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Quelle: E&M
Stefan Sagmeister
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Dienstag, 10.09.2024, 17:09 Uhr
Marktkommentar
E&M News
Frontjahr Strom fällt unter die 90-Euro-Marke
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Der Day-ahead gewann OTC im Base 27,15 Euro und stieg auf 86,00 Euro/MWh. Für den Peak wurden 90,00 Euro/MWh ermittelt. Börslich wurde der Day-ahead mit 80,94 Euro/MWh in der Grundlast und 87,76 Euro/MWh in der Spitzenlast gesehen.

Ursache für die Verteuerung des Day-ahead von Dienstag auf Mittwoch war die deutlich geringere Erneuerbaren-Einspeisung, die für diesen Tag prognostiziert wird. Eurowind rechnet mit 24,5 Gigawatt Erneuerbaren-Ernte nach 31,5 Gigawatt für den Berichtstag. 

Am langen Ende sank das Strom-Frontjahr um 2,24 Euro auf 88,53 Euro/MWh und fiel damit unter die Marke von 90 Euro.
 
CO2: Leichter hat sich am Dienstag der Preis für eine Tonne CO2 gezeigt. Der Benchmark-Kontrakt Dec 24 zeigte sich gegen 13.15 Uhr mit einem Minus vom 0,75 auf 65,77 Euro/Tonne. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 14,9 Millionen Zertifikate. Am Berichtstag ging es für den Dec 24 zwar anfänglich nach oben, dann jedoch setzten parallel zum sich abschwächenden Gasmarkt Abgaben ein, bevor sich eine Seitwärtsbewegung auf dem ermäßigten Niveau durchsetzte.

Die Analysten von Redshaw Advisors halten eine Fortsetzung der bearishen Tendenz aus der vergangenen Woche für das wahrscheinlichste Szenario am CO2-Markt in den kommenden Tagen. Hoffnung auf eine durchgreifende Erholung könne sich erst einstellen, wenn die Marke von 67,52 Euro/Tonne genommen worden sei. 
 
Erdgas: Leichter hat sich Erdgas in Nordwesteuropa am Dienstag gezeigt. Gewinne aus dem frühen Handel konnten nicht gehalten werden. Gegen 13.20 Uhr notierte der Frontmonat am niederländischen TTF mit einem Minus von 0,55 Euro auf 36,63 Euro/MWh. Am deutschen THE verlor der Day-ahead 0,23 Euro auf 36,55 Euro/MWh. Zu den bullishen Impulsen am Berichtstag zählt die kühle Witterung in Deutschland und Nordwesteuropa.
 
 
Die Wartungssaison in Norwegen hat mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht. Gassco beziffert den Gasfluss aus Norwegen für den Berichtstag mit 190,5 Millionen Kubikmetern nach 187,2 Millionen Kubikmetern am Vortag. Ein kurzfristiges Aufwärtsrisiko für die Gaspreise stellt indessen der Tropensturms „Francine“ im Golf von Mexiko dar. Dieser könnte sich zu einem Hurrikan entwickeln und die LNG-Lieferungen nach Europa unterbrechen.