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Davina Spohn
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Mittwoch, 11.09.2024, 15:00 Uhr
Wasserstoff
E&M News
Eon für grünen Wasserstoff in der Region Rhein-Ruhr
Eon plant im Ruhrgebiet den Aufbau einer eigenen Wasserstofferzeugung. Die Konzerntochter Eon Hydrogen soll einen 20-MW-Elektrolyseur im Stadthafen Essen installieren. 
Das Projekt „HydroHarborEssen“ − kurz HHE −soll den wachsenden Bedarf an nachhaltiger Energie vor allem in der Mobilität und der Industrie in der Rhein-Ruhr-Region decken, noch bevor das bundesweite Wasserstoffnetz vollständig ausgebaut ist. Wie Eon in einer Mitteilung bekannt gibt, befinde sich das Vorhaben in einer fortgeschrittenen Planungsphase, die Wasserstoffproduktion am Stadthafen Essen sei voraussichtlich für 2027 angesetzt.

Der benötigte Strom stammt aus erneuerbaren Energiequellen, wodurch grüner Wasserstoff erzeugt wird, der für Brennstoffzellen geeignet und RFNBO(Renewable Fuels of Non Biological Origin)-konform sei. Die geplante Anlage soll, so Eon weiter, eine Elektrolyseleistung von etwa 20 MW haben und jährlich rund 2.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. In Container abgefüllt, soll dieser Wasserstoff per Lkw zu den Endkunden in der Rhein-Ruhr-Region transportiert werden. Durch die Nutzung des Wasserstoffs lassen sich jährlich bis zu 25.000 Tonnen CO2 einsparen.

Außerdem plant Eon, die Abwärme des Elektrolyseurs zu nutzen. Sie soll in das lokale Fernwärmenetz der Iqony Fernwärme GmbH eingespeist werden. Ein Wasserstoffspeicher vor Ort wird die Produktion optimieren, indem er Phasen mit niedrigen Strompreisen ausnutzt.

Abnehmer gleich mitgedacht

In 300 Metern Entfernung zum Elektrolyseur ist eine öffentlich zugängige Wasserstofftankstelle für Schwerlastverkehr und Pkw eingeplant. Die Tankstelle wird mit 350- und 700-bar-Zapfsäulen ausgestattet, um die Betankung aller verfügbaren Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) zu ermöglichen. Die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 2,3 Millionen Euro liegt bereits vor, wie Eon weiter miteilt.

Der Essener Stadthafen als Standort für den Wasserstoff-Hub sei aufgrund seiner industriellen Struktur und der Nähe zu potenziellen Wasserstoffabnehmern ideal. Weitere Synergien würden sich durch die geplanten Wasserstoff-Pipeline-Projekte der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) ergeben. Eon Hydrogen und EVV haben bereits im vergangenen Jahr vereinbart, ihre Wasserstoffprojekte in Essen zu koordinieren und zusammenzuarbeiten (wir berichteten).

Gabriel Clemens, Geschäftsführer der Eon Hydrogen, hebt hervor, das Projekt HHE sei ein bedeutender Schritt für die Wasserstoffwirtschaft in der Rhein-Ruhr-Region. Thomas Kufen (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Essen, ergänzt: „Das Projekt Hydro Harbor Essen wird einen wichtigen Beitrag zum Wasserstoffmarkt in Essen leisten. Die geplante Elektrolyse und Tankstelle unterstützen unsere Ziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Industrie und im Schwerlastverkehr.“