Nach eigenen Angaben hat Enova mit der jüngsten Akquisition seine Repowering-Pipeline in Deutschland um rund 100 MW erweitert. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht, haben sich Enova und Statkraft vor wenigen Tagen auf die Transaktion mit acht Windparks verständigt. Nun sei geplant, „schnellstmöglich mit geeigneten Partnern die Alt-Anlagen durch leistungsstärkere Windenergieanlagen zu ersetzen“, wie es weiter heißt.
Rene Meyer, Head of Investment & Asset Management bei Enova betont vor diesem Hintergrund, mit dem Abschluss der Transaktion komme man dem eigenen Ziel, bis 2026 insgesamt 1.000 MW an installierter Windkraftleistung an Land zu betreuen, einen großen Schritt näher.
„Mit der Transaktion nehmen wir eine geplante Anpassung unseres Windpark-Portfolios in Deutschland vor“, begründet Bastian Meitz, Head of Investment Management Germany bei Statkraft, den Schritt. Weitere Angaben machen die Beteiligten nicht.
Im vergangenen September hatte Claus Urbanke, der Statkrafts Wind-, PV- und Speichergeschäft in Deutschland leitet, am Rande der Messe Wind Energy in Hamburg im Gespräch mit der Redaktion erklärt, kurzfristiges Ziel des norwegischen Konzerns sei es, „im nächsten Jahr bis zu 25 Repowering-Projekte in die Projektentwicklung hin zur Genehmigung zu bekommen“. Die Ertüchtigung von Anlagen habe eine deutlich größere Umsetzungswahrscheinlichkeit als Greenfield-Projekte. Deshalb wolle das Unternehmen auch mittel- und langfristig „jedes Jahr mehrere größere Windprojekte in die Investitionsentscheidung und dann auch in die Umsetzung“ bekommen.
Die Enova-Gruppe wirbt auf ihrer Internetseite mit einem „geschlossenen Kreislauf“, der alle Bereiche des wirtschaftlichen Betriebs von Windenergieanlagen umfasst − von der Planung und Projektierung bis zum Repowering. So wurde beispielsweise 2017 die Enova Service GmbH gegründet und 2021 die Enova Value, die sich auf den Kauf alter Windkraftanlagen konzentriert und die Grundlage eines wirtschaftlichen Weiterbetriebs schaffen soll.