Seit Mai 2025 gibt es einen neuen kommunalen Stromversorger in Oberbayern: Die Paartal-Energie GmbH ist ein von Gemeinden und Versorgern aus den Kreisen Neuburg-Schrobenhausen und Aichach-Friedberg getragenes Unternehmen. Die Paar ist ein Fluss, der durch die Region zwischen Ingolstadt im Norden und München im Süden verläuft.
Die Paartal-Energie will ausschließlich Ökostrom vertreiben und diesen Privathaushalten und Gewerbe mit unterschiedlichen Tarifen für Wärme (Nachtspeicher, Wärmepumpen), Elektromobilität und Haushaltsenergie anbieten. Nach der notariellen Bestätigung der Gesellschaftsgründung im September 2024 sind die Angebote nun für Interessierte buchbar.
Die ersten Geschäftsführer des Regionalversorgers sind Arno Nunn, Projektleiter bei der Energie Südbayern, und der Bürgermeister von Hohenwart, Jürgen Haindl (Freie Wähler). Der überregionale Energiedienstleister Energie Südbayern aus München ist aktiver Partner der Gemeinschaft und stellt auch über die Tochter Energienetze Bayern Know-how und Infrastruktur zur Verfügung.
Weitere Beteiligte sind die Stadt Aichach, das Kommunalunternehmen Hohenwart, die Stadtwerke Schrobenhausen, die Märkte Kühbach und Inchenhofen sowie die Gemeinde Dasing. Jürgen Haindl sagt laut einer Mitteilung stellvertretend für die Partner, mit der Paartal-Energie Eigenverantwortung zu übernehmen und einen wichtigen Schritt für mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung zu gehen.
Die Kooperation gibt es, um laut Selbstbeschreibung zukunftsfähige und bezahlbare Energie aus kommunaler Hand anzubieten. Konkret gehe es darum, im regionalen Umfeld regenerative Erzeugungsanlagen sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufzubauen. Ladesäulen im Paartal-Design sind inzwischen an den Straßen der Region zu finden.
Die Paartal-Energie wirbt auch auf anderem Feld um Elektro-Mobilisten: Ihnen verspricht der neue Versorger attraktive Prämien im Zusammenhang mit der THG-Quote. Gewerbekunden mit einem Stromverbrauch ab 25.000 kWh will das Unternehmen überdies individuelle Verträge anbieten. Geschäftsführer Arno Nunn unterstreicht dabei grundsätzlich, die Wertschöpfung in den Gemeinden entlang der Paar behalten zu wollen.