Der Nürnberger Regionalversorger N-Ergie setzt die Fernwärmepreise zum 1. Oktober herab. Im Schnitt sinken sie nach Angaben des Unternehmens um 31 Prozent.
Neue Heizperiode, neue Tarife: Der regionale Energieversorger N-Ergie senkt zum 1. Oktober die Preise für Fernwärme. Die durchschnittliche Entlastung für Kunden beziffert das Nürnberger Unternehmen auf 31 Prozent. Für einen Dreipersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 12.000 kWh fallen die monatlichen Brutto-Wärmekosten laut Beispielrechnung um rund 63 Euro geringer aus.
Die Grundpreise steigen um 4,5 Prozent, der Bruttoarbeitspreis sinkt um 37 Prozent. Die Verrechnungspreise sowie die Umlagenpreise bleiben unverändert. Bisher beträgt der jährliche Grundpreis für das Produkt „N-Ergie Wärme“ netto 27,79 Euro pro kW Anschlussleistung. Ab 1. Oktober macht der Grundpreis 29,04 Euro aus.
Der Nettoarbeitspreis für Heizwasser liegt aktuell bei 145,46 Euro je MWh (14,55 Cent je kWh). Künftig beträgt er 91,12 Euro je MWh (9,11 Cent je kWh). Der Kubikmeter Fernwärmedampf kostet bis Ende September 97,04 Euro netto. Danach verrechnet N-Ergie 60,79 Euro je Kubikmeter.
Auf der Transparenzplattform des Energieeffizienzverbands AGFW weist N-Ergie (Stand: 1. Oktober 2023) für das Beispiel Einfamilienhaus (Jahresverbrauch: 27.000 kWh; Anschlussleistung 15 kW) einen Arbeitspreis von 19,72 Cent je kWh aus. Für ein Mehrfamilienhaus (288.000 kWh, 16 kW) sind es 19,45 Cent je kWh.
Die Preisanpassungen ergeben sich aus den vertraglich festgeschriebenen Fernwärmepreisformeln, die über einen Zeitraum von zwölf Monaten die Kostenentwicklungen abbilden, wie das Unternehmen betont. „Die Turbulenzen auf den Energiemärkten 2022, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden und vor allem die Erdgaspreise betrafen, wirkten daher deutlich zeitverzögert nach.“ Die Nürnberger Fernwärme werde mehrheitlich mit Erdgas produziert. „Die mittlerweile eingetretene Entspannung wirkt sich nun auch bei der Fernwärme aus.“