Der Hauptausschuss hat in Frankfurt Christian Schuchardt zum Nachfolger von Helmut Dedy gewählt. Auch eine neue Stellverteterin wurde bestimmt.
Der Oberbürgermeister von Würzburg, Christian Schuchardt (CDU), wird zum 1.Juli 2025 die Hauptgeschäftsführung des Deutschen Städtetages übernehmen. Der Hauptausschuss des Verbandes wählte den 55-Jährige einstimmig. Schuchardt folgt damit auf Helmut Dedy (66), der nach neun Jahren im Amt in den Ruhestand tritt.
Die Position des Hauptgeschäftsführers ist hauptamtlich. Demnach dürften auf die Stadt Würzburg voraussichtlich im zweiten Quartal des kommenden Jahres vorgezogene OB-Neuwahlen zukommen, wie aus einer Mitteilung des Rathauses hervorgeht.
„Ich wurde 2007 sowie 2012 zum berufsmäßigen Stadtrat und Stadtkämmerer und 2014 sowie 2020 zum Oberbürgermeister gewählt. Das sind Mitte des nächsten Jahres exakt 18 Jahre und dies entspricht drei vollen Amtszeiten als Wahlbeamter. Wenn ich noch etwas anderes machen möchte, dann ist es nun an der Zeit“, wird CDU-Mitglied Schuchardt, der in seiner Zeit in Bayern nicht zur christsozialen Schwesterpartei gewechselt ist, in der Mitteilung zitiert. „Eine solche große Aufgabenstellung ist es, sich um die Interessen der Gesamtheit der größeren Städte unseres Landes mit Herz und Hand zu kümmern“. Vor seiner Zeit in Würzburg war Schuchardt Beigeordneter in Schwerte, Nordrhein-Westfalen, und arbeitete bei der Hessischen Landesbank an kommunalen Haushalten.
„Stimme der Städte wird entscheidend sein“
„Christian Schuchardt kennt die Herausforderungen der Städte aus eigener Erfahrung. Mit ihm gewinnen wir eine starke Stimme für unseren Verband“, kommentierte Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Münster, die Wahl. „Wir sind Helmut Dedy dankbar, dass er bis Mitte nächsten Jahres die Interessen der Städte mit vollem Einsatz vertritt. Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen und Regierungsbildung wird die Stimme der Städte entscheidend sein.“
Zur stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin ab dem 1. Juli 2025 wählte der Hauptausschuss Dr. Christine Wilcken (44), bisher Beigeordnete und Leiterin des Dezernats Klima, Umwelt, Wirtschaft, Brand- und Katastrophenschutz.
Der Deutsche Städtetag ist ein Spitzenverband der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland. Er vertritt die Interessen von Städten und Gemeinden auf Bundes- und Landesebene sowie gegenüber der Europäischen Union. Die Organisation bündelt die Anliegen ihrer Mitglieder in politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen und ist eine zentrale Stimme für städtische Belange in Deutschland. Im Deutschen Städtetag haben sich nach Angaben des Verbandes rund 3.200 Städte und Gemeinden mit rund 53 Millionen Einwohnern zusammengeschlossen.