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Quelle: Amprion
Stefan Sagmeister
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Freitag, 20.09.2024, 15:13 Uhr
Stromnetz
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Konverter für zwei HGÜ-Leitungen im Zeitplan
Vergangenes Jahr war Grundsteinlegung, im Jahr 2026 soll der Konverter in Meerbusch pünktlich ans Netz. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion zieht ein erstes Fazit des Baus.
Die Konverterstation im Stadtteil Osterath in der Stadt Meerbusch in Nordrhein-Westfalen wird – Stand heute – fristgerecht fertig. Die Station ist das künftige Bindeglied zwischen den Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-Leitungen A-Nord und Ultranet. Zusammen bilden die beiden Stränge den „Korridor A“, der Strom von den Windparks in der Nordsee nach Süddeutschland transportieren soll.

Im Mai 2023 war der Grundstein gelegt worden. An diesem 19. September wurde nun Richtfest gefeiert, teilte der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit, der für das Projekt zuständig ist. Die Aussage: „Der Bau des Konverters für die Gleichstromverbindungen Ultranet und A-Nord in Meerbusch liegt im Zeitplan.“

Aktuell seien rund 150 Arbeiter auf der Baustelle in Meerbusch im Einsatz. 2026 soll der Konverter in Betrieb gehen. Vier Hallen sollen dort entstehen, die erste ist nun fertig. „Die ersten Trafos werden voraussichtlich Anfang November nach Meerbusch geliefert“, heißt es weiter. Alle zwölf Transformatoren sowie der Reservetransformator sollen bis Ende März 2025 auf der Baustelle sein.

Errichtet wird die Anlage von Siemens Energy als Generalunternehmer. Sie reagiert flexibel auf Schwankungen bei Stromnachfrage und -angebot und kann die netzunterstützende Blindleistung für das Wechselstrom-Netz bereitstellen. Sie kann sowohl als Gleich- wie als Wechselrichter betrieben werden und damit die Lastfluss-Richtung wechseln. Strom kann also von Norden nach Süden und auch in umgekehrter Richtung transportiert werden.

Die 300 Kilometer lange Gleichstromleitung A-Nord läuft von Emden (Niedersachsen) nach Meerbusch-Osterrath. In der Konverterstation in Nordrhein-Westfalen wird der Strom dann ebenfalls über 300 Kilometer nach Philippsburg in Baden-Württemberg zum ehemaligen KKW-Standort transportiert und dort in das süddeutsche Wechselstrom-Netz eingespeist. Die Kosten des Konverterbaus werden mit 600 Millionen Euro beziffert.