähnliche Richtung bestünden mit zwei ungenannten Branchengrößen.

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Für die Kunden von E3/DC sieht die neue Kooperation so aus:
  • Sie können einen monatlich kündbaren Dienstleistungsvertrag mit dem offiziell „von E3/DC empfohlenen Direktvermarkter“ Lumenaza (Marke „Lumenaza Community“) schließen.
  • Sofern sie noch kein intelligentes Messsystem (iMSys) haben, baut ihnen Blue Metering als Partner von Lumenaza und Messstellenbetreiber eines ein − jener Vertragsteil läuft mindestens zwei Jahre.
  • Lumenazas Erzeugergemeinschaft speist die überschüssigen, in Heimspeichern gespeicherten PV-Strommengen zeitversetzt zu Zeiten höherer Großhandelspreise ins allgemeine Stromnetz ein, etwa in den Abendstunden. Dabei wird das maximale Autarkiebestreben der E3/DC-Kunden, die aus diesem Grund relativ große PV-Anlagen haben, gewahrt. Das heißt, es wird kein Graustrom ins Haus eingespeist, auch wenn es lukrativ wäre.
  • Auch E-Autos lassen sich in das System einbeziehen, und zwar bidirektional.
  • Für die E3/DC-Kunden wird die Direktvermarktungs-Aktivität in ihrer Mobil-App visualisiert.
  • Abgerechnet und ausbezahlt werden die Stromerlöse monatlich nach den entsprechenden Stundenpreisen aus der Day-ahead-Auktion der Börse Epex Spot.
Lumenaza hat seine Direktvermarktungs-Leistung zum Jahreswechsel 2023/24 von 330 MW auf 380 MW leicht gesteigert und gehört damit zu den kleineren, spezialisierten Direktvermarktern. Das geht aus der am 1. Februar veröffentlichten 19. Direktvermarktungs-Erhebung von Energie & Management hervor. Allein 350 MW davon entfallen auf PV.

Donnerstag, 1.02.2024, 12:32 Uhr
Georg Eble

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