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Susanne Harmsen
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Donnerstag, 02.01.2025, 13:03 Uhr
Wärme
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Förderung für Heizungsumbau läuft auch 2025
Nach Auskunft des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) laufen die Programme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) auch 2025 „unterbrechungsfrei wie gewohnt weiter“.
Fachpartner und Kunden können auch nach dem 31. Dezember 2024 die Förderung für den Umstieg auf Wärmepumpen wie gehabt in Anspruch nehmen. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) zum Jahresanfang 2025 mit, nachdem noch kein neuer Bundeshaushalt beschlossen worden ist. Grundlage dafür sei ein Rundschreiben von Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD), in dem dieser die vorläufige Haushaltsführung erläutert.

Darin legt er fest, dass für alle Haushaltspläne, die nicht im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beraten oder abgestimmt wurden, der Regierungsentwurf vom 16. August zugrunde zu legen ist. Ferner legt Kukies fest, dass die Haushaltstitel für die BEG-Förderung und für die BEW-Wärmenetz-Förderung in voller Höhe ausgeschöpft werden können. Das betrifft die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und für effiziente Wärmenetze (BEW).

„Somit gilt bis auf Weiteres das gewohnte Förderregime“, schreibt das BMWK. Seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Sommer 2023 darf das Ministerium die in der Förderrichtlinie hinterlegten Fördersätze und Höchstgrenzen nicht mehr eigenständig ändern. Jede Änderung bedarf bis zum 31. Oktober 2025 einer Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.

GEG verunsichert Verbraucher

Die Heizungsbauer haben 2024 viel weniger Geräte verkauft als im Jahr davor. Einen Hauptgrund dafür sieht der Branchenverband BDH in einer Verunsicherung der Verbraucher wegen des Heizungsgesetzes. Die deutsche Heizungsindustrie erwartet daher von der neuen Bundesregierung eine Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Es gelte, das Gesetz
verständlicher für die Verbraucher zu gestalten, erklärte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Das Gesetz müsse entbürokratisiert und praxistauglicher werden.

„Die komplexen Regelungen werden von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden“, urteilte der BDH. Auch würden viele Verbraucher eine Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommune im Zusammenhang mit den noch ausstehenden kommunalen Wärmeplänen warten. „Aktuell führen die Rahmenbedingungen nicht zu einer beschleunigten Heizungsmodernisierung“, stellte der Verband fest.

Die seit Anfang 2024 gültige Neufassung des Gesetzes regelt unter anderem den Einsatz erneuerbarer Energien beim Einbau neuer Heizungen. Ziel ist der Umstieg auf klimafreundliche Wärmeerzeuger. Um die Novelle hatte es ein langes politisches Ringen gegeben, was zu einer erheblichen Verunsicherung der Verbraucher geführt habe, so der BDH.

Erdgasheizungen dominieren Neuanschaffungen

Der Verband schätzt, dass die Heizungsindustrie in Deutschland 2024 rund 740.000 Wärmeerzeuger verkauft hat. Dies sind deutlich weniger als im Rekordjahr 2023, als wegen Sonder- und Vorzieheffekten 1,3 Millionen Geräte abgesetzt wurden. Der Heizungsabsatz bewege sich 2024 wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019. Für 2025 geht der Verband davon aus, dass ähnlich viele Geräte wie 2024 abgesetzt werden. Damit würden die Klimaschutzziele der Bundesregierung im Heizungssektor wohl klar verfehlt.

Bei den von Januar bis September verkauften Anlagen hatten Erdgasheizungen mit 57 Prozent den größten Anteil an allen verkauften Anlagen. 26 Prozent aller Wärmeerzeuger waren Wärmepumpen. Auch hier geht der Verband für 2025 von einem ähnlichen Niveau oder einer Steigerung um maximal zehn Prozent aus. Die Bundesregierung hatte als Zielmarke die Installation von jährlich 500.000 Wärmepumpen ausgegeben.