Ab 2025 sind der Einbau von elektronischen Messsystemen (Smart Meter) ab einer gewissen Verbrauchsmenge und das Angebot dynamischer Stromtarife gesetzlich verpflichtend. Laut einer Umfrage im Auftrag des Energiedienstleisters Enpal ist dies bei über 70
Prozent der Deutschen noch unbekannt. Fast die Hälfte der Befragten fürchtet sich vor hohen Preisen bei dynamischen Stromtarifen. Trotzdem sehen zugleich 70
Prozent digitale Technologien als Chance für die Energiewende.
Alle Stromlieferanten müssen ab 2025 einen dynamischen Stromtarif anbieten, wenn die Haushalte über ein Smart Meter verfügen. Der Einbau eines solchen Geräts wird für alle Haushalte mit Stromverbrauch über 6.000
kWh pro Jahr verpflichtend.
Das Marktforschungsunternehmen Appinio befragte im Auftrag von Enpal für einen „Digitale Energiewende Monitor“ 1.000
Personen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 65
Jahren, ob ihnen dies bekannt ist.
Der Umfrage zufolge wissen über 75
Prozent nicht, was sich hinter dem Begriff Smart Meter verbirgt. Fast 70
Prozent der Befragten können nicht erklären, was ein dynamischer Stromtarif ist. Zudem gibt es viele Vorbehalte: Fast die Hälfte der Deutschen hat Angst vor zu hohen Preisen bei dynamischen Tarifen. Auch wird die Preisgestaltung oft als undurchsichtig und kompliziert empfunden. Enpal bezeichnet sich selbst als größten wettbewerblichen Betreiber von Smart Metern in Deutschland.
Laut der Umfrage wissen zudem über 80
Prozent der Befragten nicht, was ein virtuelles Kraftwerk oder ein intelligenter Energiemanager ist. 85
Prozent kennen bidirektionales Laden von E-Autos nicht. Am bekanntesten ist noch die Wallbox: Hier sagten immerhin 42
Prozent, dass sie wissen, dass es sich hier um eine E-Auto-Ladestation handelt. Angesichts der Debatten um hohe Strompreise ist bemerkenswert, dass fast die Hälfte der Deutschen nicht angeben kann, wie viel sie für ihren Strom bezahlen.
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Umfrageergebnisse zur Smart Metern und dynamischen Stromtarifen 2024 (zur Vollansicht bitte auf das Bild klicken) Quelle: Enpal |
Befragte generell offen für neue TechnologienDennoch seien die Deutschen keineswegs generell ablehnend gegen die digitale Energiewende eingestellt. Mehr als die Hälfte wünscht sich mehr Informationen über ihren Energieverbrauch und innovative Angebote. Viele sehen in dynamischen Stromtarifen Vorteile: So denken 46
Prozent, sie könnten Kosten sparen, indem sie ihren Stromverbrauch in preisgünstigere Zeiten verschieben.
„Die Energiewende muss vom Verbraucher aus gedacht werden: intelligent, aber auch einfach”, kommentierte Enpal-Unternehmenssprecher Wolfgang Gründinger die Umfrageergebnisse. Mit einem KI-basierten Energiemanager vernetze sein Unternehmen Solaranlagen, Speicher und Wallboxen zu einem virtuellen Kraftwerk.
Diese dezentrale Gigabatterie, in der Größenordnung eines Kernkraftwerks könne durch intelligente Nutzung von Energie teuren Netzausbau reduzieren. Zugleich spare sie Kundinnen und Kunden Kosten bei der Stromversorgung, warb er. „Aufklärung ist wichtig, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher von den Vorteilen der intelligenten Energiewende profitieren können”, sagte Gründinger.
Der
„Digitale Energiewende Monitor” von Enpal steht im Internet bereit.